
„Beckham, Zidane und Figo waren sehr professionell“
MADRID. Iván Helguera spielte zwischen 1999 und 2007 für Real Madrid, erlebte währenddessen die Ära der “Galácticos”. Auf Instagram lieferte der zweimalige Champions-League-Sieger am Montagabend einige Anekdoten aus jener Zeit, in der er die Kabine mit den größten Stars des Weltfußballs teilte.
Wie der ehemalige Defensivspieler verraten hat, waren “David Beckham, Zinédine Zidane und Luís Figo sehr professionell. Roberto Carlos und Ronaldo gingen aber gern feiern”. Und das war auch kein Geheimnis, seien die beiden Brasilianer laut Helguera jedoch einen Tag vor den Partien auch nicht mehr ausgegangen. Gab es allerdings Anlass zu Feierlichkeiten, so fanden diese meist in Ronaldos Haus statt, “das später an Sergio Ramos verkauft wurde”. Hierfür hätten die Stars der Königlichen teilweise “sogar einen Bus voller Frauen gechartert”, wie der Spanier weiter berichtete aber dazu sagte: “Ich war mit meiner Frau zusammen und wir beschlossen zu gehen, genau wie Figo.” Vom brasilianischen Stürmer waren ohnehin bereits Geschichten bekannt, wie er gerne auch mal direkt von der Disko zum Training fuhr.
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„Wir wollten, dass Del Bosque bleibt“
Neben pikanten Offenbarungen über seine ehemaligen Teamkollegen sprach Helguera auch über die Entlassung von Vicente del Bosque, der nach der Saison 2002/03 trotz Meistertitel jedoch aufgrund veralteter Spieltaktiken von Florentino Pérez beurlaubt wurde. Laut dem heute 47-Jährigen erfuhren seine Mannschaftskameraden und er erst einen Tag vor der Meisterfeier am Madrider Rathaus von der Entscheidung des Klubs: “Wir wollten, dass er bleibt und deshalb wollten wir auch nicht den Ligatitel feiern. Wir Spieler haben am Tag zuvor den Entschluss gefasst, nicht zur Meisterfeier zu gehen. Am nächsten Morgen haben wir uns jedoch wegen unserer Fans umentschieden. Zwei von uns haben das nicht mitbekommen und wurden vom Verein sanktioniert.”
Seinem Abgang von den Königlichen trauerte Del Bosque, später mit Spanien Welt- und Europameister, auch im Jahre 2017 noch nach: “Sie zeigten nicht einmal ein bisschen Empfindsamkeit. Es war sehr schmerzhaft für mich, ich fühlte mich wie ein Mann des Klubs und, ohne jetzt hochmütig zu klingen, fühlte ich mich unverzichtbar.”
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