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Die Ausgangslage
- Fußball ist Tagesgeschäft – das erlebt man bei Real Madrid dieser Tage wieder besonders intensiv. Eigentlich herrscht an der Concha Espina nach dem ernüchternden Champions-League-Auftakt in Paris, als man mit 0:3 gehörig unter die Räder kam, nämlich erhebliche Katerstimmung: Die Kritik an Mannschaft und Trainer Zinédine Zidane wird aufgrund des esprit- und phasenweise konzeptlosen Auftritt in der französischen Hauptstadt immer lauter. So wurde dem Aufeinandertreffen mit dem FC Sevilla am Sonntagabend im Rahmen des 5. Spieltags (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) besonders richtungsweisender Charakter zugesprochen. Es könnte sich fast schon um eine Art „Schicksalsspiel“ im Hinblick auf den Kampf um die Meisterschaft in dieser Spielzeit handeln. Das Kuriose dabei: Weil sowohl Atlético (0:0 gegen Celta Vigo) als auch Barcelona (0:2 in Granada) am Samstag (erneut) Punkte liegen ließen, winkt den Blancos im Falle eines Sieges im Pizjuán sogar die Tabellenführung. Ob Sergio Ramos und Co. die Gelegenheit beim Schopfe packen und die Wunden vom Desaster von Paris lecken können? Es wäre das überraschend versöhnliche Ende einer eigentlich deprimierenden Woche.
- Was das ohnehin immer schwere Duell mit den Andalusiern besonders brisant macht: Mit Julen Lopetegui steht mittlerweile der Mann bei Sevilla an der Seitenlinie, der vergangene Spielzeit zu Saisonbeginn noch bei den Königlichen mit der Aufgabe der Zidane-Nachfolge betraut wurde und nach gerade einmal drei Monaten wieder gehen musste. Ob der Baske seinem Ex-Verein beim Wiedersehen gleich einmal gehörig die Tour vermasseln kann? Dass die Sevillanos ein äußerst harter Brocken werden, verrät alleine der Blick auf die Tabelle: Mit zehn Punkten aus vier Spielen erwischte man einen Traumstart in die Saison und schielt nun ebenfalls auf die Tabellenführung. Es ist also alles angerichtet für ein weiteres Fußballfest im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Es ist davon auszugehen, dass das Debakel von Paris sowohl personelle als auch systematische Veränderungen nach sich ziehen wird. So rechnet eine Vielzahl der spanischen Medien mit einem 4-4-2. Die große Frage lautet allerdings, ob in diesem Fall Eden Hazard oder Luka Jović neben Karim Benzema auflaufen werden. Sollte der Belgier in den Sturm rutschen, könnte Lucas Vázquez die vakante Position auf dem Flügel besetzen.
- Verletzt: Marco Asensio (Kreuzband- und Meniskusriss), Isco (Oberschenkel), Luka Modrić (Muskelverletzung), Marcelo (Beschwerden im Hals-Nackenbereich)
- Aus dem Kader gestrichen: Álvaro Odriozola, Brahim Díaz, Mariano Díaz, Rodrygo Goes

Die Stimmen zum Spiel
Zinédine Zidane (Cheftrainer): „Wir spielen morgen auf einem komplizierten Platz bei einem Team, das einen guten Start hatte. Wir wollen und werden ein gutes Spiel machen – das ist unser Ziel.“
Julen Lopetegui (Cheftrainer Sevilla): „Es gibt drei Punkte zu holen und das sollte genug Motivation sein, auch, wenn wir wissen, wie es ist gegen Real Madrid zu spielen. Ich versuche, verantwortungsbewusst und ehrgeizig zu sein und morgen wird es keine Ausnahme sein.“
Formkurve

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Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Von 165 Duellen gingen 89 an Real und 48 an Sevilla. 28-mal trennte man sich Remis.
- SCHWIERIGES TERRAIN: Real Madrid und das Pizjuán waren in den letzten Spielzeiten wahrlich keine Liebesbeziehung: Von den vergangenen sieben Liga-Partien in Sevilla verloren die Blancos sage und schreibe deren sechs. Der letzte Auswärtssieg in Andalusien datiert aus der Spielzeit 2014/15, als man am 35. Spieltag mit 3:2 gewinnen konnte.
- SERGIO REGUILÓN: Die Madrider Leihgabe wird – anders als in den letzten Jahren – mit von der Partie sein dürfen. Die bislang in Spanien übliche „clausula de miedo“, die sogenannte Angstklausel, welche den Einsatz von Leihspielern gegen ihren Besitzerklub untersagte, ist seit dieser Saison außer Kraft gesetzt.
- GEHT DER FLUCH WEITER?: Vier der letzten fünf Gegentore fielen durch ehemalige Blancos – ob diese Serie in Sevilla ihre Fortsetzung findet? Neben Leihgabe Reguilón geht mittlerweile schließlich auch Ex-Madrilene Javier „Chicharito“ Hernández für die Sevillanos auf Torejagd. Und der Mexikaner ist bekanntlich immer für einen Treffer gut…
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