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MADRID. Erst 3:0, dann 3:2, schlussendlich 4:2. Real Madrid zeigt mal wieder zwei verschiedene Gesichter, jedoch reichte es am 8. Spieltag gegen das Überraschungs-Team der Saison aus Granada am Ende für drei Punkte.
Carvajal verteidigt links, Odriozola rechts
Die große Frage vor dem Anpfiff: Wer macht den Linksverteidiger? Zinédine Zidane antwortete mit Dani Carvajal, stellte rechts dafür Álvaro Odriozola auf – viel mehr Möglichkeiten hatte der Franzose auch nicht nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Ferland Mendy, Nacho Fernández sowie Marcelo. Statt auch das System umzustellen, behielt „Zizou“ das 4-3-3 bei und überraschte eher durch Federico Valverdes Aufstellung an Stelle von Luka Modrić – der Uruguayer sollte das Vertrauen als Löcherstopfer zurück zahlen, der Kroate aber dank Toni Kroos‘ früher Verletzung ebenso noch zum Einsatz kommen.
Benzema trifft früh, Hazard spät
Entschieden schien die Partie bereits nach 80 Sekunden, als Gareth Bale feinen Außenrist-Zauber vorführte, und Karim Benzema nur noch einzuschieben brauchte. Das zweitbeste Auswärts-Team der Saison – überrascht. Und im Anschluss überfordert und nur noch am Reagieren. Nach Reals früher 1:0-Führung fand Granada nicht in die Spur, einzig Torhüter Rui Silva hielt den königlichen Druck stand. Denn die Blancos strahlten wie die 27 Grad starke Sonne – Dani Carvajal vergab wenig später zwei dicke Chancen. Nachdem auch Karim Benzema (nach Odriozola-Flanke), Federico Valverde (nach Benzema-Zuspiel) und Sergio Ramos (per Freistoß) ihre guten Gelegenheiten ausließen, stellten sich manche der 69.151 Zuschauer auf einen frühen Toilettengang ein. Und dann kam Eden Hazard. In seinem sechsten Einsatz als Königlicher gelang dem belgischen Superstar sein so sehr ersehntes, erstes Tor. Vorher im Spiel noch ohne Glück und oft gefoult, nutzte Hazard ein Valverde-Zuspiel zu einem Lupfer über den heraus geeilten Silva zum 2:0. Nach dem Tor in der Nachspielzeit – Reals zehnter Abschluss im Vergleich zu Granadas zwei – konnten dann alle Bernabéu-Besucher ruhigen Gewissens für Nahrungsnachschub sorgen.
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Modrić erhöht, Areola verschuldet Elfmeter-Anschluss
Für Tore-Nachschub sorgte nach 61 Minuten Luka Modrić. Bedient von Hazard (auch der emsige Valverde war beteiligt), fasste sich der Kroate aus 20 Metern ein Herz, ehe seine Rakete im langen, oberen Winkel einschlug. Ein „Golazo“ à la „Lukita“ – 14 seiner 18 Real-Tore fielen außerhalb des Strafraums!
Ein Tor hatten die Andalusier als drittbeste Offensive der Liga vor diesem 8. Spieltag mehr als die Königlichen, doch setzten diese nach dem 3:0 nicht mehr viel daran, für klarere Verhältnisse in der Tabelle zu sorgen. Hazard vergab einen Konter, und dann wurde klar, dass Courtois-Ersatz Alphonse Areola doch nicht unfehlbar ist: In der 68. Minute verschuldete der Franzose einen Elfmeter, welchen Granadas Machís zum 3:1-Anschlusstreffer nutzte. Spiel wieder offen!
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Granada kommt ran, James macht Sack zu
Die Königlichen verloren den Faden, und fast auch zwei Punkte. Domingos Duarte war in Minute 77 zur Stelle, um die Blancos erneut für ihre defensive Nachlässigkeit zu bestrafen – auch Areola gab beim 3:2-Anschlusstreffer keine Figur ab. Zuvor musste bereits Raphael Varane einen Ball auf der Linie klären.
Zwar blieben die Hausherren nicht ganz ohne Chancen – Ramos vergab einen Kopfball, Benzema einen Konter nach Odriozola-Zuspiel und Isco nach Benzema-Pass – doch sollte auch der Spielstand nicht bestehen bleiben. Denn der eingewechselte James Rodríguez hatte noch einen, und sorgte in der Nachspielzeit mit einem platzierten Rechtsschuss für den 4:2-Enstand – Trikot-Auszieh-Jubel und “Jaaameees”-Sprechchöre der Fans inklusive.
Nach Länderspielen: Real am 19. Oktober gegen Mallorca
Die Königlichen jetzt wieder in der Spur? Nach der Fast-Blamage gegen Brügge (2:2) konnte sich dieses Heimspiel lange sehen lassen, bis Granada wieder ran kam. Für drei Punkte und einen Ausbau der Tabellenführung reichte es dennoch, sodass Real Madrid guten Gewissens in die Länderspielpause gehen kann. Nächste Partie: 19. Oktober auf Mallorca (21 Uhr).
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