
„Würde gerne in einer der großen Ligen trainieren“
MADRID. “Es war eine Ehre Real Madrid zu dienen”, so Santiago Solari der von Oktober 2018 bis März 2019 als Cheftrainer bei Real Madrid tätig war. Auch mit dem Argentinier, der bereits von 2000 bis 2005 als Profi bei den Blancos spielte, blieb eine Besserung in der Seuchensaison 2018/19 aus. Der 42-Jährige machte folglich Platz für den wiederkehrenden Zinédine Zidane. Seither ist Solari ohne Trainerjob.
An Gerüchten, wonach es ihn zum Beckham-Klub Inter Miami ziehen könnte, ist aber wohl nichts dran. Wie Solari indes erklärt, liebäugelt er mit einem Trainer-Engagement in Europa – insbesondere in der Premier League.
“Ich würde gerne in Europa trainieren. Bei einem Verein, der ein ernsthaftes Projekt verfolgt, in einer der großen Ligen”, teilte der Argentinier im Interview mit dem britischen Sportsender BBC mit. Allen voran ein Trainerjob auf der Insel würde den Ex-Blanco reizen. “Ich habe die Premier League im letzten Jahr genau verfolgt und gesehen, wie sehr sie sich entwickelt hat. Für die englischen Mannschaften war es eine fantastische Saison”, erklärte der 42-Jährige, der dabei anfügte: “In England gibt es auch so viele Kulturen: Dort trainieren Spanier, Deutsche, Engländer, aber auch Trainer aus der ganzen Welt.”
„Mag offensiven Fußball mit hohem Tempo und Aggressivität“
Weiter beschrieb Solari, welchen Spielstil er verfolge: “Ich mag die Art von Fußball, bei der das Team der Protagonist ist, welches offensiven Fußball spielt mit hohem Tempo und Aggressivität. Um das machen zu können, muss man aber auch hoch verteidigen – man benötigt ein schnelles Umschaltspiel und vor allem Talente.”
Der Argentinier steht damit auf einen sehr dominanten Fußball und zeigte sich gerade dessen von der englischen Liga begeistert: “Die Statistiken in der Premier League sind atemberaubend und belegen, dass sich diese Liga verändert hat. Vor 15 Jahren gab es nur drei Spiele, bei denen ein Team im Durchschnitt 70 Prozent Ballbesitz hatte. Allein vor drei Jahren waren es schon 30 Spiele, vor zwei Jahren 60 und letztes Jahr waren es 70, in denen ein Team im Durchschnitt 70 Prozent Ballbesitz hatte.”
Derzeit gibt es in der Premier League keine offene Trainerstelle, die für Solari in Frage kommen könnte, was ein Engagement in Zukunft aber damit nicht ausschließt. Ob der Argentinier deshalb auch Beckham und seiner MLS-Franchise eine Absage erteilt hat, weil er auf einen freien Posten in der Premier League wartet? Ein Job als Cheftrainer bei Inter Miami scheint jedenfalls nach diesen Aussagen nicht den Vorstellung des ehemaligen Real-Trainers zu entsprechen.
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