
„Ferguson mag Real Madrid nicht“
MADRID. Spätestens seit seiner Unterschrift bei Real Madrid ist Cristiano Ronaldo im Camp Nou eine Persona non grata. Nachdem sich der Portugiese zuvor im Trikot von Manchester United die eine oder andere Schlacht mit dem FC Barcelona geliefert hatte, hätte er sich jedoch auch anders entscheiden und nach Katalonien wechseln können.
Sir Alex Ferguson, damals Teammanager der „Red Devils“, hätte den Deal im Sommer 2009 offenbar viel lieber mit Barça anstatt Real abgeschlossen. Das behauptet Ramón Calderón, der in jenem Jahr von Florentino Pérez als Präsident der Königlichen abgelöst worden war.
„Ferguson wollte nicht, dass er dorthin geht, weil er Real Madrid nicht sehr mag. Es war ein Rivale und Klub, der all das gewonnen hat, was er gerne gewonnen hätte. Auch wenn Manchester United viele Titel eingefahren hat, gewann Real Madrid viel mehr. Ferguson bot ihn Barcelona an“, verriet der 68 Jahre alte Spanier nun in einem Interview mit dem panarabischen Nachrichtensender AL MAYADEEN.

30-Millionen-Strafe bei Nichteinhaltung der Abmachung
Barça habe „erfreut“ auf den Vorschlag der Trainer-Legende reagiert. „Aber Cristiano war sich schon sehr sicher. Er sagte, dass er mit mir eine Abmachung getroffen hatte, um zu Real Madrid zu wechseln und seinen Plan nicht ändern würde. Wir haben ein Dokument unterschrieben, das besagte, dass er eine Einigung mit mir erzielt hat. Und um keinerlei Zweifel zu hinterlassen, hatten wir uns sogar auf eine Klausel geeinigt, wonach eine Seite der anderen 30 Millionen Euro zahlen müsste, wenn sie die Abmachung bricht“, so Calderón.
Neymar-Probetraining: „Nicht alle haben nötige Qualitäten“
Im Juli 2009 wurde der portugiesische Superstar schließlich im Estadio Santiago Bernabéu vorgestellt. Anders als Ronaldo ist Neymar nie bei dem weißen Ballett gelandet – obwohl er im Februar 2006 ein zweiwöchiges Probetraining bei Real absolviert hatte. Am Ende des Monats beerbte Calderón Pérez nach dessen erstmaliger Amtszeit als Klubchef.

„Diejenigen, die ihn beobachtet haben – ich weiß nicht, wer das war – waren der Meinung, dass es noch nicht der Moment sei, dass er zu Real Madrid kommt. Und das kommt oft vor. Es gibt nämlich viele Spieler, die in einem sehr jungen Alter zu einem Probetraining kommen. Nicht alle können dann bei Real Madrid bleiben, da nicht alle in dem Moment, in dem sie kommen, die nötigen Qualitäten für Real Madrid aufweisen“, erklärt Calderón die nicht zustandegekommene Verpflichtung des damals 14-jährigen Brasilianers.
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Ob das aber auch der Wahrheit entspricht? Medienberichte zufolge habe Neymar in Madrid sehr wohl überzeugen können. Diesen Eindruck erweckten im Nachhinein auch Aussagen von Jugendtrainern. Über den tatsächlichen Grund kann demnach nur spekuliert werden. Zudem wird behauptet, der FC Santos habe Neymar von einem Verbleib überzeugen können. Und andererseits heißt es, Real seien die Kosten zu hoch gewesen. 2013 wollten sich die Madrilenen die Dienste des Dribblers sichern, jedoch entschied sich der heutige Stürmer-Star von Paris Saint-Germain für Barça – anders als zuvor Ronaldo…
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