
Alaba scherzt über Kroos’ 7:1-Aussage
MADRID. Real Madrid ließ am Mittwochabend in der Champions League gegen Shakhtar Donetsk zahlreiche Großchancen liegen. Dementsprechend lautete es am Ende nur 2:1. „Es war ein Spiel, um 7:1 zu gewinnen“, fand Toni Kroos. Auf die Aussage seines Mitspielers angesprochen, sagte David Alaba zu REAL TOTAL: „Nur? (lacht). Ich weiß nicht, wie viel Chancen wir am Ende hatten. Auf jeden Fall waren es zahlreiche. Dementsprechend glaube ich, dass wir verdient gewonnen haben.“
Die Königlichen verzeichneten insgesamt 36 Abschlüsse, Shakhtar derweil nur elf. Unter dem Strich resultierten daraus dennoch drei wichtige Punkte für die Madrilenen. Nach dem 3:0 gegen Celtic und dem 2:0 gegen RB Leipzig besiegelten sie damit den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel. Alaba bekräftigte: „Wir sind damit auf jeden Fall happy und zufrieden. Das ist sicherlich unser Ziel gewesen, die ersten drei Spiele für uns zu entscheiden, mit neun Punkten ganz vorne zu stehen und uns dadurch eine gute Ausgangslage zu verschaffen.“
Alaba über Tchouaméni: „Vom ersten Tag an Qualität mitgebracht“
Ob Real Madrid in dieser Saison den Champions-League-Titel verteidigen kann? Auf die Frage, was sich innerhalb der Mannschaft im Vergleich zu jener aus der Vorsaison geändert hat, antwortete Alaba: „Ich glaube, dass sie ähnlich wie immer ist – wofür Real Madrid steht: eine sehr, sehr starke Mannschaft, wo der Kader in der Breite wirklich sehr stark aufgestellt ist. Es ist kein Geheimnis, dass wir wirklich als Team stark sind, aber natürlich auch gewisse Einzelspieler haben, die den Unterschied ausmachen können und eine enorme Qualität mit sich bringen.“
Der Defensivspieler deutete an, dass sich der spanische Rekordmeister im Sommer gezielt verstärkt hat. „Der Umbruch zieht sich ja schon über die Jahre“, erklärte Österreichs Fußballer des Jahres und fügte schwärmerisch an: „Wir haben jetzt mit (Aurélien) Tchouaméni, einen Spieler dazubekommen, der nicht nur das Potenzial mitbringt, sondern vom ersten Tag an Qualität mitgebracht hat. Er konnte der Mannschaft vom ersten Tag an helfen und er hat sich wirklich super eingebracht. Und das war sicherlich nicht so einfach nach dem Abgang von Casemiro, der wirklich, glaube ich, ein Jahrzehnt lang auf dieser Position Weltklasse gespielt hat.“
Linksverteidiger? Alaba fühlt sich „innen wohler“
Alaba selbst zeichnet sich bei Real Madrid weiterhin in der Innenverteidigung aus. Zu Saisonstart brachte ihn Carlo Ancelotti dreimal aber auch als Linksverteidiger. „Ich fühle mich innen wohler. Ich glaube auch, dass er mich mehr auf dieser Position sieht. Es ist kein Geheimnis, dass ich links spielen kann. Wenn ich da mal spielen muss oder aushelfen soll, dann versuche ich natürlich, der Mannschaft so gut es geht zu helfen“, stellte der Linksfuß klar.
Dass es für die kommenden Wochen alle Kräfte bedarf, weiß Alaba. Bis zur Weltmeisterschaft hat Real Madrid noch zehn Pflichtspiele vor der Brust. „Die nächsten Wochen werden extrem wichtig, denn wir haben sehr, sehr viele Spiele. Wir spielen bis November, bis zur Weltmeisterschaft, alle drei Tage. Da müssen wir wirklich top fokussiert und konzentriert sein. Wichtig ist, dass wir uns so gut es geht auf die Spiele vorbereiten und so gut es geht regenerieren. Wir müssen wirklich den Fokus auf den Fußball legen, so dass wir dann erfolgreich sind in diesen nächsten Wochen“, erklärte der gebürtige Wiener.
Lewandowski einer der „besten Stürmer“ – Benzema „wirklich unfassbar“
Der Clásico gegen den FC Barcelona wird „sicherlich ein Highlight“. Dabei kommt es schließlich zum Wiedersehen mit Robert Lewandowski. Alaba und der Pole spielten von 2014 bis 2021 gemeinsam für den FC Bayern München. Einst Teamkollegen beim deutschen Rekordmeister gewesen, muss Alaba den Barça-Neuzugang, der in seinen ersten sieben LaLiga-Einsätzen neunmal knipste, am 16. Oktober (16:15 Uhr) im Zaum halten.
„Von Lewy bin ich nicht überrascht. Ich kenne ihn aus meiner Zeit in München wirklich sehr gut. Das, was er hier in Spanien macht, das durfte ich über Jahre in München hautnah miterleben. Er gehört zu den besten Stürmern auf dieser Welt und das hat er über die letzten Jahre einfach immer wieder bewiesen und das zeigt er auch diese Saison“, versicherte Alaba.
Auf die Frage, wer sich den diesjährigen Ballon d’Or schnappen wird, hatte der 30-Jährige allerdings eine klare Antwort: „Karim (Benzema).“ Und weshalb? „Die Frage stellt sich gar nicht, denn wenn man seine letzte Saison angeschaut hat, was er dort geleistet hat, ist es wirklich unfassbar. Ich bin wirklich sehr dankbar, dass ich das miterleben und ein Teil davon sein durfte – und ihn tagtäglich arbeiten sehe“, sagte Alaba zum Abschluss des Gesprächs.
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