
Mbappé sagt Real Madrid ab: „Ist jetzt Vergangenheit“
LOS ANGELES. Ende November 2019, nur wenige Monate nach seinem eigenen Wechsel, hatte Eden Hazard zu Protokoll gegeben, er würde im Falle der Fälle sein Bestes tun, um Kylian Mbappé zu einer Unterschrift bei Real Madrid zu bewegen. Mit ihm in einem Team gespielt hat der belgische Offensiv-Star zwar noch nie, dennoch verstehen sich beide gut.
Jetzt, knapp drei Jahre später, sieht die Realität bekanntermaßen so aus: Anstatt sich den Königlichen anzuschließen, entschied sich Mbappé völlig unerwartet dazu, bei Paris Saint-Germain zu verlängern. Rein sportlich bieten sich Hazard dadurch mehr Einsatzchancen, schade finden dürfte er diese Absage wohl dennoch. Was sagt er dazu?
Was sagt er dazu? Nicht viel, denn für den 31-Jährigen ist das Thema abgehakt. „Das ist jetzt Vergangenheit. Wir konzentrieren uns jetzt nur auf diese Saison. Er ist Spieler bei Paris Saint-Germain und das war‘s. Er hat eine Entscheidung getroffen und wir müssen sie respektieren. Und das ist es. Wir freuen uns auf die Saison“, meinte Hazard in einem Interview mit dem US-amerikanischen Sportsender ESPN.
Benzema vor Ballon-d‘Or-Triumph: „Schon früher verdient“
Präsident Florentino Pérez hatte Mbappé einen Transfer in das Estadio Santiago Bernabéu einst unter anderem mit dem Hinweis schmackhaft gemacht, als Real-Profi würde die Wahrscheinlichkeit automatisch auf den Gewinn des Ballon d‘Or mehr oder weniger automatisch steigen. Aktuellstes Beispiel: Karim Benzema.
Der Triumph des 34-Jährigen am 17. Oktober gilt bereits als sicher. Auch für Hazard – und das zurecht. „Ich finde, er verdient es sich. Daran gibt es keine Zweifel. Aber ich denke, er hat es nicht nur für diese Saison verdient, sondern für seine ganze Karriere. Es ist, als wäre er seit 15 Jahren an der Spitze. Vielleicht schießt er mehr Tore, weshalb die Leute wollen, dass er diesen Ballon d‘Or gewinnt, aber ich denke, er hatte es schon früher verdient, zum Beispiel vor fünf Jahren. Er ist jetzt unser Kapitän und auch ein wirklich guter Kerl. Er redet nicht so viel auf dem Platz, macht, was er will. Er ist unser Anführer. Also haben wir ihn einfach dazu gepusht, den Ballon d‘Or zu holen“, so die Nummer 7 der Blancos.
Hazard heißt Barças Transfer-Offensive gut
Benzema wurde in der Saison 2021/22 sowohl in der Primera División (27) als auch in der Champions League (15) Torschützenkönig, hatte somit einen maßgeblichen Anteil an den Titelerfolgen in beiden Wettbewerben. In LaLiga läuft es in der anstehenden Spielzeit nun womöglich auf ein spannendes Duell mit Robert Lewandowski hinaus. Der FC Barcelona hat sein Team mit dem Polen verstärkt, auch Raphinha (Leeds United), Franck Kessié (AC Mailand), Andreas Christensen (FC Chelsea) geholt. Jules Koundé (FC Sevilla) soll folgen.
Bedeutet wiederum: Es ist wieder ein konstant enges Meisterrennen zwischen den beiden Erzrivalen zu erwarten. Hazard und Co. freuen sich: „Es ist besser für LaLiga. Wenn Barcelona bessere Spieler hat, macht es noch mehr Spaß, sie zu schlagen. Aber wir sind bereit für diese Herausforderung.“ Den Testspiel-Clásico in den USA verlor Real 0:1, im Pflichtspiel-Rahmen findet das Prestigeduell am 15. oder 16. Oktober im Bernabéu.
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