Thibaut Courtois hat seine lange verdiente Anerkennung endlich erhalten und wurde am Montag in Paris bei der Ballon-d‘Or-Gala mit der Yachine Trophy ausgezeichnet. Der Award ist für den besten Keeper der zurückliegenden Saison bestimmt. So ganz zufrieden sein konnte der Belgier unter dem Strich aber offenbar dann doch nicht.
Grund: Sein lediglich siebter Platz bei der Abstimmung zum Goldenen Ball – trotz einer überragenden Spielzeit, in der Courtois Real Madrid maßgeblich zum Triumph in der Champions League führte. Sein persönliches Abschneiden bestätigt ihn in der Meinung, dass Schlussmänner keine realistische Chance haben, sich gegen Feldspieler durchzusetzen.
„Um ehrlich zu sein: Ich halte das für unmöglich. Natürlich verdient sich Karim das, wir sind glücklich und alle damit einverstanden. Aber nach einem Jahr, in dem du als Torwart den Champions League und die Meisterschaft gewinnst, deine Mannschaft das Champions-League-Finale dank deiner Paraden gewinnt – und dann wirst du nur Siebter. Das hat viel zu bedeuten, dass die Stimmen nicht die Torhüter abgreifen. Man kann es verstehen, unter den zehn Besten befindet sich auch kein Verteidiger“, meinte Courtois nach der Preisverleihung bei dem spanischen Fernsehsender RTVE.
Dem Radiosender ONDA CERO sagte er zudem: „Ich hatte nach meiner Saison erwartet, unter den fünf Besten zu sein. Als Torwart kannst du nicht mehr tun. Den Ballon d‘Or bekommt in der Regel ein Stürmer.“
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