
„Cristiano muss niemandem etwas beweisen“
MADRID. Cristiano Ronaldo beherrscht mal wieder die Schlagzeilen – wenn auch aktuell vorrangig neben dem Platz. Nachdem der ehemalige Real-Akteur in einem Interview unter anderem scharf gegen seinen aktuellen Klub Manchester United geschossen hatte („Ich fühle mich betrogen“), folgte am gestrigen Dienstag die offizielle Auflösung des Vertrages durch die „Red Devils“.
Ronaldos ehemaliger Teamkollege und Landsmann Fábio Coentrão, mit dem er auch gemeinsam für die Königlichen auflief, kann die teils harsche Kritik und Vorwürfe – auch von früheren Weggefährten – gegen den fünfmaligen Weltfußballer nur bedingt nachvollziehen: „Das einzige, was er möchte, ist Fußball spielen. Wenn es jemanden gibt, der nicht auf den Fußball angewiesen wäre, dann er. Die Leute sollten sich den Mund abputzen bevor sie über ihn sprechen. Er muss niemandem etwas beweisen. Der Typ hat während seiner Karriere über 700 Tore geschossen, er muss sich vor niemandem beweisen!“
So ist der Portugiese felsenfest überzeugt, dass Ronaldo weiterhin ähnliche Zahlen wie die Jahre zuvor abliefern würde, wenn er sich im richtigen Umfeld befinden würde, beispielsweise in Madrid: „Klar, Real hat im Moment Benzema, der 40 Tore schießt, aber verdammt nochmal, du weißt ganz genau, dass Cristiano, wäre er jetzt noch in Madrid, immer noch 60 Tore schießen würde. Das weißt du, das weiß ich und das weiß jeder, der ein wenig von Fußball versteht. Cristiano würde so viele Tore schießen wie er möchte. In Manchester liefen die Dinge nicht gut für ihn, weil die Leute dort ihn störten. Ein Spieler braucht Ruhe, damit die Dinge gut laufen. Die Leute waren sehr ungerecht mit ihm. Es ist eine Schande, was da passiert ist.“
„Karim ist verdammt gut, aber…“
Sportlich steht „el Bicho“ für Coentrão weiterhin über den Dingen. 451 Tore in 438 Pflichtspielen für Real Madrid seien eine Marke für die Ewigkeit – und ein Meilenstein, an den Karim Benzema, bei allem Respekt, den er vor seinem früheren Teamkollegen hege, nie heranreichen könne: „Cristiano hat die Dinge immer gut gemacht: Tore geschossen, Vorlagen geliefert… Das, was Cristiano für Real erreicht hat, wird Benzema nie erreichen. Und mir gefällt Karim, er ist sehr gut, verdammt gut, aber für mich ist Cristiano auf einem höheren Level. Karim wird nie wie er sein. Er hat mehr Tore geschossen als er Spiele absolviert hat. Das ist der reine Wahnsinn.“
Und mit Blick auf die am Sonntag gestartete WM in Katar merkte der 34-Jährige noch an: „Er wird bei der WM viele Mäuler stopfen. Das muss er jetzt tun. Er hat noch viel zu geben. Ich kenne ihn, ich weiß wozu er fähig ist.“
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