
Die Ausgangslage
- Real Madrid ist noch nicht ganz aus der Mini-Krise raus. Der späte Punktgewinn in der Champions League gegen Borussia Mönchengladbach (2:2), der sich ehrlich gesagt mehr wie ein Sieg anfühlte, trübt den leichten Aufwind bei den Königlichen nach dem Clásico-Sieg gegen den FC Barcelona (3:1) am vorherigen Spieltag in LaLiga. Doch das ist bereits wieder Geschichte! Der Spielplan ist bekanntlich eng und am Samstagmittag steht auch schon das nächste Spiel in der Primera División an. Die Blancos wollen gegen Aufsteiger SD Huesca (14 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und DAZN) unbedingt einen Sieg – alles anderes würde die Situation verschärfen und auch die Tabellenführung in der Liga gefährden. Die Ausgangslage ist klar: Gewinnen Zinédine Zidane und seine Männer, stünden die Madrilenen auch nach dem 8. Spieltag auf Tabellenrang eins.
- Huesca gelang 2020 zum zweiten Mal in der Vereinshistorie, nachdem 2018 erstmals aufgestiegen und 2019 direkt wieder abgestiegen wurde, der Aufstieg ins spanische Fußballoberhaus. Und das Ziel des Klubs aus Aragonien ist in dieser Saison auch selbstverständlich: diesmal soll der Aufenthalt in LaLiga mehr als lediglich ein Jahr anhalten. Doch was dafür getan werden muss, ist ebenso klar – der Aufsteiger muss möglichst viel punkten, um es aus der Abstiegszone zu schaffen. Die “Oscenses” hinken ihren Ansprüchen zu Saisonbeginn noch hinterher, denn in den bisherigen sieben Ligaspielen gab es zwar fünf Remis, jedoch auch zwei Niederlagen – und dementsprechend noch keinen Sieg. Ob sich das ausgerechnet gegen den amtierenden spanischen Meister Real Madrid ändern wird? Die Gäste dürften mit hoher Motivation in die Hauptstadt reisen, doch ob das genügt, wird sich am Samstagmittag auf dem Rasen des Estadio Alfredo Di Stéfano widerspiegeln.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Erst Barcelona, dann Gladbach, nun Huesca und am kommenden Dienstag folgt bereits Inter in der Champions League. Dass Zidane am Samstag die Chance nutzt, um aufgrund der hohen Belastung wieder mal zu rotieren, scheint wahrscheinlich zu sein – wenngleich auch nicht vorherzusehen. Die Blancos plagen jedenfalls weiterhin Defensivprobleme. Genauer gesagt schmerzt der Zahn auf der Rechtsverteidiger-Position: Daniel Carvajal (Innenband) ist noch bis Anfang Dezember außen vor, Álvaro Odriozola wurde nicht rechtzeitig fit und auch Nacho Fernández muss angeschlagen aussetzen. So wird es wohl erneut Lucas Vázquez richten müssen. Die Königlichen müssen derweil im Mittelfeld weiterhin auf Martin Ødegaard verzichten, der ebenso wenig spielbereit ist und wohl erst wieder gegen Inter im Aufgebot stehen könnte. Erfreuliche Nachrichten gibt es indes von Mariano Díaz, der nach seiner Mandel-Operation erstmals in dieser Saison in den 22-köpfigen Kader berufen wurde. Mit dabei ist „natürlich“ wieder Eden Hazard, dem „Zizou“ auf der Pressekonferenz eine „gute Verfassung“ attestierte. Der belgische Superstar hofft auf einen Startelf-Einsatz – ebenso wie Éder Militão und Luka Jović. Und Casemiro, dessen Motorzahl schon bei 605 Saisonminuten steht? Der wird sich vielleicht über eine Verschnaufpause freuen.
- Verletzt: Daniel Carvajal (Innenband), Álvaro Odriozola (Wade), Nacho Fernández (Oberschenkel), Martin Ødegaard (Schollenmuskel)

Die Stimmen zum Spiel
Zinédine Zidane (Cheftrainer Real Madrid): „Wir haben es schon oft besprochen: Es gibt in Spanien keine kleine Mannschaften. Alle sind stark und wettbewerbsfähig, das macht die Liga so spektakulär. Wir wissen, auf wen wir treffen. Es ist für uns ganz klar ein Finale, es sind drei sehr wichtige Punkte. Wir versuchen, sie einzufahren.“
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Miguel Sánchez (Cheftrainer Huesca): „Meine Mannschaft auf das Spiel zu motivieren, war nicht nötig. Die Spieler wissen, dass es ein besonderes Spiel ist und um was es geht. Wir müssen ein perfektes Spiel abliefern und hoffen, dass sie nicht ihren besten Tag haben, denn sie sind eine Mannschaft, die Siegermentalität besitzt. Zudem müssen wir viel Einsatz in der Defensive zeigen und unsere Chancen im Angriff zu nutzen wissen.“

Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Bislang duellierten sich Real Madrid und SD Huesca nur in zwei Ligaspielen in der Saison 2018/19. Der spanische Rekordmeister gewann beide Partien mit auswärts 1:0 und 3:2 daheim. Torbilanz: vier zu zwei aus Sicht der Madrilenen.
- ZIDANES POSITIVE HEIM-STATISTIK GEGEN AUFSTEIGER: Die Heimspiel-Bilanz des Cheftrainers der Königlichen gegen Aufsteiger ist nahezu makellos. Der Franzose hat als Trainer nur eine einzige Partie gegen einen Liga-Neuankömmling verloren: das letzte am 17. Oktober gegen Cádiz (0:1).
- HUESCAS AUSWÄRTS-BILANZ NICHT SO NEGATIV: Der Aufsteiger hat von den bisherigen vier Auswärtsspielen in dieser Saison nur eins verloren (1:4 gegen Real Sociedad). Die “Azulgranas” sind aber gleichzeitig in allen bisherigen Duellen noch sieglos geblieben. Derart schlecht ist ansonsten nur Real Valladolid.
- SERGIO RAMOS: Richtet es der Kapitän diesmal wieder, wenn es vorne nicht läuft? Seit der Liga-Wiederaufnahme im Juni traf der 34-Jährige bereits achtmal für die Merengues. Der Andalusier verwandelte davon fünf davon per Strafstoß – mehr als jeder andere Spieler in LaLiga.
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