
Jović mit Problemen bei Real Madrid und Serbien
BELGRAD. Luka Jović hat sich seinen Start bei Real Madrid mit Sicherheit anders vorgestellt. Im vergangenen Sommer nach einer furiosen Saison für 60 Millionen Euro von der Eintracht Frankfurt zu den Königlichen in die spanische Hauptstadt gewechselt, kommt der Angreifer in bis dato 14 Pflichtspieleinsätzen erst auf einen Treffer. Auch in der serbischen Nationalmannschaft läuft es für den 22-Jährigen, der bislang sieben Länderspiele und dabei zwei Treffer erzielt hat, alles andere als gut.
Ljubiša Tumbaković ist Trainer der serbischen Nationalmannschaft und kennt Jović daher bestens. Unter ihm hat der ehemalige Frankfurt-Stürmer Anfang September sein letztes Länderspiel bestritten. Lediglich drei Minuten gegen Portugal waren es, die Jović spielen durfte. In den darauffolgenden fünf Länderspielen stand der Profi von Real nicht einmal mehr im Kader. Im Interview mit der serbischen Sportzeitung BLIC SPORT sprach Tumbaković am Donnerstag offen über die Probleme mit dem Knipser.
„Er brach plötzlich das Training ab, war nicht erreichbar“
“Ich berücksichtige jeden einzelnen Spieler, um das Beste aus der serbischen Nationalmannschaft rauszuholen”, legte der 67-Jährige los. “Einer der (derzeit; d. Red.) nicht mehr Teil der Nationalmannschaft ist, ist Luka Jović.” Dass der serbische Nationaltrainer – zumindest aus Sicht des Marktwertes – nicht mehr auf seinen wertvollsten Spieler zurückgreift, ist eine komplexe Angelegenheit, wie er erklärte: “Zwischen Jović und mir gibt es keinen Konflikt. Jovićs Problem ist Jović selbst.”
Es scheint als hätte der 22-Jährige in der Nationalmannschaft mit Einstellungsproblemen zu kämpfen, denn “plötzlich brach der Spieler das Training ab, er nahm keine Anrufe mehr entgegen. Als Trainer werde ich immer auf einen Spieler dieser Klasse zählen wollen, denn es wäre nicht professionell, wenn ich ihn nicht in Betracht ziehen würde”, führt Tumbaković fort.
Türe steht offen – Jović „hat noch keinen Schritt gemacht“
Trotz all der Missstände schließt der serbische Übungsleiter nicht aus, dass Jović in die Nationalmannschaft zurückkehren könnte: “Er muss uns überzeugen. Damit meine ich die Medien, die Fans, die Leute vom Verband und mich als Trainer. Er muss zeigen, dass er sich Gedanken gemacht hat und Verantwortung zeigt. Bislang hat er aber noch keinen Schritt in diese Richtung gemacht.”
Keine Lust auf Serbien, da Fokus auf Durchbruch bei Real?
Woran es wirklich liegen mag, dass Jović keine Bereitschaft zeigt, sein Land derzeit zu vertreten, bleibt damit zumindest öffentlich unklar. Gut möglich aber, dass der Youngster verstärkt seinen Fokus auf Real Madrid legt. Dort steht der Stürmer seit seinem Wechsel im vergangenen Sommer unter mächtigem Druck. Der Durchbruch bei den Blancos ist dem 22-Jährigen bislang leider noch verwehrt geblieben, ob sich das vielleicht schon in der Rückrunde ändert? Es bleibt zu hoffen.
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