
Tchouaméni startet, Camavinga eingewechselt
LUSAIL. Es bleibt dabei: Nur vier Madrilenen haben im gleichen Jahr sowohl Champions League als auch Weltmeisterschaft gewonnen – Eduardo Camavinga hätte der fünfte werden können. Aber es bleibt bei Christian Karembeu (1998), Roberto Carlos (2002), Sami Khedira (2014) und Raphaël Varane (2018), denn Frankreich hat das Finale verloren. Und das trotz zwischenzeitlicher „Remontada“, aber eben ohne „Happy End“.
Gegen Argentinien wirkte der Titelverteidiger lange unterlegen: Schon nach 36 Minuten waren zwei Tore gefallen. Erst traf Lionel Messi per Elfmeter (23.), dann jubelte Ángel Di María (36.). Bei den blassen Franzosen wurde entsprechend schon vor dem Seitenwechsel zwei Mal gewechselt, auch wenn es erst spät spannend wurde.
Erst 2:0, dann 2:2, dann 3:2 und 3:3
Im siebten WM-Finale in Folge mit königlicher Beteiligung brachte Camavinga ab der 71. Minute neuen Schwung. Auch in seiner zweiten WM-Partie als Linksverteidiger aufgeboten, sorgte er für neues Feuer auf dem Platz. Und dann kam Frankreich quasi aus dem Nichts doch noch zurück dank Kylian Mbappé. Erst verwandelte er einen Elfmeter (80.), 95 Sekunden später traf der PSG-Star dann per Volley. Plötzlich 2:2!
Für Aurélien Tchouaméni handelte es sich bis dahin um Schwerstarbeit. Auch im siebten WM-Spiel stand der 22-Jährige in der Startelf, musste mit seinen Landsmännern jedoch lange leiden. Als bei den Argentiniern jedoch die Kräfte schwanden, spielte auch Tchouaméni immer souveräner auf. Aber es reichte „nur“ zum Elfmeterschießen – trotz erneuten Rückstands. Aber nachdem Messi seinen Doppelpack raus haute (110.), holte Mbappé zum Dreierpack aus – per Elfmeter (118.). 3:3 nach einer 120-minütigen Achterbahnfahrt.
Tchouaméni verschießt im Elfmeterschießen
Vom Punkt aus blieben dann die Südamerikaner cooler, auch wenn sowohl Mbappé als auch Messi ihre Elfmeter verwandelten. Coman scheiterte, Tchouaméni verfehlte das Tor sogar. Aber die Argentinier verwandelten alle ihre Elfmeter. 4:2 im, 7:5 nach Elfmeterschießen.
Trotz zwischenzeitlicher Aufholjagd blieb der Weltmeister von 2018 lange hinter den Erwartungen zurück und hat seinen dritten Titel verpasst, auf der anderen Seite darf sich Argentinien nach starken 120 Minuten den dritten Stern über das Wappen setzen. Damit bleiben Italien (1938) und Brasilien (1962) die einzigen Nationen, die ihre Titel verteidigen konnten. Schade für Tchouaméni und Camavinga, die am Sonntagabend an einem stärkeren Gegner gescheitert sind. Sie kehren als Vizeweltmeister nach Madrid zurück und als direkte Augenzeugen von Messis Krönung.
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