Er steht als Trainer an der Seitenlinie des FC Bayern München, hätte das heute unter Umständen aber genauso gut an der von Real Madrid tun können. Als Zinédine Zidane an der Concha Espina Ende Mai 2018 erstmals zurückgetreten war, hatten die Königlichen auch Julian Nagelsmann, damals noch in Diensten der TSG Hoffenheim, ins Visier genommen. Dieser lehnte aber bekanntermaßen dankend ab.

Die Absage hat der 34-Jährige, der schließlich lieber bei RB Leipzig angeheuert hatte und diesen Sommer in München die Nachfolge von Hansi Flick antrat, nun in der ersten deutschsprachigen Ausgabe des Magazins SPORTS ILLUSTRATED anhand simpler Dinge aus dem Vereinsalltag erklärt.
„Der große Unterschied ist: Wenn du wie ich in Hoffenheim – wo ich Nachwuchstrainer war und jede Waschfrau und jeden Platzwart kannte – die Profi-Mannschaft übernimmst, ist die Anlaufzeit extrem kurz. Weil du genau weißt, wen du ansprechen musst, wenn du Hütchen brauchst. Wenn du am Nachmittag deine Gemüsesuppe willst, gehst du zum Koch, den du schon kennst. Wenn du in einem Verein erstmal alle kennenlernen musst, ist das eine andere Dimension. Deshalb war es richtig, dass ich in ein höheres Regal greife als Hoffenheim, aber nicht gleich das höchste, das vielleicht möglich gewesen wäre“, so Nagelsmann.
Angesichts seiner Trainer-Qualität und seines jungen Alters dürfte der Real-Zug für ihn damit aber sicherlich nicht abgefahren sein – zumal Nagelsmann selbst schon verriet, er sei mit den Madrilenen so verblieben, in Zukunft noch mal aufeinander zuzukommen. An die Bayern ist er jedoch langfristig bis 2026 gebunden.
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