Offiziell

Gehaltskosten der Top-Vereine: Barça vor ManCity und Real Madrid

Die UEFA zeigt Gehaltszahlen – nicht vom Verband, sondern von den 20 reichsten Klubs aus dem Jahr 2020. Real Madrid gibt hinter Barça und ManCity am drittmeisten aus (411 Millionen Euro für Spieler und Mitarbeiter), liegt mit 57 Prozent jedoch in einem sehr grünen Bereich im Gegensatz zur europäischen Konkurrenz.

922
barca city real
Barç, City und Real zahlten 2020 die höchsten Gehälter – Fotos: imago images

NYON. Der europäische Fußballverband hat eine Statistik mit den Lohnkosten europäischer Top-Vereine herausgegeben. So gibt die UEFA an, wie viel Geld im Geschäftsjahr 2020 für die Gehälter der Fußballprofis und Mitarbeiter der Vereine ausgegeben wurde. Neben den Lohnkosten werden der Gesamtbetrag, die Steigerung/Senkung im Vergleich zum Vorjahr und der Anteil an den Einnahmen angezeigt.

Genau 20 Vereine aus ganz Europa sind aufgelistet. Wenig überraschend belegen die finanzstarken Premier-League-Klubs zehn der 20 Ränge und damit die Hälfte der Statistik. Aus der Serie A sind vier Vereine vertreten, aus LaLiga immerhin drei. Dahinter folgt die Bundesliga mit zwei Klubs. Das Schlusslicht bildet die Ligue 1 (nur ein Verein).

Der Erzrivale 2020 an der Spitze

Die Spitze mit den höchsten Ausgaben beansprucht der finanziell angeschlagene Rivale aus Katalonien für sich: Satte 487 Millionen Euro zahlte der FC Barcelona seinen Stars und Angestellten. Davon gingen lediglich 94 Millionen Euro an die Mitarbeiter des Klubs. Mit 393 Millionen Euro brauchen die Profis den Großteil der Mega-Summe auf.

Immerhin: Die Gehaltskosten waren im Geschäftsjahr zuvor (2019) noch zehn Prozent höher. Somit hat es die Klubetage geschafft, die Ausgaben wenigstens geringfügig zu senken. Trotzdem war die finanzielle Belastung so hoch, dass die Verantwortlichen im Sommer 2021 drastische Konsequenzen zogen. So verließ Barças Aushängeschild Lionel Messi den Verein schweren Herzens nach 21 Jahren Richtung Paris. Präsident Joan Laporta erklärte daraufhin, dass die Gehälter mit dem Argentinier die Einnahmen überstiegen hätten.

Ohne Messi machten die Gehälter 95 Prozent der Einnahmen aus – immer noch deutlich zu viel. Also mussten weitere Profis ihre Sachen nehmen: Antoine Griezmann, Emerson Royal und andere verabschiedeten sich, um die Gehaltskosten weiter zu reduzieren. Während die Katalanen versuchen, sich finanziell zu erholen, ist der sportliche Einbruch unübersehbar: In der Liga befindet sich Barça aktuell nur auf dem fünften Tabellenplatz. Und damit noch nicht genug: Aus dem Pokal flogen sie schon im Achtelfinale und in der Champions League überstanden sie nicht mal die Gruppenphase. Schwere Zeiten für die “Culés”.

Die “Citizens” mit den zweithöchsten Gehaltskosten

Auf Platz zwei folgt der Scheichklub Manchester City. Ganze 78 Prozent der Einnahmen müssen in die Gehälter investiert werden. Macht neun Prozent mehr als bei Barça und zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Einen Betrag von 330 Millionen Euro bekamen die “Citizens” zugesprochen, die übrigen 102 Millionen wurden an die sonstigen Beschäftigen ausgezahlt – das Geld sitzt locker beim englischen Tabellenführer.

Die Königlichen auf dem dritten Platz

Bei Real Madrid läuft es nicht nur sportlich, sondern auch finanziell besser als beim Erzrivalen. Mit 411 Millionen Euro gehen 86 Millionen weniger für das Personal drauf. Die königlichen Fußballer beanspruchen davon 357 Millionen Euro für sich, während die restlichen 54 Millionen an die Mitarbeiter gehen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Lohnkosten um vier Prozent gestiegen. Somit machen die Gehälter einen Anteil von 57 Prozent an den Einnahmen aus. Genau zehn Prozent weniger als beim FC Barcelona.

Zum Schluss ein kurzer Blick nach Deutschland: Als einziger deutscher Verein ist der FC Bayern in der Top-10 zu sehen. Genauer beschrieben, befindet sich der deutsche Rekordmeister auf dem sechsten Platz. 340 Millionen Euro wurden Spielern und Mitarbeitern zugesprochen, was fünf Prozent weniger als im Jahr 2019 sind. Macht im Endeffekt 54 Prozent der gesamten Einnahmen aus. Etwas weiter hinten, auf dem elften Platz, ist mit dem BVB ein weiterer Bundesliga-Klub vertreten. Die Gehälter fressen 58 Prozent der Einnahmen, womit der Anteil fast genau so hoch wie bei Real Madrid ist.

Spannend auch: Unter den ersten zehn haben nur Bayern (54 Prozent) und United (56 Prozent) ein „gesünderes“ Verhältnis zwischen Einnahmen und Gehaltsausgaben als die Königlichen (57 Prozent). Das liegt wohl auch daran, dass es seit einiger Zeit in Spanien eine Gehaltsobergrenze gibt, bei der die Gehaltsausgaben die Einnahmen nicht mehr als 70 Prozent übersteigen dürfen – Klubs wie City (78 Prozent) oder PSG (73 Prozent) hätten dann ähnliche Probleme, wie zuletzt der FC Barcelona.

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
Kommentare
Hazard nicht vergessen!

Mariano und Jovic ebenfalls nicht vergessen, ob die Pariser Zahlen der Realität entsprechen, ziehe ich in Zweifel. Es kann natürlich sein, dass die Handgelder in Extrakanälen versickerten..
 
Interessant diese Statistik ob da wirklich alles offizielle einberechnet glaube ich nicht es gibt doch wahrscheinlich immer Möglichkeiten das Geld über irgendwelche extra Konten zu hinterlegen vor allem bei Paris und City .
Aber freut mich dass es das bei uns Gesund gewirtschaftet wird.
Hala Madrid
 
Ob da auch Neymar seine Beiträge als Katar WM Botschafter dabei sind?
Kann mir gut vorstellen das Messi und Co ebenfalls ein paar Groschen über diesen Weg dazu verdienen werden.
Wahrscheinlich lassen sie es in Bitcoins auszahlen lol.
 
hm find die zahlen bissl komisch. Barca hat doch alleine mit messi über 100mio an gehalt eingespart. Dazu noch von so ziemlich jedem spieler die gehälter gekürzt und am ende macht das nur 10%?

Wenn man davon ausgehen würde das messi noch da wäre also 100mio drauf dann wäre ja alleine messi schon für fast 1/6 der gehaltskosten verantwortlich. Also so 16% die nur durch den verkauf von messi reduziert wären. Ich hätte barca bei nahe 20% geschätzt

aber gut hab vielleicht einen denk fehler hatte heute klausur und nur 2 stunden geschlafen :D
 
hm find die zahlen bissl komisch. Barca hat doch alleine mit messi über 100mio an gehalt eingespart. Dazu noch von so ziemlich jedem spieler die gehälter gekürzt und am ende macht das nur 10%?

Wenn man davon ausgehen würde das messi noch da wäre also 100mio drauf dann wäre ja alleine messi schon für fast 1/6 der gehaltskosten verantwortlich. Also so 16% die nur durch den verkauf von messi reduziert wären. Ich hätte barca bei nahe 20% geschätzt

aber gut hab vielleicht einen denk fehler hatte heute klausur und nur 2 stunden geschlafen :D

Sind es nicht die Zahlen aus 2020?
 

Verwandte Artikel

Champions League: ManCity und Liverpool unter Reals Gegnern

Manchester City, FC Liverpool, Juventus, Benfica, Olympique Marseille, Olympiakos Piräus, AS Monaco...

„Gebe mein Leben“: Mastantuono will „Fan auf dem Platz“ sein

Real Madrid stellt mit Franco Mastantuono seine bis dato jüngste Verpflichtung des...

Überraschend: Mastantuono bekommt keine Profinummer

Rätsel gelöst: Franco Mastantuono erhält bei Real Madrid die Rückennummer 30 –...

Barça-Spiel in USA? Real Madrid protestiert öffentlich

Der FC Barcelona könnte sein eigentliches Auswärtsspiel gegen den FC Villarreal in...