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Odriozola: „Weder Real noch Ancelotti drängten mich“
FLORENZ. Von Real Sociedad zu Real Madrid, von Real Madrid zum FC Bayern München. Vom FC Bayern zu Real Madrid, von Real Madrid zu Serie-A-Klub AC Florenz. Und von dort im Juli 2022 wieder zurück zu den Königlichen? Álvaro Odriozola schließt sich dem weißen Ballett zur nächsten Saison nach seiner Italien-Leihe wohl wie geplant ein drittes Mal an.
Der spanische Rechtsverteidiger sieht in seinem Aufenthalt in Florenz nicht mehr als eine Zwischenstation – zumal „I Gigliati“ ohnehin von keiner Kaufoption Gebrauch machen können. Sein erneuter Real-Abgang im August sei „sehr simpel“ verlaufen, wie Odriozola der Sportzeitung AS in einem Interview verriet.
„Da ich zur wichtigsten Zeit der Saisonvorbereitung wegen der Coronavirus-Infektion gefehlt hatte, sprach ich eine Woche vor dem Transferschluss mit Carlo. Er sagte mir, dass er meine Qualität und Professionalität sehr schätzen würde. Er sagte mir, es sei kein Problem, wenn ich bleibe und auch kein Problem, falls ich gehen sollte. Aber dass es klar sei, dass ich keine 30 Spiele machen würde und er mich im Juni zurückerwarten würde, sofern ich woanders hingehe, um Spielpraxis zu bekommen. Von daher traf ich meine Entscheidung. Er hat mich zu keinem Zeitpunkt dazu gedrängt. Weder er noch Real Madrid“, beteuerte der 25-Jährige, der vertraglich bis zum 30. Juni 2024 an die Madrilenen gebunden ist.
Odriozola: „Im Sommer kehre ich nach Madrid zurück“
Die spanische Hauptstadt würde er „natürlich“ vermissen. „Vor allem aufgrund dessen, was es bedeutet, ein Spieler von Real Madrid zu sein. Es ist der Traum eines jeden Fußballers. Wenn man dort ist, genießt man es einfach. Wenn man von dort weg oder an einen anderen Verein verliehen ist, dann merkt man wirklich, wie es ist, ein Real-Spieler zu sein. Ich habe bei jedem Real-Spiel, das ich sehe, das Trikot an, denn ich bin ein Madridista und freue mich, dass dort alles gut läuft. Jetzt bin ich in Florenz, aber im Sommer werde ich nach Madrid zurückkehren. Das ist mein Traum“, unterstrich der Abwehrspieler.
Odriozola bei Real Madrid: „Ich bin sehr selbstkritisch“
Odriozola sprach außerdem über…
…seinen Misserfolg in Madrid: „Ich bin ein sehr selbstkritischer Mensch. Ich mag es nicht, anderen die Schuld zu geben. Zuallererst schaue ich auf mich selbst, wenn die Dinge nicht so laufen, wie ich es gerne gehabt hätte. Vielleicht waren es die Verletzungen und die fehlende Kontinuität. Letzte Saison zum Beispiel hätte es mir richtig gut getan, wenn ich zwei Monate länger ausgehalten hätte.“
…sich in Florenz: „Es ist ein neuer Odriozola, denn ich arbeite in taktischer Hinsicht, was ich zuvor nicht getan hatte und was ich tun musste. Ich glaube, dass jeder Spieler zumindest einmal im Leben in Italien spielen muss, wenn er die Möglichkeit dazu hat.“
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…seinen langjährigen Konkurrenten Daniel Carvajal: „Er ist nicht nur einer der besten Rechtsverteidiger der Welt, sondern meiner Meinung nach auch der Geschichte. Er ist pure Historie von Real Madrid mit all den Champions-League-Titeln, die er gewann. Natürlich ist es sehr schwer, ihm den Stammplatz wegzunehmen, aber in diesem Leben ist nichts unmöglich. Mein Traum ist es, im weißen Trikot erfolgreich zu sein. Meinen Liebsten habe ich gesagt, dass ich bei Real Madrid triumphieren würde.“
Ballon d‘Or für Benzema? „Wäre ein Triumph des Fußballs“
…Cristiano Ronaldo: „Ich habe das Real Madrid mit Cristiano nicht kennengelernt. Ich fand das sehr schade, denn ich war die erste Verpflichtung nach seinem Abgang. Für mich war er immer ein Idol. Ein Idol in Sachen täglicher Arbeit, Professionalität. Wenn du in Valdebebas nach Cristiano fragst, sagt dir jeder, dass er der Professionellste war, den sie je gesehen haben. Das ist das Vorbild, das sich die Jungen nehmen sollten. Nach seinem Abgang hat man gesehen, dass seine Tore vermisst wurden, doch die Mannschaft ist zusammengerückt, hat nach vorne geschaut. Auch wenn man einen Typen, der 50 Tore pro Saison macht, immer vermissen wird.“
…Karim Benzema: „Ich war immer ein großer Benzema-Fan, lange bevor ich mit diesem außergewöhnlichen Fußballer, der er ist, zusammengespielt habe. Ich sehe ihn in der besten Verfassung seiner Karriere. Wenn Benzema nicht gewesen wäre, hätte Cristiano bestimmt viel weniger Tore erzielt. Aus meiner Sicht wäre es ein großer Triumph des Fußballs, wenn man ihm den Ballon d‘Or gibt, denn er verdient ihn sich wirklich. Nicht nur wegen dieses Jahres, sondern auch aufgrund aller vorherigen Jahre, in denen er einen ausgezeichneten Fußball gespielt hat. Dazu ist er ein großartiger Mensch.“
…Vinícius Júnior: „Er ist ein phänomenaler Spieler. Das Einzige, was er brauchte und braucht, ist Geduld. Und vor allem Spielpraxis. Jeder Fußballer muss spielen, um 100 Prozent Leistung bringen zu können. Er hat etwas, das man entweder hat oder nicht, das ist diese Geschwindigkeit, dieser Wagemut, dieses Fordern des Balls, das Suchen des Eins gegen Eins… Das ist angeboren, ist das Talent. Und das, was er nicht hat, kann er sich bestens erarbeiten: die Torgefahr, den Abschluss, die Entscheidungsfindung. Man hat schon gesehen, dass er unter Carlo sehr viel und sehr gut daran arbeitet. Mit der Erfahrung und Spielzeit hat er sich zu einem wirklichen Phänomen und zu einem Star entwickelt. Dazu ist er ein großartiger Typ, ich freue mich für ihn.“
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