
Reguilón über Real-Rückkehr: „Möglichkeit besteht“
LONDON. Er hat Ferland Mendy, er hat Marcelo. Real Madrids Cheftrainer Zinédine Zidane hielt es daher offenbar gar nicht für nötig, persönlich mit Sergio Reguilón zu reden und ihm irgendetwas zu erklären. Nachdem der spanische Linksverteidiger in der vergangenen Saison auf Leihbasis beim FC Sevilla gespielt hatte, zog es ihn im September nach England zu Tottenham Hotspur. Während seines kurzen Madrid-Aufenthalts zwischen Rückkehr und Abschied wusste Reguilón bereits, dass es bei Real für ihn vorerst nichts werden wird.
„Ich hatte mit dem Trainer kein Gespräch, sondern eher mit dem Klub. Ich wusste, was sie über meine Arbeit denken, aber ich musste eine Entscheidung treffen. Ich forderte keine Erklärung, denn ich glaube, das wäre nicht angebracht gewesen. Jeder hat seinen Geschmack. Wegen meines Alters wollte ich zum Einsatz kommen und mich weiter messen“, sagte der 23-Jährige in einem Interview mit dem Radiosender CADENA SER.
Die Spurs sicherten sich seine Dienste für eine kolportierte Ablösesumme in Höhe von 30 Millionen Euro. Reguilón unterschrieb in London einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025, kann sich ein Comeback im Trikot der Blancos aber schon jetzt durchaus vorstellen. „Madrid ist mein Zuhause und der Ort, wo ich aufgewachsen bin und man mir alles gegeben hat. Über die Zukunft weiß keiner bescheid, aber die Möglichkeit besteht“, so der gebürtige Madrilene.
„Mourinho? Ich mag diesen intensiven Typ von Trainer“
Während Zidane für ihn keine Verwendung fand, schätzt sich Spurs-Coach José Mourinho glücklich, auf Reguilón setzen zu können. Die Freude über die Zusammenarbeit ist auch ganz seinerseits. Die Beziehung zu dem portugiesischen Star-Trainer, von 2010 bis 2013 selbst bei Real, sei „sehr gut, genial. Ich mag diesen intensiven Typ von Trainer. Wenn man nicht gewinnt, regt er sich wie alle anderen Trainer auf. Er ist ein Trainer mit viel Nähe“.
“Lo que más me sorprendió es que en el campo de entrenamiento del Tottenham hay como pequeños campos de golf. Los pusieron por Bale. Yo pregunté si iba en serio, me quedé flipando”#ReguilónConManu pic.twitter.com/vewEmNrihk
— El Larguero (@ellarguero) November 4, 2020
„Bale macht auf mich einen anderen Eindruck“
Auch Gareth Bale, anders als Reguilón nur ausgeliehen, tut die Luftveränderung gut. Kürzlich traf er in seinem vierten Tottenham-Einsatz seit seiner Rückkehr zum ersten Mal. Der Verteidiger teilte sich bekanntlich schon in Spanien eine Saison lang eine Kabine mit dem Waliser und hat eine Veränderung wahrgenommen – was möglicherweise auch mit einer Kuriosität auf dem Spurs-Gelände zu tun haben mag.
„Er ist sehr glücklich, auf mich macht er einen anderen Eindruck. Die Sprache ist alles für ihn. Die Gewohnheiten sorgen dafür, dass er sich in England wohler fühlt. Was mich am meisten überrascht, ist, dass es auf dem Trainingsgelände von Tottenham kleine Golfplätze gibt – vielleicht über 30 Meter. Ich habe nachgefragt und man sagte mir, dass sie diese wegen ihm dort aufgebaut wurden. Ich konnte es nicht glauben“, verriet Reguilón.
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