
„Fußball irgendwann wieder auf Stand vor der Krise“
MADRID. LaLiga kehrt zurück, in der Bundesliga rollen die Bälle schon wieder und auch in Premier League und Serie A wird es bald weiter gehen. Bald wieder Normalität in der Fußballwelt? „So schnell nicht, glaube ich, dafür sind die Einbußen einfach zu groß“, findet Toni Kroos. Das wird sich auch auf den Transfermarkt auswirken – wenn auch nicht für immer: „Es werden nicht sofort wieder so große Summen ausgegeben werden. Da müssen viele Klubs ein bisschen genauer schauen, wo sie künftig bleiben. Was Ablösen und Gehälter betrifft, wird noch ein bisschen mehr gefeilscht werden und aufgepasst, was man ausgeben kann. Aber es wird wieder der Punkt kommen, an dem der Fußball auf dem Stand von vor der Krise ist.“
Das sei in Kroos‘ Augen „dem Wettbewerb heutzutage geschuldet, da ist so viel Erfolgsdruck dahinter, auch wegen der Medien.“ Wenn sich also in Zukunft die Möglichkeiten für neue Rekord-Transfers ergeben, „wird das auch passieren“.
„Ablösesummen nicht mehr gesund“
Bezüglich der „extrem in die Höhe“ geschossenen Ablösesummen verriet der 30-jährige Real-Star zudem: „Was in der Vor-Corona-Zeit – die diese Summen erst einmal eindämmen dürfte – gezahlt wurde, fand ich auch nicht mehr richtig gesund. Es wurden teilweise für mittelmäßige Spieler 40, 50 Millionen Euro an Ablöse gezahlt. Das haben früher die absoluten Superstars gekostet.“
Aber nicht nur der Wettbewerb, auch die „Berichterstattung wird immer extremer“. So gebe es laut Kroos „keine Grauzonen mehr, nur noch ganz gut oder ganz schlecht. Wenn Fußballer Interviews geben, wird immer nach der einen Schlagzeile gesucht“.
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Trainer-Job „eigentlich nicht“ vorstellbar
Gegenüber dem Männer- und Lifestyle-Magazin hatte der ehemalige Greifswalder noch mehr zu berichten – auch über seine Zukunft. Er könne sich zwar „einen Job im Fußball vorstellen, aber als Cheftrainer auf hohem Niveau eigentlich nicht. Denn dann komme ich wieder in das rein, was mich am aktuellen Fußball am meisten stört: dieses Reisen, wochenlang nicht zu Hause zu sein. Das will ich nicht.“
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Er könne sich „etwas im Nachwuchsbereich“ vorstellen. Wichtig sei ihm lediglich: „Dass ich mein Leben, meinen Alltag komplett selbst bestimmen kann. Als Aktiver wird dir so viel vorgegeben: dass ich im Hotel schlafen soll, wann ich zu essen und wann ich zu trainieren habe. Ich freue mich auf die Unabhängigkeit danach.“
Diese „Zeit danach“ könnte schon 2023 beginnen, wenn Kroos‘ Vertrag in Madrid ausläuft. Dann wäre er 33 Jahre alt. Mitte Mai verriet er zwar, dass er eine weitere Verlängerung „nicht ausschließen“ würde, und doch machte er nie kein Geheimnis daraus, dass er im hohen Alter nicht mehr spielen wolle.
„Es gibt Wichtigeres als Fußball“, so Kroos‘ Statement. Was der Mittelfeld-Star darüber hinaus über Themen wie Homosexualität im Fußball und vieles mehr denkt, kann man in der neuen GQ lesen – jetzt bestellen!
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