
Konkrete Angebote? „Sicherlich das von Real Madrid“
LONDON. Die Chance, bei Real Madrid anzuheuern, ist der Traum vieler im Fußballgeschäft. Ergibt sich diese Möglichkeit, so ist sie jedoch meist einmalig. Arsène Wenger, 22 Jahre Cheftrainer beim FC Arsenal, hätte sogar zweimal ein Engagement bei den Königlichen starten können, gab den Madrilenen allerdings bei beiden Malen einen Korb.
Im Interview mit dem britischen Rundfunksender BBC verriet der Franzose, auf die Frage, welches Angebot in der Vergangenheit konkret war: “Sicherlich das von Real Madrid.” Doch der heute 70-Jährige lehnte demnach gleich zwei Offerten aus der spanischen Hauptstadt ab, das teilte er bereits 2018 mit und verdeutlichte dies nun noch einmal: “Es gibt nicht viele Leute, die Real Madrid zweimal abgesagt haben.”
„Sagte mir, Arsenal bis zum Ende zu managen“
Das erste Angebot muss Wenger wohl um 2006 erhalten haben. Die “Gunners” zogen zu dieser Zeit vom altehrwürdigen Highbury ins rund 530 Millionen Euro teure Emirates Stadium um. Auch deshalb verpflichtete sich der damalige Coach der Londoner nach einer Abmachung mit einer Bank offenbar, weiterhin seinem Dienst in England nachzugehen. “Es ging darum, bei einer Mannschaft zu bleiben, die nicht die Mittel hatte, um die Meisterschaft zu gewinnen. Aber ich sagte mir, wenn ich mich schon der Herausforderung stelle, Arsenal zu managen, mache ich das auch bis zum Ende”, so Wenger, der zuvor 2004 mit den “Invincibles” die Premier League holte.
Für den gebürtigen Elsässer, der nach Florentino Pérez’ Rückkehr als Präsident in Madrid im Sommer 2009 angeblich erneut die Trainerbank an der Concha Espina hätte besetzen können, sei die damalige Entscheidung, Arsenal treu zu bleiben, “Teil seiner Persönlichkeit” gewesen. Für den langjährigen Fußballlehrer endete das Kapitel mit den “Gunners” dadurch erst im Sommer 2018.
Wenger 2018 nochmals Kandidat in Madrid?
Spekulationen darüber, dass der Franzose im Anschluss an sein Abtreten in Nordlondon erneut die Chance gehabt hätte, Real Madrid zu coachen, als Ende Oktober 2018 Julen Lopetegui entlassen wurde, entsprachen aber nicht der Wahrheit. “Um ehrlich zu sein hat Real mich nicht angerufen. Von daher musste ich auch nicht ablehnen”, teilte er schon damals unmittelbar mit. Bei den Blancos folgte indes Santiago Solari und im März 2019 Zinédine Zidane, der beim spanischen Rekordmeister sein zweites Trainerengagement antrat.
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