
Aufregung im Mai 2019
PARIS. Zeitreise in den Mai 2019. Real Madrid hat sich längst aus der Champions League verabschiedet und im März Zinédine Zidane zurück geholt. Der Franzose sollte den Umbruch angehen und im Sommer über 300 Millionen Euro ausgeben – doch Zidanes zwei großen Wünsche sollten unerfüllt bleiben: Paul Pogba und Kylian Mbappé. Wie Real musste sich auch der französische Wunderstürmer schon im Achtelfinale verabschieden, als PSG gegen Pogbas Manchester United überraschend raus flog. Als dann die Meisterschaft der Franzosen mehr und mehr sicher wurde, soll Mbappé sich an die Klubbosse gewendet und um einen Wechsel gebeten haben – so berichtet es die L’ÉQUIPE. Real und Zidane – für Mbappé zu verlockend. „Ich denke, dass es der Moment dafür ist, mehr Verantwortung zu übernehmen. Vielleicht bei PSG oder vielleicht an einem anderen Ort mit einem neuen Projekt“, sagte der Weltmeister am 19. März 2019 selbst nachdem seine ersten Redeversuche ins Nichts führten. Doch Paris ließ seinen Superstar nicht nur abblitzen, sondern sich auch zu einer öffentlichen Stellungnahme hinreißen. Einen Tag später hieß es aus der französischen Hauptstadt: „PSG und Mbappé haben die gemeinsame Ambition, im europäischen Fußball Geschichte zu schreiben. Mbappé und PSG sind nach zwei Jahren stark miteinander verbunden und die Geschichte wird in der nächsten Saison weitergehen.“
Nach dem L’ÉQUIPE-Bericht ist nun klar: PSG sah sich zu diesem Schritt nicht nur wegen des Werbens der Königlichen gezwungen, sondern auch weil Mbappé selbst mit einem Wechsel liebäugelte. Und seitdem kämpfen die Franzosen – um eine Verlängerung des noch bis 2022 gültigen Arbeitspapiers von Kylian Mbappé. Eine Einigung? Scheinbar noch in weiter Ferne.
Wann ist es soweit: 2020, 2021, 2022?
Jedoch schreibt die französische Zeitung auch, dass der Superstar „hin- und hergerissen“ sei, was seine sportliche Zukunft anbelangt. Hin- und hergerissen zwischen seiner Heimat Paris und der Möglichkeit, in einer größeren Liga bei einem noch größeren Klub endgültig in den Fußballolymp aufzusteigen, auch als ernstzunehmender Anwärter auf den Ballon d’Or. So wird es bei der großen Frage bleiben: Wann wechselt Mbappé nach Madrid? Schon 2020 oder 2021 oder doch erst 2022 oder sogar noch später? Sicher ist: Wenn der Spieler erneut mit einem Wechsel liebäugelt, werden Florentino Pérez und Zidane diesmal noch ernster vorgehen als 2017, als Real bereits 214 Millionen Euro bot, und auch ernster als 2019. Damals sagte Pérez selbst: „Natürlich gefällt uns ein Franzose, über den gesprochen wird. Wir werden uns hinter ihm her machen.“
[advert]
Community-Beiträge