
Treffen vor Bus-Abfahrt: Mayoral kam zu spät
MADRID. Wenn man über Cristiano Ronaldo spricht, fällt oftmals dieser Satz, dass er in einer Mannschaft im Trainingsalltag der Erste sei, der auf dem Rasen stehe und wiederum der Letzte, der diesen wieder verlasse. Ob das nun seit fast zwei Dekaden auch tatsächlich Jahr für Jahr so stimmt, sei mal dahingestellt. Die ungemein hohe Professionalität und Hingabe seiner Berufung gegenüber ist dem Superstar aber definitiv nicht abzusprechen.
Ronaldo ist auch darum bemüht, dem einen oder anderen Mitspieler diese Disziplin gegebenenfalls einzuimpfen – wie zum Beispiel einmal bei Borja Mayoral, mit dem er sich zu seiner Zeit bei Real Madrid in den Spielzeiten 2015/16 und 2017/18 eine Kabine teilte.
Als das Estadio Santiago Bernabéu noch vor seinem aktuellen Umbau stand, hatte sich die Mannschaft am Tag vor einem Heimspiel dort immer versammelt. Jeder Profi kam einzeln, viele parkten ihre Autos am Stadion, das Team fuhr dann zusammen mit dem Bus Richtung Trainingsgelände in Valdebebas, wo sie übernachteten. Nach dem Spiel machte sich jeder wieder einzeln auf den Weg nach Hause. Bei einem dieser Treffen vor der Bus-Abfahrt ließ jener Mayoral etwas lange auf sich warten.
Cristiano Ronaldo: „Bin immer 30 oder 40 Minuten vorher da“
„Ich kam zu spät, habe geschwitzt, konnte nicht mehr und bin in den Bus eingestiegen. Niemand hat mir etwas gesagt, ich denke, dass ich vier Minuten zu spät kam“, erinnerte sich der Stürmer nun in einem Interview mit der Social-Media-Nachrichtenseite RELEVO.
„Aber als wir am Trainingszentrum ankamen, erinnere ich mich daran, dass Cristiano mir sagte: ‚Borja, es kann nicht sein, dass du zu spät kommst. Du bist sehr jung, du kannst da jetzt nicht zu spät sein. Ich bin immer 30 oder 40 Minuten vorher da. Du solltest eine Stunde eher da sein. Du darfst nicht zu spät kommen, du bist sehr jung.‘ Ab da an habe ich mich nicht mehr verspätet. Zehn Minuten eher, mit viel, viel, viel Zeit“, so Mayoral über den einst gut gemeinten Ronaldo-Rüffel.
Während CR7 die Concha Espina im Sommer 2018 nach neun Jahren verließ, gehört der 25-jährige Spanier plötzlich und mal wieder zum Kader des weißen Balletts. Zuletzt war er an den FC Getafe verliehen, zur Vorbereitung kehrt Mayoral erst einmal zu Real zurück, wo er einen bis Mitte 2023 datierten Vertrag besitzt. Getafe bemüht sich aber noch um eine feste Verpflichtung, eine Zukunft bei dem Champions-League-Sieger ist unwahrscheinlich.
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