
Max-Friedrich Bading: Atalanta Bergamo
„Gegner, die selbst mehr Fußball spielen“ und nicht nur auf das Verhindern von Toren aus sind, liegen den Blancos mehr, wie Toni Kroos in der jüngsten Ausgabe seines Podcasts „Einfach mal luppen“ treffend feststellte. Ein solcher Gegner wäre ohne Zweifel Atalanta Bergamo. Die Italiener pflegen einen enorm intensiven und offensiven Spielstil, verteidigen dabei mit einem extrem hohen Angriffspressing. Ja, sicherlich ist dies ein sehr gewagtes Wunschlos bei dem Schaden, den die Mannschaft von Trainer Gian Piero Gasperini seinen Gegnern zufügen kann. Allerdings ist Atalanta in dieser Saison bislang noch nicht so richtig in Fahrt gekommen, rangiert in der Serie A nur auf einem achten Tabellenplatz. Nachdem sie in der Vorsaison jedoch erst im Viertelfinale der Champions League auf dramatische Art und Weise an Paris Saint-Germain gescheitert waren, werden Kroos und Co. mit Sicherheit nicht den Fehler machen, die Lombarden zu unterschätzen – so wie viele andere ihrer Gegner in der Vergangenheit.
Rafael Garoz García: RB Leipzig
Ich wünsche mir grundsätzlich deutsche Gegner für unsere Stars, meist aus purem Egoismus ob der Möglichkeit auf einen tollen Champions-League-Abend im Stadion. Doch auch wenn die derzeitige Situation einen Stadionbesuch unmöglich macht, spricht einiges für ein tolles Spiel gegen die „Roten Bullen“. Zum einen liegen den Königlichen die deutschen Gegner einfach, wer erinnert sich nicht an die K.o.-Spiele gegen VfL Wolfsburg oder zweimal gegen den FC Bayern München auf dem Weg zum legendären Königsklassen-Hattrick?! Zum anderen spielt Leipzig eine tolle Saison und hat mit dem Halbfinal-Einzug 2019 oder jüngst dem Sieg gegen Manchester United bewiesen, in der Königsklasse mitspielen zu wollen. Ein Aufeinandertreffen im Achtelfinale wäre ein attraktives Spiel gegen einen offensiv eingestellten Gegner, aber keine Mammut-Aufgabe und somit ein guter Einstieg in die heiße Phase der Saison.
Edin Soso: Lazio Rom
Während ich bei RB Leipzig und Atalanta Bergamo die Gefahr sehen würde, dass die Blancos diese Gegner aufgrund der wenig klangvollen Namen unterschätzen, was gerade gegen diese beiden Teams fatal sein könnte, halte ich dies bei Lazio Rom für fast ausgeschlossen. Der Name ist „groß“ genug, sodass die Königlichen sicherlich fokussiert und konzentriert zu Werke gehen würden. Die Aufgabe wäre auch grundsätzlich machbar, immerhin spielen die Römer eine höchst durchschnittliche Saison: In der Serie A stehen sie im tabellarischen Niemandsland, in der Champions League konnten sie die Gruppenphase nur mit Ach und Krach überstehen. Lazio ist weiterhin sehr von Ciro Immobile und seinen Toren abhängig und der Kader ist in der Breite nicht gut genug besetzt, um Real wirklich gefährlich zu werden. Daher halte ich die Italiener für eine attraktive und klangvolle, aber auch absolut machbare Herausforderung zum Start der K.o.-Phase.
Nils Kern: FC Porto
Es wird mal wieder Zeit: 2004 gab es das zwölfte und bislang letzte Duell zwischen den beiden Metropolen der iberischen Halbinsel. Auch wenn von damals „natürlich“ keiner mehr beim FC Porto geschweige denn bei Real Madrid spielt, sehe ich ein sehr geringes Risiko, dass die Königlichen die Portugiesen unterschätzen könnten. Machbar, ja, aber auch garantiert spannend. Dazu: Wiedersehen für Pepe, Casemiro und Éder Militão – und vielleicht können Florentino Pérez und Co. ja den einen oder anderen Porto-Spieler genauer beobachten… Leipzigs frechen Tempo-Fußball will ich unbedingt vermeiden, dann lieber die „Dragões“ herausfordern!
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