
Sergio Ramos Ende Februar 2024 im Bernabéu
SEVILLA. Es gibt diese Spieler, die über etliche Jahre hinweg für den eigenen Klub die Knochen hingehalten haben, die man sich partout nicht als Gegner vorstellen kann. Erst recht, wenn es dann auch noch im eigenen Stadion plötzlich zu einem Duell kommt. Genau das erwartet Real Madrid in dieser Saison allerdings. Mit Sergio Ramos ist nach einem zweijährigen Aufenthalt bei Paris Saint-Germain ein Urgestein der Königlichen zurück in der spanischen Liga. Angeheuert hat er aber nicht wieder in Madrid, sondern beim FC Sevilla.
Von den Andalusiern aus war er im Sommer 2005 als damals 19-Jähriger zum weißen Ballett gewechselt. Nun also das Comeback bei dem Verein, der einerseits amtierender Europa-League-Sieger ist, gleichermaßen aber auch aktueller Tabellenletzter der Primera División. Ramos hat zunächst einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 erhalten.
Heißt: Nachdem die Blancos am 21. oder 22. Oktober im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán gastieren, kommt der 37-Jährige auch als Kontrahent ins Estadio Santiago Bernabéu. Der Fall sein wird das am 24. oder 25. Februar 2024. Ramos wünscht sich dafür, mit Liebe empfangen zu werden – zumal es im Sommer 2021 im Zuge seines Abgangs wegen der Coronavirus-Pandemie keinen direkten Abschied in Gegenwart von Fans gegeben hatte.
Empfang im Stadion des FC Sevilla: Sergio Ramos geht seine Rückkehr nach 18 Jahren sichtlich nahe. ???? pic.twitter.com/rSzlerHExt
— REAL TOTAL (@REAL_TOTAL) September 6, 2023
„Mein Herz ist in der Mitte geteilt“
„Ich habe eine Hälfte meines Lebens in Sevilla und eine Hälfte meines Lebens in Madrid verbracht, von daher ist mein Herz in der Mitte geteilt. Ich hoffe einfach nur, dass sie mich mit der gleichen Zuneigung empfangen, die ich für sie übrig habe“, blickte Ramos am Mittwoch im Rahmen seiner offiziellen Präsentation in Sevilla schon einmal ein paar Monate voraus.
Eines herzlichen Wiedersehens mit dem Madridismo wird sich der Spanier sicher sein können. In der Hauptstadt besitzt er nach 671 Pflichtspielen, 101 Toren, 40 Vorlagen, insgesamt 22 Titeln und sechs Spielzeiten als Kapitän in 16 Jahren einen absoluten Legenden-Status. Unvergessen bleibt allen voran sein Treffer im triumphalen Champions-League-Finale 2014 gegen Atlético (4:1), mit dem er Real in die Verlängerung rettete.
Übrigens: Ramos hielt sich zu einem Pflichtspiel vor nicht allzu langer Zeit bereits als Gegner im Bernabéu auf. Beim Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale im März 2022 kam er für PSG allerdings verletzungsbedingt nicht zum Einsatz, ebenso wenig beim Hinspiel. An der Concha Espina saß die Abwehr-Ikone dafür direkt hinter den Bänken auf der Tribüne.

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