
Kroos über FC Bayern München: „Sehr schöne Erinnerungen“
MADRID. Wenn von Toni Kroos in Verbindung mit dem FC Bayern München gesprochen wird, dann seit seinem dortigen Abgang im Sommer 2014 in der Regel nur über die damals aus seiner Sicht zu geringe Wertschätzung seitens Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß. Weil die Verantwortlichen den Gehaltsforderungen der Kroos-Seite nicht nachkommen wollten, kam es nicht zu einer Vertragsverlängerung, sondern dem Wechsel zu Real Madrid.
Was blieb, ist der Eindruck: die Trennung erfolgte im Unreinen, daher erinnert sich der inzwischen 32 Jahre alte Mittelfeldregisseur alles andere gerne an die Etappe zurück. Damit hat er in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“ nun aber aufgeräumt.
„Ich hatte eine wunderbare Zeit, das muss man ganz klar so betonen. Es war eine lange Zeit, ich bin mit 16 dahin bekommen, quasi noch als Kind, Jugendlicher. Ich bin da schon ein Stück weit erwachsen geworden, musste das auch recht schnell und vor allem auch relativ allein. Das hat mich geprägt – auch dazu, eigene Entscheidungen zu treffen, eigene Meinungen zu haben, sich selbst auch ein Stück weit zu vertrauen, weil es eben dort sehr erfolgreich war. Dementsprechend verbinde ich mit Bayern sehr, sehr schöne Erinnerungen“, betonte Kroos.
Bundesliga? Kroos guckt nur Bayern: „Sonst gar nichts“
Sechseinhalb Jahre trug der 106-malige Nationalspieler das Trikot der Münchner (205 Pflichtspiele, 24 Tore, 49 Vorlagen). „Und so lange ist man ja nicht bei einem Verein, wenn es einem nicht gefällt. Natürlich hat es mir sehr, sehr gut gefallen. Man darf das vor allem ja auch nicht immer verwechseln: Dass es einem nicht gefallen hat oder im Streit auseinander gegangen ist, stimmt überhaupt nicht. Nur weil man mit der einen oder anderen Person jetzt nicht unbedingt vielleicht in den Urlaub fahren würde. Es sind dann ja eher persönliche Geschichten, als dass man allgemein den Verein nicht mag. Das ist völliger Quatsch. Und auch bis heute: Wenn es ein Spiel gibt, das ich gucke in der Bundesliga, dann ist es immer Bayern, sonst gucke ich gar nichts. Es ist alles fein“, so der Real-Star.
Erkundigen könnte man sich theoretisch auch bei so manchem damaligen Mitspieler, meinte der Spielgestalter. „Jeder, den man von den Spielern damals fragt, wird bestätigen, dass ich mich in der Mannschaft total wohlgefühlt habe. Das ist das, worauf ich zurückblicke. Dass es im Fußballgeschäft immer mal Entscheidungen gibt oder man mit Leuten vielleicht nicht auf einen Zweig kommt, ist keine riesen Überraschung. Entscheidend ist, dass da alles fein ist“, untermauerte der Rio-Weltmeister.
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