Reinier Jesus

„Wir haben Geduld, deshalb vereinbaren wir in solchen Fällen auch eine zweijährige Leihe”, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc zur andauernden Nicht-Berücksichtigung des Brasilianers beim BVB und sendet damit gleichzeitig ein hoffnungsvolles Signal auf eine mögliche Besserung der Situation des Offensivmanns. Als dann im Winter Ronaldo-Klub Valladolid Interesse an Reinier bekundete, zeigte sich der BVB zwar gesprächsbereit im Sinne des Spielers, betonte allerdings ebenso, dass man ihn „grundsätzlich nicht abgeben“ wolle, wie Sportdirektor Michael Zorc gegenüber SPORT1 sagte: „Natürlich werde ich mir aber alles anhören. Wenn jemand unzufrieden ist, weil er zu wenige Einsätze hat, unterhält man sich. Wir selbst werden aber nicht initiativ aktiv.“ Wie wir inzwischen wissen, kam im Winter der besagte Transfer nicht zustande, im Sommer könnte sich die Debatte allerdings wiederholen, denn die Situation für Reinier ist nur unwesentlich besser geworden. Wettbewerbsübergreifend kein einziger Startelfeinsatz und lediglich sechs Prozent der möglichen Minuten stand der Brasilianer bisher auf dem Rasen. Und dennoch gibt es einen Hoffnungsschimmer: In den letzten sieben Bundesligaauftritten bekam er fünf Kurzeinsätze zugesprochen (inklusive Debüt-Tor gegen Bielefeld) und damit in jenen Wochen bereits mehr Einsätze, als in der gesamten Bundesliga-Saison zuvor. Rückkehr? Sehr unwahrscheinlich.
- Einsätze: 13
- Spielminuten: 214
- Tore/Vorlagen: 1/0
Brahim Díaz

Die „Rossoneri“ sind vollkommen im Soll und und belegen weiterhin den zweiten Tabellenrang in der Serie A. Und Brahim Díaz? Der ist für seine Farben mittendrin statt nur dabei. Der Andalusier bekommt durchaus regelmäßige Spielzeiten und wird nahezu immer berücksichtig, selbst wenn das manchmal auch nur per Einwechslung geschieht. Auch wenn seine Startelf-Quote auf unter 40 Prozent gesunken ist – auch weil er Ende Januar bis Mitte Februar an Oberschenkelproblemen laborierte – ist die Leihe ohne Zweifel ein Fortschritt für den jungen Spanier. Das hat er mit bereits fünf Pflichtspieltreffern und damit drei Torerfolgen mehr, als in seiner Zeit an der Concha Espina, unter Beweis gestellt. Der Plan dieses Leih-Geschäftes geht bis dato definitiv auf und das Ende der Fahnenstange ist für Brahim mit 21 Jahren gewiss noch nicht erreicht. Die Frage bleibt nur, ob er den Weg nach oben weiter in Italien fortführen wird – die Mailänder wollen ihn halten wollen – oder ob es den Edeltechniker bereits wieder im Sommer zurück nach Madrid zieht. Es werden sicherlich diverse Türen für die Zukunft des 1,71 Meter-Mannes offen stehen, was auch über das kürzliche Ausscheiden in der Europa League gegen Manchester United hinwegtrösten mag. Rückkehr-Chancen? 50:50!
- Einsätze: 31
- Spielminuten: 1.555
- Tore/Vorlagen: 5/3
Jesús Vallejo

Das durch eine Corona-Infektion bedingte Zwischentief konnte der in Zaragoza geborene Vallejo nicht ganz überstehen, denn seitdem findet sich der Innenverteidiger beim FC Granada immer wieder da, wo er nicht sein möchte: auf der Tribüne. Ein Trost ist jedoch, dass die persönliche Situation nicht aussichtslos ist, der Abwehrmann immer wieder Berücksichtigungen findet und sich somit auch regelmäßig beweisen darf. Zudem sieht auch die sportliche Gesamtsituation für den Klub aus dem sonnigen Andalusien und damit auch für Vallejo durchaus ordentlich aus. Mit seinem FC rangiert er auf einem absolut soliden achten Tabellenplatz in LaLiga, hat in der Europa League Hoffenheim-Bezwinger Molde FK herausgeworfen und steht somit in der Runde der letzten Acht und hat in der Copa del Rey im Viertelfinale erst nach Verlängerung gegen den FC Barcelona den Kürzeren gezogen. Das sind ordentliche Nachrichten für den Defensivmann, der nach seiner schweren Zeit auf der Insel bei Wolverhampton nun in Südspanien etwas Beständigkeit zu finden scheint. Er dürfte immer Sommer zu den „heißesten“ Verkaufskandidaten gehören.
- Einsätze: 31
- Spielminuten: 1.964
- Tore/Vorlagen: 0/0
Daniel Ceballos

Mit den „Gunners“, aber auch mit Ceballos selbst ist es dieses Jahr ein Auf und Ab an Leistungen: Der Mittelfeldspieler entwickelte sich zunächst in Richtung festen Stammspieler, dann aber – auch zurückgeworfen von Verletzungen – musste er immer wieder mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen. So kommt der Strippenzieher bis dato auf eine 38-prozentige Startelf-Quote – für das zweifellos vorhandene Talent eigentlich zu wenig. Derartige Formschwankungen bei Mannschaft und Spieler sorgen für einen überschaubar zufriedenstellenden Tabellenplatz neun für die Nord-Londoner und einen sicherlich auch unglücklichen Spieler. In der Europa League zählt Arsenal dafür zu den Favoriten, sodass diese Saison noch ein positives Ende nehmen könnte. Für Ceballos muss sich allerdings nun die kommenden Wochen zeigen, ob es sich um ein persönliches Zwischentief handelt oder ob er sich mit der zweiten Geige abfinden muss. Letzteres kann seinem Anspruch nicht genügen, doch angesichts der langen Saison sowie den Gemütsschwankungen bei Arsenal, kann auch wieder auf bessere Zeiten gehofft werden – auch wenn die wohl eher nicht in Madrid liegen und er zu den Verkaufskandidaten gehören wird.
- Einsätze: 31
- Spielminuten: 1.726
- Tore/Vorlagen: 0/2
Takefusa Kubo

Quasi seit dem ersten Liga-Spieltag von Kubo beim FC Villareal kursierten Gerüchte, dass man in Madrid nicht zufrieden sei mit der Handhabe in dieser Personalie. Zu wenig Spielzeit wurde ihm zugestanden, stets Kurzeinsätze zu bekommen reichte nicht aus. Während der Öffnung des Winter-Transferfensters folgte der Schlussstrich zwischen dem „gelben U-Boot“ und Kubo. Die Verantwortlichen einigten sich auf ein weiteres Leihgeschäft innerhalb der Liga und der neue befristete Arbeitgeber von „Take“ wurde der Madrider Vorstadtklub FC Getafe. Und siehe an: Seit der Ankunft des Japaners in Getafe spielt der gelernte Rechtsaußen regelmäßig, wenn auch nicht immer von Beginn an, und kann sich in Ruhe entwickeln. In seinem elften Einsatz gegen Elche kam er zu seiner ersten Torvorlage und sieht entsprechend noch Luft nach oben: Bei Getafe offensiv zu glänzen, ist eine Herausforderung, doch scheint er sich hier und da noch zu verstecken, die Leichtigkeit geht ihm noch etwas ab. Auch darum dürfte er 2021/22 wohl immer noch nicht zu Real zu finden, ob es dann sogar einen vierten Leih-Klub geben wird?
- Einsätze: 11
- Spielminuten: 510
- Tore/Vorlagen: 0/1
Gareth Bale

Etwas überraschend machten Bales jüngste Aussagen die Runde, er plane nach diesem Jahr in London wieder zurück an die Concha Espina zu kommen. Zu sehr schien das Tuch zwischen den Königlichen – vorallem Trainer Zidane – und Gareth Bale selbst zerrissen, als dass es zu einem Wiedersehen kommen könnte. Gerade der Berater des Walisers hatte mit vorlauten Äußerungen einer Rückkehr des Flügelstürmers nach Madrid nahezu vollkommen den Riegel vorgeschoben. Und jetzt die Kehrtwende? So zumindest laut Bale: „Der ursprüngliche Plan war, eine Saison bei den Spurs zu sein und nach der EM noch ein Jahr bei Real Madrid zu bleiben.“ An diesem Plan soll sich in all den Monaten auch nichts geändert haben. Es bleibt dennoch abzuwarten, denn in puncto Wertschätzung von „Zizou“ gegenüber den Leistungen der Leihgabe wird es ebenfalls kaum einen Paradigmenwechsel gegeben haben, dennoch sind die Gedankenspiele des ehemals teuersten Transfers aller Zeiten interessant. Auch wenn dessen Einsatzzeiten in England zuletzt wieder eine positive Tendenz aufweisen, sind die bisher 22 Prozent der möglichen absolvierten Spielminuten kaum ein Empfehlungsschreiben für eine Rückkehr. Immerhin konnte er so sein kurzfristiges Ziel – fit für die EM zu werden – erreichen, nach dem Turnier wird es dann wieder spannend um seine eigentliche Zukunft. Wie REAL TOTAL weiß, plant in Madrid keiner mit dem Waliser, aber wenn der seinen bis 2022 laufenden Vertrag unbedingt erfüllen will…
- Einsätze: 25
- Spielminuten: 1.280
- Tore/Vorlagen: 10/3
Borja Mayoral

Trotz der namhaften Konkurrenz hat sich der Stürmer absolut gemacht und sich zu einer festen Größe bei der Roma gemausert – Chapeau! Von vermehrten Joker-Einsätzen zu Beginn der Saison entwickelte sich der Angreifer immer weiter in Richtung Stammspieler. Kaum eine Begegnung vergeht, in welcher das Eigengewächs der Königlichen nicht mit von der Rolle ist, fast die Hälfte der Spiele darf er von Beginn an ran. Jüngster Höhepunkt war der vierte (!) Doppelpack für die Roma in dieser Saison und das im Achtelfinale der Europa League gegen Donezk. Der 23-Jährige hat offensichtlich seine Rolle mit Edin Džeko und Pedro im Angriff gefunden, der Ex-Dortmunder Mkhitaryan sorgt für die nötigen Zuspiele. Dieser Erfolg ist „Borjita“ nur zu wünschen, nach einigen Jahren mit mehr Tiefen als Höhen. An der Concha Espina wird wohl dennoch kaum nochmal auf ihn gesetzt werden, weshalb ein Durchbruch in Rom eine tolle Sache für das königliche Eigengewächs sein dürfte. Die Italiener könnten ihn für 15 Millionen Euro im Sommer fest verpflichten.
- Einsätze: 33
- Spielminuten: 1.705
- Tore/Vorlagen: 13/7
Luka Jović

Nach seinem Fabelstart in der „Wohlfühl-Oase Frankfurt“ mit gleich zwei Treffern beim Comeback gegen Schalke ist für Jović eine kleine Torflaute ausgebrochen: Lediglich am 18. Spieltag gegen die Arminia aus Bielefeld war der Serbe nochmal erfolgreich, seitdem liegen acht Partien ohne eigenen Treffer hinter dem Angreifer. Dennoch: In Frankfurt bekommt der Serbe die dringend nötige Spielpraxis, die er braucht, wenn er sich eines Tages als Nachfolger von Benzema bei den Blancos behaupten will. Ob das der Fall sein wird, bleibt zum aktuellen Zeitpunkt noch fraglich, viele Gerüchte gibt es momentan um die Zukunft des 23-Jährigen – das meiste davon eher spekulativ. Sollte es wirklich zu einer (eher unwahrscheinlichen) Rückkehr nach Madrid kommen, hilft ihm die gute Form der Eintracht in der Bundesliga und die dadurch zurückgewonnene Spielfreude des Stürmers sicherlich weiter. Wer weiß, sollten die Frankfurter sich doch für die Champions League qualifizieren, könnte „der verlorene Sohn“ auch fest verpflichtet werden…
- Einsätze: 11
- Spielminuten: 419
- Tore/Vorlagen: 3/1
Martin Ødegaard

Durch ständige Nicht-Berücksichtigungen von Trainer Zidane zog Martin Ødegaard im Winter die Reißleine und bat um eine erneute Leihe. Mit dieser Maßnahme kennt sich der Norweger schließlich bestens aus und hat sich durch dieses Stilmittel ordentlich entwickelt: Nach Heerenven, Arnheim und Real Sociedad haben die Merengues und Ødegaard mit dem FC Arsenal nun bereits den vierten Abnehmer für das Talent gefunden – und damit neben Ceballos den zweiten vielversprechenden Strippenzieher „geparkt“. Was aktuell den Norweger von Ceballos unterscheidet, ist allerdings die momentane Formkurve. Denn diese zeigt bei dem blonden Strategen geradlinig nach oben, und das nicht erst seit der von ihm angeführten Aufholjagd gegen West Ham am vergangenen Wochenende. Stammkraft, kürzlich erst zwei eigene Treffer und nicht mehr wegzudenken aus dem „Gunners“-Mittelfeld. Kein Wunder, dass sich die Nord-Londoner die Dienste ihres neuen Chefs im Mittelfeld sichern wollen, Arsenal-Coach Mikel Arteta längst seine Hoffnung auf einen längeren Verbleib des Spielers kundgetan hat und in den hiesigen Gazetten bereits diskutiert wurde, wie viel besser „Martinio“ als Özil in seiner Zeit in London ist. Ødegaard selbst hingegen bleibt bei all den Spekulationen um seine Person cool und hält sich seine Optionen offensichtlich offen: „Ich habe noch nicht darüber nachgedacht, was im Sommer passieren wird. Die Vereinbarung mit Arsenal läuft bis zum Saisonende. Wir werden sehen, was diesen Sommer passiert.“ Prognose: Nichts ist unmöglich! Sollte Zidane bleiben, könnte auch Ødegaard noch ein Jahr dran hängen…
- Einsätze 12
- Spielminuten: 769
- Tore/Vorlagen: 2/0
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