
Real Madrid erneut vorerst Spitzenreiter von LaLiga
MADRID. Diesmal lässt nach dem FC Barcelona nicht auch Real Madrid Federn – im fünften Fall zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison. Im Rahmen des 13. Spieltags der Primera División haben die Königlichen am Samstagabend dank einer souveränen Leistung mit den einen oder anderen glanzvollen, aber auch nachlässigen Momenten das kleine Derby gegen Rayo Vallecano erfolgreich bestreiten und 2:1 gewinnen können.
In der Tabelle von LaLiga zieht der Rekordmeister (27 Punkte) damit erneut zumindest vorübergehend an Real Sociedad (25) vorbei und hat nun zwei Zähler Vorsprung. Die Basken gastieren am Sonntagabend bei CA Osasuna, werden nach dem Wochenende dann aber auch wieder eine Partie mehr bestritten haben.
Meister Atlético tritt am Sonntagnachmittag beim FC Valencia an, liegt momentan bei 22 Punkten. Den Vorsprung auf Barça hat Real auf satte zehn Zähler erhöhen können.
Wieder kein Hazard: Startelf mit Asensio und Camavinga
Carlo Ancelotti vertraute gegen Rayo Marco Asensio die rechte Flügelposition im 4-3-3 an. Er stürmte gemeinsam mit Karim Benzema und Vinícius Júnior, womit Eden Hazard einmal mehr auf der Ersatzbank verweilen musste. Im Mittelfeld fiel Luka Modrić sehr kurzfristig aufgrund einer Erkältung und auch Fieber-Symptomen aus, sodass Eduardo Camavinga neben Casemiro und Toni Kroos agierte. Die Abwehr vor Keeper Thibaut Courtois bildeten wie gewohnt Daniel Carvajal, Éder Militão, David Alaba und Ferland Mendy.

Kroos bringt Real in Führung
Nachdem die Gäste aus dem Madrider Stadtteil Vallecas in den ersten paar Minuten einen mutigen Eindruck gemacht hatten, eroberte Real recht zügig die Kontrolle über das Geschehen – und beförderte das Runde dann auch umgehend in das Eckige (5.). Allerdings: Das Tor von Vinícius zählte wegen einer Abseitsposition, in der sich Vorlagengeber Benzema befunden hatte, berechtigterweise nicht.
Es sollte in der Folge allerdings nicht lange dauern, bis die Blancos auf legale Art und Weise in Führung gingen. Zunächst hatte Benzema einen Schuss aus zentraler Position nach einer Asensio-Hereingabe von der rechten Seite noch deutlich verzogen (11.), wenig später war Kroos schließlich derjenige, der die 43.283 Zuschauer im Estadio Santiago Bernabéu jubeln ließ – wobei der Linienrichter auch hier zunächst seine Fahne hob, der Treffer nach einer Begutachtung des Videoassistenten jedoch gegeben wurde (14.).

Kroos leitete den Ball per Kopf weiter in den Lauf von Vinícius und bekam diesen über Asensio als weitere Station zurück. Der deutsche Mittelfeldstratege nahm das Spielgerät aus der Luft und ließ es im Netz einschlagen. Rayo-Schlussmann Stole Dimitrievski war leicht noch mit der Hand an dem Schuss dran, konnte ihn aber nicht entscheidend ablenken.
Benzema legt nach toller Alaba-Vorlage nach
Ein verdient erarbeiteter Vorsprung für das weiße Ballett, das die Oberhand behielt und in der Schlussphase des ersten Durchgangs nachlegte. Alaba bediente von der linken Seite aus ein gutes Auge, flankte aus dem Halbfeld heraus und bediente so Benzema auf Höhe des zweiten Pfostens perfekt. Der Franzose musste nur noch einschieben – 2:0 (38.).

Auch vor und nach dem erneuten Erfolgserlebnis setzte Ancelottis Ensemble immer wieder nicht ungefährliche Schüsse ab. Asensio scheiterte im Strafraum aus halbrechter Position (24.), eine Benzema-Hereingabe landete auf dem gegnerischen Tornetz (35.), zudem unterlief dem Underdog beinahe ein Eigentor (38.), woraufhin Benzema einen Kopfball-Abstauber aus fünf Metern kläglich vergab (40.). Rayo brachte es unterdessen lediglich zu der einen oder anderen Halbchance.
Mega-Solo! Vinícius gelingt beinahe Traumtor
Angesichts des Rückstands entwickelte Vallecano nach dem Seitenwechsel etwas mehr Zug zum gegnerischen Gehäuse, was Real wiederum ein ums andere Mal die Chance zu schnellen Gegenstößen bescherte. Beispielsweise schickte Kroos Asensio auf die Reise, dieser scheiterte dann aber per Heber an Dimitrievski (54.).
Wenige Minuten zuvor wäre es beinahe zu einem Treffer der wirklich denkwürdigen Art gekommen. Vinícius startete ein Solo, ließ diverse Kontrahenten aussteigen, überwand Rayos Keeper auch schon, unmittelbar vor der Torlinie konnte ein Verteidiger das Traumtor aber verhindern (51.). Ein Mega-Dribbling der Marke Lionel Messi, das im Stadion für ein Raunen sorgte, aber kein Happy End fand.
Nach rund einer Stunde fehlte bei einem weiteren Kabinettstücken das Quäntchen Glück. Vinícius spielte den Ball per Hacke auf Mendy, dieser legte per Sohle auf Benzema vor, dessen Schuss das lange Eck knapp verfehlte (61.). Real präsentierte sich auch in Hälfte zwei tonangebend, verpasste die endgültige Entscheidung mit einem dritten Tor allerdings – auch, weil sich die Hausherren zuweilen zu verspielt präsentierten.
Reals Spiel wird schlampiger – Rayo gelingt Anschluss
Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit rächte sich das. Zunächst traf Rayos Bebé den Pfosten (75.), dann vollstreckte der kurz zuvor eingewechselte Radamel Falcao per Kopf zum 2:1-Anschluss (76.). Diesem einen Schrecken folgte aus der Sicht der Merengues jedoch kein zweiter. In der ersten Minute der Nachspielzeit wurde es aber nochmals ziemlich brenzlich, als Kroos kurz vor der Linie rettete.
Real verabschiedet sich mit einem dreifachen Punktgewinn in die dritte und vorerst letzte Länderspiel-Unterbrechung der laufenden Saison. Weiter geht es am 21. November mit einem Auswärtsspiel gegen den FC Granada.
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