
Lewandowski wollte nach Bayern-Deal doch zu Real
MÜNCHEN/MADRID. Er hatte dem einen Verein bereits sein Wort gegeben, hätte dieses aus dem eigenen Willen heraus aber noch gebrochen: Robert Lewandowski wäre nach seiner Zusage an den FC Bayern München zu Beginn des Jahres 2013 doch lieber zu Real Madrid gewechselt. Das behauptete nun sein ehemaliger Berater Cezary Kucharski.
Der Vertrag mit Bayern sei ausgehandelt gewesen, doch als dem damaligen Angreifer in Diensten von Borussia Dortmund im Champions-League-Halbfinal-Hinspiel gegen die Königlichen ein Viererpack gelungen war, „wollte ich ihm einen besseren vorlegen. Zwei Wochen bevor der Wechsel öffentlich gemacht wurde, sagte ich, dass Robert seine Meinung geändert habe und nach Madrid geht. Heute ist das schon komisch, aber damals hatte ‚Lewy‘ wirklich Zweifel. An einem Punkt in den Verhandlungen wollte er nicht mehr zu Bayern und einen Vertrag bei Real Madrid unterschreiben, weil (Cristiano) Ronaldo dort spielte. In München waren sie wütend, ich habe unschöne Worte gehört. (Uli) Hoeneß hielt dem Druck stand, überzeugte den Vorstand und fügte dem Vertrag 25 Millionen Euro hinzu“, sagte Kucharski in einem Interview mit dem YouTube-Kanal „Futbolownia“.
„Er wäre nicht die Nummer eins gewesen“
Die wirtschaftlichen Möglichkeiten von Real seien besser gewesen als die der Bayern. „Entscheidend war aber, dass er nicht die Nummer eins gewesen wäre. Es wäre nicht gut gewesen, dort als Vertreter für Karim Benzema hinzugehen. Ich habe ihn davon überzeugt, dass er bei einem großen Klub der Stürmer Nummer eins sein muss. Bei Real Madrid hätte er sich irgendwann gegen Karim Benzema durchgesetzt, aber ich konnte nicht zulassen, dass er mit dem Status, den er damals schon hatte, als Nummer zwei zu einem Klub wechselt“, so der Spielervermittler, der den Stürmer bis Anfang 2018 vertreten hatte.
„BVB organisierte Treffen mit Pérez“
Der BVB habe den ablösefreien Transfer an die Isar zum großen nationalen Konkurrenten unbedingt verhindern wollen und „organisierte deshalb Treffen mit Florentino Pérez. Sie wollten ihn an Real Madrid verkaufen“. Während Benzema mit dem weißen Ballett bereits viermal Champions-League-Sieger wurde, erreichte Lewandowski dieses für ihn große Ziel mit den Münchnern bislang nicht. Im Bayern-Trikot kommt er auf 236 Tore in 281 Pflichtspielen, sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2023.
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