
Ancelotti begeistert Kaká: „Eine bewundernswerte Entwicklung“
BERLIN/MADRID. Drei Stunden und 40 Minuten hatte Kaká für den Berlin-Marathon anvisiert. Drei Stunden, 38 Minuten und sechs Sekunden brauchte er letztendlich. „Ein flacher Marathon, eine sehr gute Stadt, gute Atmosphäre – das gesamte Paket hat mich dazu gebracht, in Berlin zu laufen“, sagte der ehemalige Fußballprofi vorab auf der Pressekonferenz.
Amazing, Berlin!!! What a great atmosphere during the all 42KM. Very proud of becoming a #BerlinLegend.
A big thank you to all the runners, the fans, and my partners @adidasrunning @adidasbrasil @berlinmarathon @reismpr pic.twitter.com/K3xaAUeXZo
— Kaka (@KAKA) September 26, 2022
Mit der MARCA sprach Kaká unterdessen nicht nur über den Marathon in der Hauptstadt der Bundesrepublik, sondern auch darüber, was bei Real Madrid abgeht und -ging. „Wirklich fantastisch“ sei es, was die Königlichen derzeit fabrizieren würden, bekräftigte der 40-Jährige mit Blick auf die derzeitige Siegesserie von neun Pflichtspielen. „Ich schaue nicht nur auf die Entwicklung der Spieler, sondern auch auf Carlo Ancelotti, der eine bewundernswerte Entwicklung als Trainer hingenommen hat“, schwärmte der Weltfußballer von 2007.
Gewisse Umstände bremsten Kaká bei Real Madrid aus
Mit Ancelotti arbeitete Kaká erfolgreich bei der AC Mailand zusammen. Gemeinsam gewannen sie dort unter anderem 2006/07 die Champions League. „Ich habe bei all meinen Trainern etwas gelernt, sei es im taktischen Bereich oder in der Mannschaftsführung, aber meine besten Leistungen habe ich mit ihm erzielt, und wir haben sechs Spielzeiten lang zusammenverbracht. Ich finde es sehr interessant zu sehen, wie er sich als Trainer entwickelt hat“, erklärte der Brasilianer.
Weniger erfolgreich lief es für Kaká derweil bei Real Madrid. Im Sommer 2009 für stolze 67 Millionen Euro verpflichtet, ging es vier Jahre später ablösefrei zurück zu Milan. „Es mag seltsam klingen, aber ich werde mich an den Tag erinnern, an dem feststand, dass ich gehe“, antwortete er auf die Frage, welche seine beste Erinnerung an die Zeit bei Real sei. Kaká weiter: „Ich habe mit Florentino (Pérez) gesprochen und er hat mir gesagt, dass sie mich als großen Profi sehen, der alles getan hat, um in Madrid große Erfolge zu feiern, aber Verletzungen und die wenigen Minuten, die mir der Trainer gegeben hat, haben mir das nicht ermöglicht.“
„Werde nie schlecht über Madrid sprechen“
In diesem Zuge erinnerte der einstige Offensivspieler: „Das war eine große Genugtuung, denn ich hatte das Gefühl, dass die Türen des Klubs für mich offen standen. Deshalb werde ich auch nie schlecht über Madrid oder José Mourinho (seinen Real-Trainer von 2010 bis 2013; Anm. d. Red.) sprechen. Als ich Florentino Anfang des Jahres beim Champions-League-Finale in Paris traf, umarmten wir uns.“
Dafür freut sich Kaká, dass sich andere Spieler stark bei Real Madrid präsentieren. Zum einen lobte er Neuzugang Aurélien Tchouaméni: „Ich liebe diesen Spieler, weil er sehr jung ist, aber er hat eine große Persönlichkeit und spielt sehr gut. Ich muss zugeben, dass ich meine Zweifel hatte, weil Casemiro ein sehr erfahrener Spieler war und sowohl Tchouaméni als auch Camavinga unerfahren sind, aber sie gehen mit dem Druck, für Real Madrid zu spielen, hervorragend um.“
Gewinnt Benzema den Ballon d’Or? „Wäre wohlverdient“
Und auch sein Landsmann Rodrygo Goes erhielt Zuspruch. Kaká sagte sichtlich begeistert: „Er ist phänomenal. In Brasilien wird immer noch diskutiert, ob er zur Weltmeisterschaft fahren soll, und für mich ist klar, dass er auf der Liste stehen muss. Ich selbst war mit 20 Jahren bei einer Weltmeisterschaft und hatte Brasilien noch nicht einmal verlassen, während er bei Real Madrid bereits ein Star ist. Außerdem ist es eine Erfahrung, die für seine Karriere sehr gut sein wird.“
Deutlich erfahrener ist Karim Benzema. Mit dem mittlerweile 34 Jahre alten Franzosen spielte Kaká noch vier Jahre gemeinsam für Real, beide wechselten im selben Sommer an die Concha Espina. Was Kaká als einstiger Ballon-d’Or-Sieger von einer selbigen Auszeichnung für seinen Ex-Mitspieler halten würde? „Ich denke, er ist ein starker Favorit, auch wenn man nie hundertprozentig sagen kann, dass er es schaffen wird. Karim ist jetzt ein sehr kompletter Spieler, und die Auszeichnung wäre wohlverdient“, betonte der Ex-Real-Star.
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