Interview

Khedira verrät: „Mourinho der beeindruckendste Trainer“

Vertrauen ist für Sami Khedira besonders wichtig. Darum beschreibt er José Mourinho als „beeindruckendsten Trainer“, den er erlebte. Auf Instagram blickt der 33-jährige Deutsche zurück auf seine Zeit bei den Königlichen.

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Mourinho holte Khedira 2010 nach Madrid – Foto: imago images / Marca

„Schritt zu Real war der größte“

TURIN. Manch einer bezeichnete ihn als Kettenhund. Dabei ließ ihn José Mourinho viel häufiger von der Leine, als es dieser Titel vermuten lässt – einer musste unter Mourinhos Tempo- und Konterfußball ja die Drecksarbeit erledigen. Und das tat Sami Khedira so oft und so gut, dass er heute über den portugiesischen Übungsleiter sagt: „In meiner Karriere bin ich von großartigen Coachs trainiert worden. Von jedem habe ich etwas gelernt. Der beeindruckendste war Mourinho, er vertraute mir.“

Das tat Mourinho. Er holte Khedira überraschend nach der Weltmeisterschaft in Südafrika für 14 Millionen Euro nach Madrid. Dort hielt sich Khedira bis zu seinem Vertragsende 2015 und war stets Stammspieler, selbst als Mourinho schon weg war. So stellte Carlo Ancelotti den Deutschen trotz frisch auskurierten Kreuzbandriss im Champions-League-Finale 2014 von Beginn an auf. Inklusive „La Décima“ konnte Khedira sieben Mal Silberware mit den Königlichen feiern. Auch deswegen sagt er wohl heute noch: „Der größte Schritt war für mich der Wechsel von Stuttgart zu Real Madrid nach der WM 2010.“

„Mourinho hat mir viele technische Kenntnisse vermittelt. Mit ihm bin ich auch als Mensch gewachsen. Meine Beziehung zu Mourinho ist sehr gut, und wir sind heute noch in Kontakt“, so Khedira in einem Instagram-Live.

„Ronaldo ein fantastischer Mensch“

Voll des Lobes ist der 33-jährige Schwabe auch für einen Weggefährten aus Madrid, der ihm drei Jahre nach seinem Wechsel nach Turin folgte: Cristiano Ronaldo. „Er ist ein außerordentlicher Spieler und ein fantastischer Mensch“, schlug Khedira in die gleiche Kerbe wie zuletzt Toni Kroos.

Für Juventus‘ Mittelfeldabräumer ist CR7 „einer der besten Spieler der Fußballgeschichte wegen seiner Fähigkeiten und seines Ehrgeizes. Er ist ein Beispiel für alle Fußballer. Ich bin sehr glücklich, dass ich mit ihm trainieren kann.“ Nach fünf gemeinsamen Jahren in Madrid und zwei in Turin werden sich Khediras und Ronaldos Wege demnächst jedoch vermutlich trennen – trotz eines Vertrags bis 2021 steht Khedira in Turin wohl auf dem Abstellgleis und er könnte sich eine weitere Station seiner ohne Frage ruhmreichen Karriere suchen.

 

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von
Nils Kern

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Kommentare
Immer noch sehr schade, dass Mourinho sich irgendwann in seinem selbst geschaffenen Wagenburgirrgarten verlaufen hat und damit der eigentliche Fokus auf die Trainerarbeit verloren ging. Er hat sich gefühlt nicht weiterentwickelt, scheinbar sogar zurück. Seinen Impetus den er aus den selbst initiierten Fehden und Feindbildern zog, greift nicht mehr, scheint durchschaut und sein sportlicher Ansatz wurde gegen eine destruktive Mauertaktik eingetauscht. Schade er hätte noch sehr viel mehr erreichen können, der Gute Jose.

Auch wenn mich die Clasico Streitereien irgendwann störten, den Fußball den wir unter ihm gespielt hatten, würde ich sofort gegen den der letzten 2-3 Jahre tauschen.
 

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