
Real Madrid: CARLO ANCELOTTI über…
…das Auswärtsspiel gegen den FC Sevilla (Samstag, 18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Die Mannschaft ist in einer guten Verfassung. Die Rückkehrer sind gut zurückgekehrt, in einer guten Verfassung, sie haben sich gut erholt und heute gut trainiert. Alle stehen zur Verfügung, auch (David) Alaba. Wir hatten am Donnerstag ein kleines Problem bei (Daniel) Ceballos, er steht nicht zur Verfügung. Die Mannschaft hat einen guten Lauf und es wird eine wichtige Woche, angefangen mit dem morgigen Spiel.“
…Vinícius Júnior, Rodrygo Goes und Federico Valverde, die Mittwochmorgen noch im Einsatz waren: „Bei dem, was ich heute gesehen habe, scheint es, dass sie sich gut erholt haben. Sie wirkten frisch. Darüber muss ich natürlich nachdenken. Aber nach dem Training ist mein Gedanke, dass sie bereit sind, um das Spiel zu beginnen und auch zu beenden.“
…die für gewohnt schwierigen Spiele in Sevilla: „Es sind viele Dinge, die mich besorgen. Es wird für uns ein sehr anspruchsvolles Spiel. Sevilla hat den Trainer gewechselt, hat eine Mannschaft mit Qualität. Es wird schwierig, wie immer. Was mich am meisten beschäftigt: Dass wir vergessen haben, wie gut wir es vor der Länderspielpause gemacht haben. Wir haben gut gespielt und hoffentlich können wir das weiterhin tun, auch wenn wir keine Zeit hatten, daran zu arbeiten.“
…das Wiedersehen mit Sergio Ramos: „Ich freue mich darauf, ihn zu sehen und ihn zu grüßen. Ich mag alle Spieler, die ich mal hatte, sehr, aber vor allem ihm gegenüber habe ich eine besondere Zuneigung. Dass ich heute hier bin, liegt vor allem auch an Sergio Ramos. Wenn er das Tor im Finale (Champions League 2014 gegen Atlético; d. Red.) nicht gemacht hätte, wäre ich wahrscheinlich nicht hier. Deswegen und wegen all dem, was er für diesen Klub geleistet hat, mag ihn jeder sehr. Ich bin mir sicher, dass er ein großartiges Spiel machen wird. Hoffentlich macht er kein Tor.“
…Rodrygo Goes, der sich in zentraler Position im Angriff nicht so wohl fühlt: „Es ist wichtig, zu wissen, wo ein Spieler spielen will. Ich habe einen Spieler nie auf einer Position aufgestellt, die ihm nicht gefällt. Manchmal müssen sie sich aber für die Mannschaft aufopfern – wie (Eduardo) Camavinga, wie (Aurélien) Tchouaméni, wie manchmal Rodrygo. Ich glaube, Rodrygo ist ein kompletter Stürmer, der zentral spielen kann. Mein primärer Gedanke ist, was die Mannschaft erfordert, danach kommt der individuelle Anspruch. Wenn ich Camavinga als Linksverteidiger aufstelle, informiere ich ihn darüber. Niemand hat mir gesagt: ‚Nein, das werde ich nicht machen.‘ Ich habe Sergio Ramos auch mal gegen Atlético als Sechser aufgestellt, was ihm natürlich nicht gefiel. Aber weil die Mannschaft es brauchte, hat er das getan. Das machen alle. Es gibt ein Wort dafür: Altruismus.“
…Arda Güler: „Arda Güler ist in einer ziemlich guten Verfassung, ihm fehlt natürlich noch etwas die Kondition. Er wird seine Zeit bekommen. Wir glauben, dass er in zehn Tagen oder zwei Wochen in einer optimalen Form ist. Er ist ein offensiver Spieler, der dort alle Positionen abdecken kann. Ein Mittelstürmer ist er nicht, aufgrund seiner Eigenschaften eher ein Spielmacher wie (Jude) Bellingham. Er kann auch als rechter Flügel spielen.“
…Gülers bisherige Pechsträhne ohne einen einzigen Real-Einsatz: „Jeder widmet Arda viel Zeit. Er ist jung, muss sich gut eingewöhnen, wir helfen ihm dabei. Er ist natürlich nicht glücklich, wollte hier anders anfangen. Doch er ist sehr jung und hat alle Zeit der Welt, um es hier gut zu machen. Er ist nahe dran, bereit zu sein – bereit vor allem dafür, seine enormen Qualitäten zu zeigen.“
…Valverde, Camavinga, Tchouaméni und Bellingham, die zuletzt an den ersten beiden Liga-Spieltagen das Mittelfeld bildeten: „Zu Beginn der Saison habe ich das Mittelfeld wiederholt spielen lassen, um gut zu schauen, was diese jungen Spieler beitragen können. Zweitens hatten wir eine Woche Zeit, um die Partien vorzubereiten, daher musste ich nicht so sehr an Rotationen denken. Danach kamen die Spiele alle drei Tage. Um die Mannschaft komplett motiviert zu haben und einigen etwas müden Spielern eine Pause zu geben, war dieses Mittelfeld seitdem nicht im Einsatz. Aber es kann problemlos wieder spielen.“
…die hohe Belastung für die Nationalspieler wie Antonio Rüdiger und die Frage, ob die Nationaltrainer zu eigensinnig handeln: „Wir sind alle etwas egoistisch. Ich will mich in die Arbeit der anderen nicht einmischen. Wenn die deutsche Nationalmannschaft der Ansicht war, dass Rüdiger spielen musste – sie haben ihn aufgestellt, er hat gespielt, ist zurückgekehrt. Er ist etwas müde, aber er hat sich erholt und wir werden uns deswegen sicherlich nicht beschweren. Der Spielplan ist zu eng getaktet.“
…eine mögliche Vertragsverlängerung und das anhaltende Gerücht um den Brasilien-Job: „Wie ich oft gesagt habe: Ich bin bei Real Madrid sehr glücklich. Über meine Zukunft spreche ich nicht. Meine Zukunft ist morgen, Mittwoch und der Clásico. Es gibt viele Gerüchte, aber das wird sich sehr bald klären.“
…Joan Laporta, der sich im Korruptionsskandal des FC Barcelona auch auf Real Madrid einschießt: „Ich habe das gehört. Wie ich es beim Rassismus-Thema sagte: Wir dürfen nicht ablenken. Die Angelegenheit ist sehr gravierend, die Justiz ermittelt dazu. Wir müssen die Justiz arbeiten lassen, sie soll entscheiden, was zu tun ist. Der Rest, alle Aussagen – das ist eine Art und Weise, um abzulenken, was auf juristischer Ebene nicht gut ist.“
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