
Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…
…den 8. Spieltag gegen den FC Getafe (Samstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Wir wollen das Beste aus uns herausholen, das Spiel gut vorbereiten, dabei müssen wir die Schwierigkeiten im Blick haben, die wir letzte Saison auch hatten, als wir uns dort sehr schwer taten. Getafe hat seine Saison nicht gut begonnen, es zuletzt aber sehr gut gemacht, mit Intensität und einer guten Organisation gespielt. Dort zu gewinnen, ist nicht einfach, es wird uns sicher einiges abverlangen. Aber wir haben das Selbstvertrauen. Gegen Getafe ist es wie immer schwer, dieses Team kämpft, ist hinten sehr gut organisiert, lässt dir keinen Freiraum. Der psychologische Aspekt, der im Fußball sehr wichtig ist, ist aber der, der mir am wenigsten Sorgen macht. Dieses Team hat in letzter Zeit gezeigt, dass es darin sehr stark ist. Manchmal müssen wir besser verteidigen, das denkt auch das Team.“
…Karim Benzema, der nicht am Abschlusstraining teilnahm: „Benzema hat nach einem Monat Pause zwei Spiele in Folge über 90 Minuten bestritten. Er war heute etwas überlastest, für morgen ist er nicht außen vor. Wenn er am morgigen Morgen in einer guten Verfassung ist, dann wird Karim bei der Partie dabei sein.“
…Benzemas holprigen Saisonstart: „Er hatte diese Verletzung, die ihn zu einer Pause zwang. Ansonsten sehe ich den Karim von immer, wir sind da überhaupt nicht besorgt. Kann sein, dass er morgen pausiert, wir wollen bei einem etwas müden Spieler definitiv nichts riskieren. Er macht seinen Job wie immer und wird ihn wie immer machen. Wir haben keinerlei Sorge.“
…Erling Haaland als möglichen Benzema-Nachfolger ab 2024: „Ich rede nicht über Haaland.“
…die Defensive: „Sie ist in dieser Mannschaft sehr wichtig. Ich denke, sie war letzte Saison der Schlüssel zum Erfolg und ich glaube, in dieser kann sie es auch sein. Wir haben es bislang ziemlich gut gemacht, aber nicht so gut, wie wir es machen müssen. Der kollektive Einsatz ist da sehr wichtig. Wir reden darüber, eine generelle Gelassenheit ist es sicher nicht. Es sind einfach Momente, die passieren. Dass wir vorne sehr gut sind – auch dann, als wir Karim nicht dabei hatten – lässt uns vielleicht denken, dass die Offensive ausreicht. Im heutigen Fußball ist es aber nicht so.“
…Thibaut Courtois und dessen anhaltende Ischias-Probleme: „Seine Entzündung bessert sich mit jedem Tag. Wir müssen überlegen, ob er mit nach Warschau reist (dort spielt Real am Mittwoch gegen Shakhtar; d. Red.), ob wir ihn mit seinem Problem mit ins Flugzeug nehmen. Ob ihm das Probleme bereiten kann oder nicht. Beim Clásico wird er aber sicher dabei sein.“
…Rodrygo Goes: „Rodrygo ist ein intelligenter Mensch, sehr ruhig, er arbeitet ernsthaft, ist eine reife Person.“
…Antonio Rüdiger, der meist Reservist ist: „Er weiß genau, dass er für uns sehr wichtig ist. Rüdiger ist ein Innenverteidiger mit Weltklasse-Format, so wie (Éder) Militão, (David) Alaba und Nacho (Fernández), der weniger spielt als die anderen. Die Konkurrenz ist hier sehr groß. Mit diesen vier Innenverteidigern sind wir sehr gut aufgestellt. Manchmal pausiert Militão, manchmal pausiert Alaba, manchmal pausiert Rüdiger. Es stimmt, dass Nacho öfter pausierte als die anderen, aber es kann sein, dass Nacho in Zukunft mehr als die anderen spielt.“
…Toni Kroos und dessen offene Zukunft bei auslaufendem Vertrag: „Kroos ist körperlich und mental in einer sehr guten Verfassung. Er trainiert gut, hat immer ein Lachen im Gesicht. Er wird nie wütend, verspürt nie Druck im Spiel. Auf mich wirkt das seltsam (lacht). Ich frage ihn: ‚Bist du etwas nervös vor den Spielen?‘ Und er sagt: ‚Nein.‘ Die Vertragsverlängerung hat er selbst in der Hand. Wenn er verlängern will, ist der Madridismo glücklich.“
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…das 4-4-2 gegen Shakhtar und die Frage, welches Real man ab nun diese Saison sehen wird: „Ein Madrid, das nicht nur eine Identität hat. Es gibt Spiele, die ein höheres Pressing benötigen, mehr Kontrolle. Und Partien mit einem tieferen Block. Wir werden kein Madrid sehen, das nur eine Identität hat. Ein Madrid, das mit dem Ball spielen, auf Konter spielen, tief verteidigen kann. Das dem Gegner den Ball überlassen kann. Ein komplettes Madrid. Ich mag kein Team mit nur einer Identität.“
…mögliche Angst bei Profis, dass sie sich vor der Weltmeisterschaft noch verletzen: „Ich denke nicht. Der Spieler will spielen. Für uns ist es wichtig, das gut zu beurteilen, denn bei Spielen alle drei Tage ist die Müdigkeit sehr hoch. Der Spieler ist in dieser Hinsicht nicht so ehrlich. Auch wenn er müde ist, meint er, er würde sich gut fühlen. Manchmal beschert es dir Verletzungen, wenn du nicht ehrlich bist. Ich bevorzuge Spieler, die mir sagen: ‚Ich bin etwas müde und will lieber pausieren.‘ In 30 Jahren meiner Karriere haben mir nur zwei Spieler gesagt: ‚Stelle mich lieber nicht auf.‘ Und ich werde die Namen sagen: Pepe in einem Champions-League-Finale (2014; d. Red.) und Seedorf in einer Liga-Partie.“
…die jetzt schon auftretenden Verletzungen, bevor die WM überhaupt absolviert wurde: „Heute haben wir die Verletzung von (Daniel) Ceballos, der zwei oder drei Wochen pausieren muss. Wir haben das Problem bei Courtois, es ist eine Entzündung, keine Verletzung. Der Rest der Mannschaft ist fit. Wenn man alle drei Tage spielt, muss man Verletzungsprobleme natürlich auf dem Zettel haben. Glücklicherweise haben wir es bis jetzt gut gemanagt.“
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