
Real Madrid: Acht Punkte Rückstand auf Barça
MALLORCA. Ja, die Rückrunde hat jetzt erst begonnen. Und dennoch: Die Verteidigung der spanischen Meisterschaft wird für Real Madrid immer unrealistischer – zumindest für den Moment. Nachdem die Königlichen erst am Donnerstag mit einem 2:0 gegen den FC Valencia auf das zuvor ernüchternde 0:0 gegen Real Sociedad geantwortet hatten, erlitten sie nun wieder einen Dämpfer in LaLiga.
Gegen den RCD Mallorca musste sich Carlo Ancelottis Mannschaft am Sonntagnachmittag mit 0:1 geschlagen geben. Sie liegt damit jetzt satte acht Punkte hinter dem FC Barcelona. Die Katalanen empfingen am Abend den in dieser Saison schwachen FC Sevilla zum 20. Spieltag und bauten ihren Vorsprung mit einem 3:0 aus.
Nacho unterläuft Eigentor – Asensio scheitert vom Punkt
Die Madrilenen taten auf der Baleareninsel speziell in der ersten Halbzeit wenig dafür, um dieses jetzt drohende Szenario zu vermeiden. In einem unangenehmen Auswärtsspiel gerieten sie bereits nach 13 Minuten in Rückstand, als Nacho Fernández eine Flanke von der linken Seite unglücklich mit dem Hinterkopf im hohen Bogen ins eigene Tor beförderte.
Von einem eigenen Erfolgserlebnis waren die Blancos indes weit entfernt, für Gefahr sorgten sie im ersten Durchgang kein einziges Mal. Gezwungenermaßen änderte sich das nach dem Seitenwechsel, als Real mehr in das Offensivspiel investierte und Marco Asensio gegen seinen Ex-Klub die große Möglichkeit auf den Ausgleich hatte. Vinícius Júnior war im Strafraum vom gegnerischen Keeper gefoult worden (57.), den fälligen Elfmeter konnte Asensio allerdings nicht im Netz unterbringen (60.). Predrag Rajković parierte.

Real Madrid kurzfristig auch ohne Courtois
Real musste gegen die beherzten und sehr defensiv agierenden Mallorquiner auf die Stammkräfte Karim Benzema, Ferland Mendy und Éder Militão verzichten, keine halbe Stunde vor dem Anstoß fiel dann auch noch Thibaut Courtois aus. Der Torwart zog sich beim Aufwärmen Adduktoren-Schmerzen zu, Andriy Lunin sprang für ihn ein.

Kader-Rückkehrer David Alaba nahm erst einmal auf der Bank Platz, ebenso wie die Routiniers Luka Modrić und Toni Kroos. Die Abwehr vor Lunin bildeten stattdessen Daniel Carvajal, Antonio Rüdiger, Nacho und Eduardo Camavinga, während Federico Valverde, Aurélien Tchouaméni und Daniel Ceballos im Mittelfeld agierten. Asensio und Vinícius flankierten Rodrygo Goes. Nach 64 Minuten wich Valverde für Modrić, wenig später kamen Kroos, Alaba und Mariano Díaz für Asensio, Ceballos und Tchouaméni in die Partie (70./71.).
Am Spielstand änderte sich dadurch nichts mehr, womit sich Real das Leben im Kampf um die Meisterschaft zusätzlich erschwert. Das weiße Ballett, das jetzt erst einmal nach Marokko zur FIFA Klub-Weltmeisterschaft reist, liegt nun binnen exakt einer Woche tatsächlich acht statt drei Punkte Rückstand hinter Barça.
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