
Barnett übt Kritik: „Madridistas sollten sich schämen“
LONDON/MADRID. Zeit heilt Wunden. Dass Gareth Bale unter den Anhängern von Real Madrid in der Saison 2019/20 mit seiner „Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge“-Aktion enorm viel Kredit verlor und im Estadio Santiago Bernabéu ausgepfiffen wurde, schlägt dessen Berater Jonathan Barnett aber auch anderthalb Jahre später noch ziemlich übel auf.
In einem Interview mit dem Online-Portal GOAL hat der Spielervermittler die Fans der Königlichen erneut scharf kritisiert. „Ich denke, mit der Zeit werden die Leuten sich dessen bewusst werden, wie wichtig Gareth Bale für Real Madrid gewesen ist, wie schlecht er von den Fans behandelt wurde. Sie müssten ihm vielmehr jeden Tag seines Lebens danken. Es ist eine lächerliche Situation, die Madridistas sollten sich schämen“, so Barnett.
„Gareth muss nicht der Freund der Fans sein“
Es sei nicht die Aufgabe des für die laufende Saison an Tottenham Hotspur verliehenen Walisers gewesen, sich etwas einfallen zu lassen, um das Verhältnis zu den Fans zu verbessern. „Er muss nichts tun, er spricht auf dem Feld. Er ist ein Fußballer, das ist seine Verantwortung. Er muss nicht der Freund der Fans sein. Er hat auf dem Platz alles korrekt gemacht und ist mit dem Klub unglaublich gut klar gekommen. Er hat nie etwas Schlechtes gesagt, sondern viel gewonnen. Einige der großartigen Tore in der Geschichte von Real Madrid stammen von Gareth. Von daher denke ich, dass sie sehen werden, was für Idioten sie im Umgang mit ihm waren, wenn sie zurückblicken“, meinte Barnett sogar beleidigend.
Vielleicht kommt es ja aber doch noch mal dazu, dass Bale für das weiße Ballett aufläuft. Zumindest eine Rückkehr in Reals Trainingsbetrieb ist angesichts der Leihe ohne Kaufoption, des an der Concha Espina bis 2022 laufenden Vertrags und der alles andere als überzeugenden Auftritte des Offensiv-Stars bei den Spurs absolut denkbar.
Unter José Mourinho kommt der 31-Jährige bis dato auf 16 Einsätze und vier Tore. Allerdings: Nur viermal reichte es dabei für die Startelf – und mit seinen 801 Minuten bestritt Bale gerade mal zwölf Prozent der Gesamtspielzeit! Mal ist er verletzt, mal wird der Problem-Profi einfach nicht gebraucht.
Bale zurück zu Real? „Es wäre kein Problem“
„Es wäre kein Problem, er liebt Madrid immer noch“, so Barnett über ein mögliches Real-Comeback: „Und er hat keine Probleme mit dem Klub, es ist ein wunderbarer Klub. Sie müssen nur entscheiden, ob sie ihn brauchen, ob er für Madrid spielen kann. Man muss Herrn (Zinédine) Zidane fragen, ob er ihn noch will, auch wenn ich das nicht denke. Wir müssen abwarten und sehen, was passiert. Es ist noch sehr früh.“
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