
Real-Kapitän vor Courtois und De Bruyne
ISTANBUL. Es war abzusehen und jetzt ist es auch tatsächlich geschehen: Der europäische Fußballverband UEFA hat Karim Benzema am Donnerstagabend bei seiner Gala in Istanbul zu Europas Fußballer des Jahres 2022 ausgezeichnet. Für den Stürmer-Star von Real Madrid ist es vorläufig der bedeutendste individuelle Titel seiner Karriere. Durchsetzen konnte er sich in der Endauswahl gegen Teamkollege Thibaut Courtois und dessen belgischen Landsmann Kevin de Bruyne von Manchester City.
Ein sicherlich verdientes und unumstrittenes Ergebnis, nachdem der 34-Jährige maßgeblich an einer denkwürdigen Saison der Königlichen beteiligt war. Der Nummer 9 gelangen auf dem Weg zur Meisterschaft 27 Erfolgserlebnisse (Torschützenkönig) und auf dem Weg zum Champions-League-Titel 15 (Torschützenkönig). Hinzu kommen noch die Supercopa de España sowie der Gewinn der UEFA Nations League mit der französischen Nationalmannschaft, bei dem er sowohl im Halbfinale auch im Endspiel je einmal einnetzte.
Vergeben wird der Preis stets für eine Saison, berücksichtigt werden alle nationalen und internationalen Wettbewerben sowohl auf Vereins- als auch auf Länderebene. Die Technische Studiengruppe der UEFA hatte zunächst eine 15er-Vorauswahl getroffen, der von Real auch Luka Modrić und Vinícius Júnior angehören.
Europas Fußballer des Jahres: So wurde gewählt
Das Top-Trio, das am 12. August bekanntgegeben wurde, wählte eine Jury. Diese bestand aus den Trainern aller Klubs, die in der zurückliegenden Spielzeiten an den Gruppenphase von Champions League, Europa League und Conference League teilgenommen hatten sowie 55 Sportjournalisten, die von der European Sports Media (ESM) berufen wurden. Die Wähler vergaben jeweils fünf Punkte für ihren besten Spieler, drei für den zweitbesten und einen Punkt für den drittbesten. Trainer durften nicht für eigene Spieler stimmen.
Karim Benzema: Es winkt auch der Ballon d‘Or
Beenden dürfte Benzema das Kalenderjahr nicht nur als Europas Fußballer des Jahres. Mit dem Ballon d‘Or und dem Titel zum Weltfußballer des Jahres winken ihm auch noch die beiden großen Interkontinental-Trophäen. Der Angreifer ist einer von vielen Real-Profis unter den 30 Kandidaten für den Goldenen Ball, der am 17. Oktober in Paris vergeben wird.
Zur „The Best“-Preisverleihung, bei der ein Kalenderjahr zählt, von Weltverband FIFA kommt es erst voraussichtlich im Januar 2023. Der Termin ist noch unklar, auch gibt es noch keine engere Auswahl. Hierbei wird die Konkurrenz für Benzema angesichts der Weltmeisterschaft nur kurz zuvor (20. November bis 18. Dezember) sicherlich höher ausfallen.
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