
„Was außerhalb gesprochen wird, nicht in meiner Macht“
LONDON/MADRID. Die Königlichen und Gareth Bale trennen sich (vorerst). Der 31 Jahre alte Flügelspieler wurde für eine Spielzeit an Ex-Klub Tottenham verliehen. Spurs-Chefcoach José Mourinho machte allerdings schon deutlich: “Hoffentlich sind wir alle am Ende der Saison glücklich, damit er bleiben kann.“
Rückblickend über seine Zeit bei Real Madrid sprach der Waliser bereits unmittelbar nach seinem Wechsel. Nun gab der vierfache Champions-League-Sieger SKY SPORTS ein Interview, in dem er neben der Kritik, die er in Spanien erhalten hat, außerdem über den Druck und die Pfiffe im Estadio Santiago Bernabéu sprach.
“Nein, ich bereue nichts”, gab Bale hinsichtlich der Kontroversen um seine Person, die in Madrid von außen aufgearbeitet wurden, zu verstehen und erklärte in diesem Zusammenhang: “Ich versuche nur Fußball zu spielen. Das ist alles, was ich machen kann. Alles, was außerhalb gesprochen wird, liegt nicht in meiner Macht.”
„Hatte Fans, die mich im Stadion ausgepfiffen haben“
Obwohl der Offensivspieler insbesondere in seinen letzten beiden Jahren starkem medialen Gegenwind ausgesetzt war, würde er an den Aktionen, wie der Thematik um sein Golf-Hobby oder die “Wales. Golf. Madrid”-Flagge wohl nichts ändern. “Wie gesagt, ich bereue nicht, was ich getan habe. Was auch immer andere urteilen, das bleibt ihnen überlassen. Ich kenne meine Meinung über mich selbst und meine Familie weiß genau, wer ich bin, also ist das alles, worüber ich mir Gedanken mache”, setzte Bale fort.
Wie er zuletzt schon klarstellen, habe er es bei den Blancos trotz allem aber “sehr genossen”. Der Linksfuß fügte nun nochmal an: “Natürlich war es für mich eine neue Kultur und ein neues Land, ich musste als Mensch reifen, geschweige denn als Fußballer. Man lernt einfach, wie man mit den Situationen, denen man ausgesetzt ist, umgeht. Offensichtlich war ich in Situationen, in denen ich unter immensem Druck stand.”
In diesem Zuge betrachtete Bale neben der Presse das Verhältnis zu den Zuschauern im Estadio Santiago Bernabéu, welches nicht immer herzlich war: “Auf dem Platz hatte ich Fans, die mich im Stadion ausgepfiffen haben. Ich habe gelernt, mit solchen Dingen umzugehen, sie nicht ernst und zu Herzen zu nehmen. Aber ja, so ist der Fußball: Etwas, das man gerne macht und wobei man sein Bestes geben muss, doch manchmal ist das nicht genug.”
Bale blickt Spurs-Comeback motiviert entgegen
Mit 16 Titeln aus seiner Zeit bei den Merengues im Gepäck heißt es für den Angreifer nun wieder: die Spurs-Fans zum Jubeln zu bringen. “Natürlich hat sich Tottenham in der Zeit, in der ich weg war, immer weiter entwickelt und sogar das Champions-League-Finale erreicht. Der Klub ist besser geworden, hat ein neues Stadion und sie haben sich in der Premier League gesteigert. Ich möchte meinen Teil zur weiteren Entwicklung beitragen”, teilte Bale bezüglich seiner Rückkehr mit. Sein Debüt muss allerdings noch warten: Aufgrund einer Knieverletzung, die er aus der Nationalmannschaft mitgeschleppt hat, kommt ein Einsatz bislang noch zu früh.
Community-Beiträge