
Klopp über Durchgang eins: „Haben ihnen überall Probleme bereitet“
LIVERPOOL. Nach nur vier Minuten sorgte Darwin Núñez mit einem Hackentor dafür, dass Liverpool gegen Real Madrid in Führung ging. Zehn Minuten später erhöhte Mohamed Salah (14.). „Zu Beginn war es herausragend. Um es auf den Punkt zu bringen: Es war genau so, wie wir spielen wollten. Wir haben ihnen überall Probleme bereitet. Wir waren wirklich im Spiel, es war ein intensiver Start“, konstatierte Jürgen Klopp nach Spielende beim britischen Pay-TV-Sender BT SPORT. Allerdings kassierten die Hausherren noch vor der Halbzeit durch Vinícius Júnior zwei Gegentore (21., 36.).
Klopp analysierte: „Wir waren nicht entschlossen genug an ihnen dran. Und wenn man das gegen so ein Team nicht macht, dann wird man bestraft.“ Spielentscheidend sei für den Trainer der Engländer Éder Militãos Kopfballtor in der 47. Minute gewesen. Joe Gomez hatte Vinícius auf dem linken Flügel gefoult, den anschließenden Freistoß brachte Luka Modrić auf Militão im Strafraumzentrum. „Es kann nicht sein, dass jemand so viel Platz hat“, tadelte Klopp seine Spieler. „Das hilft dir dann gegen ein Team nicht, das einfach außergewöhnlich ist. Wir haben ihnen in die Karten gespielt.“
Unnötige Ballverluste frustrieren Klopp
Seine Truppe habe es anschließend „nicht geschafft, wieder in die Spur zu finden“, hielt der Übungsleiter der „Reds“ fest und betonte: „Du musst das Spiel über 90 Minuten so bestreiten, wie wir es in der ersten Hälfte getan haben. Es ist wichtig, das Momentum zurückzuerlangen, nachdem wir die Gegentore kassiert haben. Doch das Gegenteil war der Fall.“ Dafür habe Real Madrid „an Selbstvertrauen gewonnen und starke Tore erzielt“.
Für Klopp sei die Art und Weise „seltsam“. Trotzdem versicherte er: „Es gibt viel, das ich mitnehmen kann.“ Was genau, darauf ging er nicht ein. Doch Mut dürfte ihm, so wie anfangs erwähnt, die erste Hälfte verleihen. Was im Hinspiel hätte besser laufen müssen, will er indes wissen. „Um das Spiel wieder zu beruhigen, musst du den Ball halten. Aber wir haben die zweite Hälfte angefangen, Bälle in fragwürdigen Momenten zu verlieren. Es bedarf eine massive Organisation, um gegen sie zu verteidigen“, erklärte er.
„Vinícius ist mit seinem Tempo quasi nicht zu verteidigen“
Gegen Reals Offensivstars um Vinícius und Karim Benzema, der mit seinem Doppelpack (55., 67.) für das 5:2-Endresultat sorgte, „wird es dann schwierig“, stellte Klopp fest und meinte: „Vinícius ist mit seinem Tempo quasi nicht zu verteidigen.“ Vor dem am 15. März (21 Uhr) im Estadio Santiago Bernabéu stattfindenden Rückspiel will der Liverpool-Trainer aber beileibe noch nicht das Handtuch werfen.
„Wir versuchen, dort zu gewinnen, auch wenn wir wissen, wie gut sie sind im Tore erzielen. In ihrem eigenen Stadion kann jeder Angriff die Entscheidung bedeuten“, blickte Klopp voraus und bekräftigte: „Es wird für uns eine große Herausforderung. Aber bis dahin haben wir noch etwas Zeit. Wir müssen nun regenerieren und sicherstellen, dass wir aus diesem Spiel die richtigen Lehren ziehen.“ Doch wie schwer es gegen Real ist, wurde Klopp und den „Reds“ am Dienstagabend mal wieder aufgezeigt.
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