
Berater: „Hakimi verlässt Inter“
MAILAND. So schnell kann es im Fußball manchmal gehen: Achraf Hakimi steht bei Inter Mailand nach gerade mal einem Jahr tatsächlich schon wieder vor einem Abgang. War der marokkanische Außenverteidiger erst im Juli 2020 für eine kolportierte Ablösesumme in Höhe von 40 Millionen Euro von Real Madrid zu den „Nerazzurri“ gewechselt, hat sein Berater Alejandro Camaño jetzt die nahende Trennung bestätigt.
„Der Einzige, der Inter momentan verlässt, ist Hakimi, den ich ebenfalls vertrete“, sagte Camaño im Programm „¿Cómo te va?“ bei dem Sender RADIO COLONIA, nachdem er eigentlich darauf angesprochen worden war, ob sein Klient Lautaro Martínez denn bei dem italienischen Meister bleiben werde oder nicht.
Inter ist durch die Folgen der Coronavirus-Pandemie wirtschaftlich arg gebeutelt und daher mehr oder minder dazu verpflichtet, mit dem Verkauf von Top-Spielern Geld einzunehmen. Die erste von vier Raten à zehn Millionen Euro für die Hakimi-Verpflichtung sollen die Lombarden auch erst diesen März mit vier Monaten Verspätung in die spanische Hauptstadt überwiesen haben.
Vorkaufsrecht: Real Madrid könnte eingreifen
Warum der nahezu sichere Hakimi-Fortgang aus Mailand aus Real-Sicht so interessant ist: Die Madrilenen haben sich bei dem vor elf Monaten abgeschlossenen Deal ein Vorkaufsrecht gesichert. Das bedeutet, dass sie von Inter über jedes Angebot anderer Vereine im Zuge von Transfer-Verhandlungen informiert werden, um sich schließlich innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu entscheiden, den Spieler zu den Konditionen, die zwischen Inter und dem dritten Klub vereinbart wurden, für sich selbst zu gewinnen. So würde man den dritten Klub, der die Offerte abgegeben hat, ausstechen und den Akteur wegschnappen.
Das zieht wiederum nach sich, dass Real bei Hakimi die finanzielle Grundlage in dem Fall nicht selbst festlegt. Anders wäre es natürlich, sollten die Königlichen direkt und ohne die vorherige Beteiligung anderer Interessenten an Inter herantreten.
PSG und Chelsea buhlen offenbar um Hakimi
So oder so gilt eine Rückholaktion des 22-Jährigen jedoch als eher unwahrscheinlich. Real hat ebenso nach wie vor mit den Corona-Konsequenzen zu kämpfen und möchte sich sein Transfer-Budget lieber für einen offensiven Superstar – am liebsten Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain – aufsparen. Nach Hakimi sollen in erster Linie PSG und Champions-League-Sieger FC Chelsea ihre Fühler ausgestreckt haben. Im Raum steht eine Ablöse von 60 Millionen Euro.
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