
Die K.o.-Phase der Champions League beginnt. Doch vorher ein Blick in die Zukunft der heiß geliebten UEFA Champions League, denn die Königklasse wird sich verändern, da es ab Sommer 2024 einen neuen Modus geben wird, wessen Sieger im Sommer 2025 in der Allianz Arena in München gekürt wird.
Was verändert sich wann?
Die beschlossene Reform wird zur Folge haben, dass ab Sommer 2024, also zur Saison 2024/25 der Wettbewerb von 32 Teams auf 36 Mannschaften aufgestockt wird. Das bedeutet auch: Bie bisherige Gruppenphase wird es nicht mehr geben, sondern durch eine eingleisige Liga mit 36 Teams ersetzt, welche in vier Pools aufgeteilt werden, in dem jedes Team acht Ligaspiele austragen wird, bekannt ist dies auch unter dem Schweizer-Modell – eine Turnierform in der jeder Verein vier Heimspiele und vier Auswärtsspiele spielen muss. Danach qualifizieren sich die besten acht der 36er-Liga direkt fürs Achtelfinale. Die Teams auf den Plätzen neun bis 24 spielen in einer neuen Playoff-Runde (mit Hin- und Rückspiel) die restlichen acht Achtelfinalisten aus. Auf die K.o.-Phase folgt der Höhepunkt des neues Modus mit dem Finale in München im Sommer 2025.
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Was sind die Gründe der UEFA?
Das Ziel der UEFA mit diesem neuen Modus ist es, dass sich die Spitzenmannschaften schon früher duellieren. Mehr Begegnungen bedeuten mehr Einnahmen, primär durch die TV-Rechte, für die UEFA, aber auch für die Klubs, die höhere Einnahmen aus Fernsehgeldern, Sponsoring und Ticketing erzielen können und wenn es sich bei diesen Partien dann noch um Top-Spiele handelt, bedeutet das noch mehr Geld!
Aktuell besteht eine Champions League-Saison inklusive Gruppenphase und Finale – ohne Qualifikation – aus 125 Partien, ab 2024 sind es 225 Spiele, also satte 100 mehr. Diese Partien sollen weiterhin unter der Woche stattfinden, was gleichzeitig bedeutet, dass es noch mehr englische Wochen geben wird. Zur Erinnerung: Aktuell befindet sich Real Madrid bereits in einem neun-englische-Wochen-am-Stück-Marathon.

Reform in der Kritik
Die Reform steht in der Kritik. Carlo Ancelotti, Toni Kroos und andere beschweren sich immer wieder über die vielen Spiele in einer Saison. Ancelotti äußert sich Anfang Februar 2023 dazu: „Einsätze der Spieler zu dosieren, ist sehr wichtig, denn der Kalender ist unglaublich. Es hört nicht auf, weil die Liga, der Verband, die FIFA und die UEFA alle ihr eigenes Ding machen wollen. Jeder will sein Ding machen. Freie Tage langweilen mich auch etwas, aber wir müssen auch mal etwas pausieren. Denn wenn die Spieler müde werden, machen wir den Laden zu. Es ist mit dem Kalender ein sehr ernsthaftes Thema.” Mit diesem neuen Modus werden es aber noch mehr werden. Eintracht Frankfurt-Chef Axel Hellmann kritisiert diese Reform. Er warnt vor einer Entwicklung, die ein „Monster“ kreieren könnte, dass die finanzielle Balance zwischen den Klubs komplett aushebeln würde. Eine Meinung, die zum Nachdenken anregt?
Finale 2023 nach 15 (oder 17) statt wie bisher 13 Spielen
Am 10. Juni 2023 richtet sich der Fokus der Fußball-Fans Richtung Türkei. Istanbul, eine Stadt mit rund 15,5 Millionen Einwohnern, lädt zum Spektakel ein. Standort des Spektakels: das Atatürk-Stadion, der Final-Ort der diesjährigen Champions-League-Saison. Und gleichzeitig die Heimat des türkischen Nationalteams, welches 75.145 Sitzplätze umfasst. Somit ist das Stadion, das größte Fußballstadion des Landes und das achtgrößte in Europa. 2020 und 2021 sollte das Champions-League-Finale bereits dort ausgetragen werden, aufgrund der Corona-Pandemie musste der Final-Ort aber zweimal verlegt werden – Lissabon und Porto bekamen das Privileg, Austragungsort zu sein.

2024 hat London die Zusage bekommen. Wembley, das historische Stadion, wird 2024 nach elf Jahren wieder Ort des Endspiels sein. Mit 90.000 Plätzen ist es das zweitgrößte Stadion Europas, welches durch den 133 Meter hohen Bogen zu einer eine beeindruckende Erscheinung wird und nachdem 2015 in Berlin das letzte Königsklassen-Finale in Deutschland stattgefunden hat, ist zehn Jahre später im Jahre 2025 „Showtime“ in der Allianz Arena in München. Dann nach der ersten Saison in der reformierten Königsklasse und mit einem Sieger an der Spitze, der dann 15 Spiele minimum hinter sich haben wird, im Falle der Achtelfinal-Playoffs wären es 17 internationale Partien. Zum Vergleich: Im aktuellen Modus erwartet die beiden Finalisten nur 13 Spiele – sechs in der Gruppenphase und sieben in der K.o.-Runde, die seit Februar wieder läuft.
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