Er kam als junges Talent – wie so viele vor ihm – aus einer fremden Liga nach Madrid, um Teil des weltbesten Fußballvereins zu werden. Nach einigen Leihstationen zählt er inzwischen als zweiter Torhüter zwar zum festen Kader, spielt im Alltag der Blancos aber nur eine untergeordnete Rolle. Die Rede ist von Geburtstagkind Andriy Lunin, der am heutigen Donnerstag seinen 22. Geburtstag feiert.

Vom ukrainischen Zorya Lughansk ging es für den am 11. Januar 1999 im ukrainischen Krasnograd geborenen Schlussmann Lunin einmal quer durch die spanische Fußball-Welt: Nach seinem ersten Jahr in Spanien bei CD Leganés, versucht Lunin es in der Saison 2019/20 bei Ronaldo-Klub Real Valladolid – nur um die Rückrunde bei Zweitligist Real Oviedo anzuheuern. Dass der 1,91 Meter große Keeper nicht direkt das Trikot mit der Nummer 1 an sich reißen und Stammtorwart werden würde, dürfte zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung auch dem damals 19-Jährigen klar gewesen sein.
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8,5 Millionen Euro überwiesen die Königlichen im Jahr 2018 in die Ukraine, der Torhüter der Zukunft schien gefunden. Drei Jahre später konnte der nun 22-Jährige vor Kurzem endlich sein Debüt feiern, an die 1:2-Schmach gegen Drittligisten CD Alcoyano wird er allerdings nur ungern zurückblicken. So oder so ist an der Nummer 1 Thibaut Courtois in naher Zukunft kein Vorbeikommen, und doch zeigt sich der Ukrainer kämpferisch: „Natürlich würde ich gerne zu Real Madrid zurückkehren und dort um den Posten als Nummer eins kämpfen“, so die motivierten Worte vor seiner Rückkehr an die Concha Espina.
Ohnehin läuft der Vertrag des noch immer blutjungen Schlussmannes noch bis zum 30. Juni 2024, der eine oder andere Einsatz im spanischen Pokal oder eine erneute Leihe sind bis dahin sicherlich noch drin. Und wer weiß, wie viel sich das Talent von seinem Konkurrenten Courtois im Training abschauen kann. Trotzdem: Seine Perspektive auf viele Partien in den kommenden Monaten ist eher überschaubar bis schwach.
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