Die UEFA hat die Auswärtstorregel für alle ihre Wettbewerbe abgeschafft. Das gab der europäische Fußballverband am Donnerstagnachmittag bekannt. In Kraft tritt die Änderung zur Saison 2021/22.
Die Auswärtstorregel kam in einer K.o.-Runde mit Hin- und Rückspielen den Mannschaften zugute, die am Ende bei der gleichen Anzahl an erzielten Toren auswärts öfter getroffen hatten. Sie zogen dadurch in die nächste Runde ein. Von nun an wird es eine Verlängerung mit zweimal 15 Minuten und gegebenenfalls ein anschließendes Elfmeterschießen geben, sollte zwischen beiden Teams in einer K.o.-Runde eine Torgleichheit herrschen.
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin: „Die Auswärtstorregel war seit ihrer Einführung 1965 ein fester Bestandteil der UEFA-Wettbewerbe. Ihre Abschaffung wurde in den vergangenen Jahren bereits bei verschiedenen UEFA-Treffen diskutiert. Obwohl es keine einhellige Meinung gibt, haben viele Trainer, Fans und andere Interessenträger im Fußball ihre Fairness in Frage gestellt und sich für die Abschaffung dieser Regel ausgesprochen. Die Auswirkungen dieser Regel widersprechen mittlerweile ihrem ursprünglichen Zweck, da sie die Heimmannschaften – vor allem bei Hinspielen – mittlerweile davon abhält, anzugreifen aus Angst, ein Gegentor zu kassieren, das der gegnerischen Mannschaft einen entscheidenden Vorteil verschafft. Auch die Fairness wird in Frage gestellt, vor allem in der Verlängerung, da die Heimmannschaft zwei Treffer erzielen muss, wenn das Auswärtsteam einmal getroffen hat. Es lässt sich durchaus sagen, dass der Heimvorteil heutzutage nicht mehr so entscheidend ist wie früher.“
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