
CARLO ANCELOTTI über…
…die LaLiga-Partie gegen Rayo Vallecano (Samstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Ich sehe ein Real Madrid, das ein komplettes Spiel machen muss. Wir spielen gegen eine Mannschaft, die sehr gut spielt und all ihre Qualität zeigt. Sie gefällt mir, wie sie spielt, sehr direkt, sie verteidigt gut. Wir brauchen ein Madrid, das nicht nur eine Identität besitzt und sich den Situationen im Spiel gut anpassen kann.“
…die wenigen Rotationen und die dann womöglich fehlende Frische im Saison-Endspurt: „Wie ich gesagt habe: Gewechselt und rotiert wird, um die Spieler motiviert zu haben, um anderen eine Pause zu geben. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Mannschaft sehr müde ist. Es stimmt, dass ich im letzten Spiel nur zweimal gewechselt habe. Ich wollte die Dynamik der Partie nicht verändern. Wir kontrollierten sie, auch wenn wir litten. Im Mittelfeld haben wir nicht viel verändert, da (Federico) Valverde nicht zur Verfügung stand. (Luka) Modrić, Casemiro und (Toni) Kroos haben es gut gemacht, nach der Länderspielpause haben wir vier von fünf Spielen gewonnen.“
…vereinzelte Pfiffe der Fans gegen Shakhtar Donetsk: „Wir müssen die Reaktion von den Rängen zur Kenntnis nehmen. Es ist klar, dass es Momente im Spiel gibt, die den Fans nicht gefallen haben, denn die Mannschaft verteidigte sehr tief. Natürlich muss man das im Kopf haben, denn was die Fans denken, ist für uns sehr wichtig. Wir hätten gerne eine glückliche Anhängerschaft. Wenn gepfiffen wird, ist es klar, dass sie mehr von dir fordern. Das müssen wir umsetzen, daran müssen wir arbeiten.“
…Gareth Bale, der nach seiner langen Verletzung noch nicht wieder für Real gespielt hat, in wenigen Tagen aber zur walisischen Nationalmannschaft reist: „Er hat heute mit dem Team trainiert, wird aber nicht im Kader stehen, denn er hat erst wenige Minuten mit dem Team verbracht. Er wird zur walisischen Nationalmannschaft reisen, die dann bewertet, ob er zur Verfügung steht oder nicht. Es hängt viel davon ab, wie sich der Spieler fühlt. Er wird beim Nationalteam trainieren und dann entscheiden sie, ob er spielt oder nicht. Wichtig ist, dass es Bale gut geht. Wenn die Nationalmannschaft jemanden beruft, hast du die Verpflichtung dazu, ihn abzustellen – und musst dann sehr gut erklären, was mit dem Spieler passiert ist: Dass er individuell trainiert hat, nur zweimal mit dem Team trainiert hat, grünes Licht bekam. Die Nationalmannschaft hat noch Zeit, um seine Verfassung zu bewerten. Weder die Nationalmannschaft noch der Spieler werden ein Risiko eingehen, wenn er sich nicht gut fühlt. Er hat grünes Licht. Wir können dem Nationalteam nicht sagen, dass er nicht spielen kann. Es wurde eine Untersuchung gemacht, er ist vollständig erholt.“
…das Standing von Bale in Madrid: „Ich bin nicht sein Vater, das zuallererst. Die Fans sind sauer auf Bale, kann sein, dass die letzte Phase von Bale hier nicht gut war. Letzte Saison ging er auf Leihbasis zu Tottenham, für ihn lief es in letzter Zeit nicht gut. Aber niemand vergisst, was Bale hier geleistet hat. Er hat uns geholfen, 2014 erfolgreich zu sein, die Copa del Rey, die Champions League. Die Fans von Real Madrid vergessen das nicht. Er macht nicht seine beste Phase hier durch, aber wir müssen den Glauben bewahren. Er hatte eine gravierende Verletzung, von der er nun zurückkehrt. Wenn er von der Nationalmannschaft zurückkehrt, wird er spielen, wenn er sich das verdient.“
…sich zu seiner Zeit als Spieler und sein damaliges Empfinden, wenn er selbst Reservist war: „Gestern habe ich mit einem Spieler geredet, den Namen sage ich nicht. Er hat mir etwas sehr Interessantes gesagt: Dass ein Spieler manchmal ausgetauscht wird, weil er nicht gut spielt. Der Spieler versteht das. Ich sagte: ‚Schau, wenn der Spieler es versteht, weil er nicht gut spielt – warum bist du dann sauer, wenn man dich auswechselt?‘ Er sagte mir: ‚Ein Spieler, der über eine Auswechslung nicht wütend ist, selbst wenn er nicht gut spielt, ist kein Spieler.‘ Ich stimme dem absolut zu. Spieler, die ausgewechselt oder nicht eingewechselt werden, müssen sauer sein. Wütend auf den Trainer sein, nicht auf den Menschen. (Fabio) Capello sagte mir: ‚Du wirst das verstehen, wenn du Trainer bist.‘ Und ich habe es gut verstanden.“
…Eden Hazards Situation: „Es ist klar, dass er nicht glücklich ist. Er ist ein Spieler, der Qualität besitzt, gut trainiert, professionell ist und es sich verdient, Einsatzminuten zu bekommen. Und die wird er sicher auch bekommen, wenn er so weitermacht und den Glauben behält. Ob er sie gegen Rayo bekommt, weiß ich nicht, ob er von Anfang an spielt, ob er eingewechselt wird. Wichtig ist, dass er bei der Sache ist. Und das scheint er mir zu sein. Es ist ziemlich einfach, im Training unprofessionelle Spieler auf die Bank zu setzen. Er ist im Training aber sehr professionell und wird seine Minuten bekommen.“
…die Frage, ob Hazard gegen Rayo von Anfang an spielt: „(lacht) Ich habe gesagt, dass er seine Minuten bekommen wird. Ob von Anfang an, darüber muss ich noch nachdenken. Ich habe noch etwas mehr als einen Tag Zeit, um die bestmögliche Aufstellung aufzubieten.“
…das System und den Einbau von Hazard und Valverde im 4-3-3: „Im 4-4-3 kann Hazard auf der linken Seite spielen, wo er immer gespielt hat. Wir müssen sehen, ob er als Rechtsfuß auch rechts spielen kann. Ich glaube, dort kann er auch spielen. Valverde ist 21, ein fantastischer Spieler, so wie (Eduardo) Camavinga, der 18 ist. Ich habe das Glück, jeden Tag die besten Mittelfeldspieler zu sehen. Sie können viel lernen, sie sind die Gegenwart und Zukunft dieser Mannschaft.“
…seine Zufriedenheit in Madrid: „Mir geht es sehr gut. Ich bin begeistert und erfreut, ich genieße hier jeden Tag im Klub und in der Stadt. Ich fühle mich sehr gut, danke.“
…Daniel Ceballos, der sich noch in der Rehabilitation befindet: „Dani gefällt mir als Spieler, ich habe ihn aufgrund der Nähe (vom FC Everton aus; d. Red.) letzte Saison bei Arsenal gesehen. Er erholt sich von einer schweren Verletzung, vor einigen Tagen hat er angefangen, individuell auf dem Rasen zu arbeiten. Wir brauchen noch etwas Zeit, bis er wieder mit der Mannschaft trainiert.“
…die Standardschwäche angesichts bisher keinem Tor per Freistoß oder Ecke: „Es stimmt, wir arbeiten daran. Die Schützen sind gut, wir verbessern unser Positionsspiel im gegnerischen Strafraum. Es ist ein Problem, das wir haben und bei dem wir hoffen, dass wir es schnell lösen. Letzte Saison haben wir bei Everton so viele Treffer gemacht. Hier müssen wir unser Positionsspiel dabei verbessern.“
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