Historie

Illarramendi erklärt Scheitern in Madrid: „Eine andere Dimension“

Asier Illarramendi schafft es zwei Jahre lang nicht, sich bei Real Madrid durchzusetzen, kehrt daher 2015 zu Real Sociedad zurück. Immerhin: Sein Scheitern im Estadio Santiago Bernabéu kann sich der Mittelfeldspieler rückblickend erklären.

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Asier Illarramendi
Illarramendi spielt seit seinem Madrid-Abgang für Real Sociedad – Foto: imago images / ZUMA Press

„In entscheidenden Momenten fehlte mir Selbstvertrauen“

DONOSTIA-SAN SEBASTIÁN. Nicht jeder Profi schafft es zu Real Madrid. Und nicht jedem, der es schafft, gelingt es, innerhalb von zwei Jahren 90 Pflichtspiele für die Königlichen zu bestreiten. Dennoch zählt Asier Illarramendi zweifellos zu den Akteuren der jüngeren Real-Vergangenheit, deren Verpflichtung vielmehr als Fehlgriff anstatt als Erfolg bezeichnen muss.

Weil sich der Mitte 2013 für 32 Millionen Euro von Real Sociedad verpflichtete Baske im Mittelfeld von Carlo Ancelotti nicht durchgesetzt hatte, kehrte er Ende August 2015 für 15 Millionen Euro zu seinem baskischen Heimatverein zurück. Doch was genau führte dazu, dass der einst als Nachfolger von Xabi Alonso auserkorene „Illarra“ enttäuschte?

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„Real Madrid ist eine andere Dimension, einer der besten Klubs der Welt. Als ich kam, hatte ich während der Saisonvorbereitung ein paar Verletzungen, danach habe ich nicht so gut gespielt oder nicht das gezeigt, was ich in diesem Moment hätte zeigen können. Das kam mir teuer zu stehen. Du bist jung und hast eine andere Mentalität. In den entscheidenden Momenten fehlte mir das Vertrauen in mich selbst. Das war der Schlüssel“, meinte der inzwischen 30 Jahre alte Spanier, der nach wie vor in Donostia-San Sebastián unter Vertrag steht, nun in einem Gespräch mit dem YouTuber Ibon Zugasti selbst.

Asier Illarramendi
In Madrid wurde „Illarra“ 2014 Copa-del-Rey- und Champions-League-Sieger – Foto: imago images / AFLOSPORT

„Vom Kopf her wäre ich jetzt fähiger für Madrid“

Als Illarramendi an der Concha Espina unterschrieb, war er 23. Auch das ist ihm nach eigener Aussage offenbar nicht behilflich gewesen, um im Estadio Santiago Bernabéu zu triumphieren. „Vom Kopf her wäre ich jetzt fähiger, dort zu spielen. Madrid ist eine andere Welt. Um dort zu spielen, musst du in jeder Hinsicht herausstechen“, betonte er.

Aktuell kuriert der Kapitän von „la Real“ übrigens einen Wadenbeinbruch und eine damit einhergehende Knöchelverletzung aus, weshalb er schon seit Ende August kein Spiel mehr absolviert hat. Daher verpasste Illarramendi in dieser Saison auch beide Gastspiele seiner Mannschaft im Bernabéu. In der Liga setzte es eine 1:3-Niederlage, im Copa-del-Rey-Viertelfinale sprang ein 4:3-Erfolg heraus. Sie steht nun im Endspiel gegen Athletic Bilbao. Ob und wann es ausgetragen wird, ist wegen den Folgen der Corona-Pandemie aber offen.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Illara wurde als Xabo Alonso Klon geholt, was er natürlich nicht einhalten konnte.

Man hat von ihm 1 zu 1 halt die Fähigkeiten erwartet, die einen Alsonso so stark gemacht haben.
Präsens im Mittelfeld, kurbelt das Spiel an, schlägt präzsie lange Bälle und und und..

Zudem hatte er halt auch oftmals Pech, dass er in einigen Situationen einfach mental nicht stark genug war.

Vor allem das Spiel Gegen Dortmund bleibt mir ewig im Kopf, da hatte ich das Gefühl, dass wir das Spiel wegen ihm noch fast verlieren.

Im Ganzen betrachtet muss ich sagen, dass Illara eigentlich ein echt stabiler Spieler ist, der ganz gute Stärken hat und ein Team der Klasse von Sociedad, Sevilla, Valencia oder Villareal gut stehen kann.

Er kam einfach zur falschen Zeit zu Real und vor allem das Mittelfeld (defensiv + Umschalt) konnte er zu dem Zeitpunkt nicht alleine managen.

Ich wünsche ihm eine gute Gesundung und eine für ihn erfolgreiche Zukunft,
 

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