Spieltag A-Z

Antonio Rüdiger erklärt, warum er nach Abpfiff in Braga tobte

640

Wenn man gerade eine wacklige 2:1-Führung über die Zeit gebracht hat, ist man eigentlich glücklich, erleichtert – und nicht wütend. Antonio Rüdiger tobte nach dem Abpfiff am Dienstagabend beim Champions-League-Duell von Real Madrid mit Sporting Braga dennoch. Nur: Warum? Nachdem zunächst das Gerücht die Runde machte, wonach ein Co-Trainer der Portugiesen den Innenverteidiger auf dem Rasen verbal rassistisch attackiert habe, klärte dieser über den Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter, auf.

„Es ist alles wieder gut, Leute. Ich bin entspannt. Er hat mich definitiv nicht rassistisch beleidigt, es gab nur einen kleinen Streit, nachdem sich unsere Wege nach dem Schlusspfiff gekreuzt haben. Konzentrieren wir uns jetzt auf Samstag!!!“, verwies der gebürtige Berliner bereits auf den Clásico gegen den FC Barcelona. Mit Braga bekommen Rüdiger und Co. es dann übrigens am 8. November im Estadio Santiago Bernabéu wieder zu tun.

von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
@Nils: Ich kann mich nur wiederholen: DANKE für deine differenzierten und differenzierenden Worte!!! Ich sehe es genauso, habe gestern kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen, was da passiert, das Real-Joselu-Huldigungsvideo angesehen und an der Stelle, als er unser Logo auf dem Trikot küsste mit einem „Wie verlogen ist das alles?!“ ausgemacht.
Ich verstehe das Verständnis für Nacho, Joselu und das Vorgehen Reals auch hier in den Kommentaren genauso wenig wie du (andere Netzwerke nutze ich nicht). Die gesellschaftliche Entwicklung insgesamt bildet sich in solchen „Transfers“ ab und ich befürchte, auch wie du, mittlerweile zu einer Minderheit zu gehören: Monetäre Werte vor moralischen Werten - meine Welt ist das nicht und lässt mich immer ratloser werden. Aber, @Nils, du bist um einiges jünger als ich und hast in Bezug auf Wertevermittlung eine ähnliche Grundhaltung wie ich - die Lage ist nicht hoffnungslos :) !
 
Ich stimme da bei Joselu zu.
Finde es zwar schwer, weil er wird wenig spielen können, jetzt wenn Endrick kommt.. alles klar.

Aber er kam, hat sich seinen Traum erfüllt, hat Titel gewonnen und zeigt jetzt real den Mittelfinger?

Finde das bisschen komisch, da scheint Madrid ja doch nicht so sein riesen Traum gewesen zu sein..

Hat Söldnervibes

Trotzdem verbleibe ich mit dem Guten und den 2 Toren gegen bayern, aber aussprechen möchte ich es trotzdem mal..
 
Dessen Geld ich bekomme dessen Wappen küsse ich .war schon sehr oft so .danke ,Joselu ,das du uns gegen die Bauern ins finale geschossen hast,aber die ganze Show ,das du glücklich bist bei real zu spielen,hättest du dir sparen können.Real hat dir u.a. Den weg in die Nationalelf geebnet,das hast du dir dann wohl jetzt auch verbaut.
Alles gute .
 
Ich kommentiere hier nicht oft, muss jetzt aber mal auch meinen Senf dazu geben.

Ich kann alle Wechsel verstehen! Joselus Saison wird sich so nicht nocheinmal wiederholen. Genau das weiss er auch. Ja, er verkörpert ein Profil, welches uns wirklich gut zu Gesicht stehen würde. Nichtsdestotrotz, der Mann wird 34, hat letzte Saison La Liga + CL gewonnen und einen erheblichen Teil dazu beigetragen. Danke dafür!

Zu Nacho: Seine 26 Titel erlauben es ihm frei zu entscheiden, was er für richtig hält. Selbst wenn es Saudi-Arabien ist. Versteht mich nicht falsch. Ich bin beileibe kein Fan von dem, was sich dort abspielt (weder politisch noch sportlich) Trotzdem darf sich Mmn ein so verdienter Spieler wie Nacho seine Karriereherbst urteilsfrei selbst aussuchen, ohne dass sein Denkmal (unglaublich eigentlich...) angekratzt wird. BTW auch er ist bereits 34...

Off Topic: Wollte dir/euch noch mal für die tolle Arbeit bei Realtotal danken. Macht weiter so! Bin auch treuer Hörer von Tiki-Taka.
 
Du sprichst mir aus dem Herzen Nils!
Mich stören: Die fragwürdigen Zielorte (Wirklich? Nicht nur wegen den Menschenrechten, auch sportlich kein Sinn), die Wechsel an sich (auch wenn vielleicht verständlich - DAFÜR verlässt man Real Madrid?), aber vorallem stören mich: das ewige rumgeeiere und der Zeitpunkt der Verkündung, man hätte sich oft genug von den Fans verabschieden können, sagte nichts und jetzt mitten in der EM verkündet man plötzlich die Wechsel. Als würde man am liebsten unter den Teppich kehren wohin. Es geht nur ums Geld das ist klar.
Ich verurteile sie nicht, aber es gefällt mir natürlich ganz und gar nicht.
Mir ist einfach von Anfang an transparente und ehrliche Kommunikation sehr wichtig, sonst fühle ich mich als Fan verarscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry Nils das kauf ich dir nicht ab.. erstmal vorweg. Der Klub ist größer als jeder Spieler und auf KEINEN angewiesen. Also wollte man die Reisende nicht aufhalten.
Ich spreche den beiden den Madridismo nicht ab und doch hab ich Verständnis für beide. Wir Fans würden auch kostenlos für Real spielen, aber wie steht es mit denen die woanders Millionen verdienen könnten? Am Ende des Tages geht es immer ums Geld und warum sollte man nicht am Ende der Tage noch mal dick abkassieren?!
Joselu wäre Safe nicht gegangen wäre er noch 27 Jahre. Aber auf dem Zenit der Karriere ? Ich bitte euch
Und warum nicht Saudi Arabien? Man merkt die „westliche“ propaganda hat ihren Job erfüllt über das „zurückgebliebene“ Saudi Arabien in dem es keine Menschenrechte gibt und Frauen kein Auto fahren dürfen. Lächerlich. Das Land ist eines der ästhetischen und sichersten Länder der Welt im Gegensatz zu den USA wo jeder jeden abknallen kann.
Lasst doch die Leute selbst entscheiden wer was machen will. Real und Perez wissen schon was sie tun. Der Klub hat auch einen Ruf als Gentlemans Club und den wird man sich nicht kaputt machen wegen 1,5€ mio mehr die man hätte einnehmen können.
Hala Madrid.
 
zu Nacho:
Wenn Nacho heute – Gott bewahre – einem tragischen Unglück zum Opfer gefallen wäre, ohne dass wir je erfahren hätten, welches Ziel er nach der Saison ins Auge gefasst hatte, würdest du seine Karriere bei Real Madrid und seinen Status als Madridista genauso in Frage stellen? Falls nicht, dann solltest du deine Worte und Gedanken gründlich überdenken.

Er wird für mich immer der Madridista sein, als den ich ihn auch zuvor gesehen habe. Im Gegensatz zu Ramos und Benzema hat er Real nicht im Streit verlassen oder in der Not zurückgelassen. Der Verein war frühzeitig informiert, nur seine persönlichen Verhandlungen mit dem neuen Club stockten. Hätte man ihn unbedingt halten müssen, wenn er gebraucht wurde, wäre er auch nicht gegangen.

Es liegt nicht in Nachos Verantwortung, für den Ausgleich innerhalb der sogenannten Dreieinigkeit im Club zu sorgen. Das ist Aufgabe des Vereins. Solange es potenzielle Kandidaten gibt, die der Kader aufnehmen könnte, muss Nacho nicht als freundliche Spinne der Nachbarschaft jedes kleine Problem zu seinem eigenen machen. Und solange der Verein nicht auf seine Unterstützung angewiesen ist und er bereits sein ganzes Leben diesem Verein widmete, dann kann man durchaus anfangen, sich zu fragen, inwieweit ich (Nacho) als Familienvater und Sohn weiterhin mich dem Dasein als Madridismo widme und widmen muss oder ob es durchaus möglich ist, weil auch die Zeit gekommen ist, dass ich schaue, was langfristig eher mir zugute kommen kann. Die welt ist nicht schwarz und weiß. Man ist als Mensch nicht nur Madridismo, nicht nur Vater, nicht nur Angestellter vom angesehen Handwerksunternehmen X, nicht nur Angler, Segler oder nicht nur Arzt. Der Mensch ist facettenreich. Und natürlich kann man auch als facettenreicher Mensch mehr für eine Sache stehen als alle anderen Menschen da draußen und sich dadurch hervorheben. Aber man kann niemals jemandem einem Vorwurf machen, wenn er sich mal ne Zeit zurücknimmt, sich nicht mehr ganz überwiegend einer Sache widmet und vielleicht seinen andere Facetten etwas in den Vordergrund stellt. Das heißt aber nicht, dass er vorher mit weniger Überzeugung das getan hat, was er nach eigenen Aussagen geliebt hat.

Die romantische Vorstellung eines Abgangs als ewiger One-Man-Club mag verlockend sein, aber wer sind wir, für etwas mehr Romantik in unserem Leben von Nacho zu verlangen, nur für die Fangemeinschaft zu handeln und nicht für sich selbst. Solange es dem Verein gut geht und er nicht in Not ist, sollte niemand solche Forderungen stellen. Wenn er jedoch aus finanziellen Gründen gehen würde, während es dem Verein schlecht ginge, wäre sein Status auch für mich ein Trümmerhaufen. Aber so ist es nicht. Dem Verein geht es wundervoll.

Sein Abschied wäre zudem nur von kurzer Dauer. In wenigen Jahren lebt er wieder in Madrid. Mit noch weniger Geldsorgen und mehr Freiheiten zu tun, worauf er Lust hat. Und lass uns wetten, er wird im Verein anheuern und diesem weiterhin treu bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
zu Joselu:
ihn würde ich weniger in Schutz nehmen. Er ist erst seit sehr kurzer Zeit da gewesen. Hat eine Lobeyhmne nach der anderen gesungen und ehe er die Möglichkeit hat, sich länger an den Verein zu binden, verlässt er diesen schon in Richtung Katar.

ich sehe ihn schon deutlich mehr in der Verantwortung zu zeigen, dass es nicht nur leere Worthülsen waren.

andererseits vergessen viele Romantiker, dass die Medaille auch eine Kehrseite hat. Auf der anderen Seite nämlich steht der Verein, der dem Spieler auch Perspektiven bieten muss. Wenn du aber als Nr. 24 im Kader verbleiben und du jeden Spieltag aus dem Spieltagskader gestrichen wirst, weil der Verein weitere andere Spieler holt, die deine Position bespielen werden, dann weiß ich auch nicht, welches Verhalten ich von diesem Spieler fairerweise erwarten darf? Wie sehr kannst du Madridismo sein und die Werte eines Canteranos vermitteln, ohne Einfluss auf die Mannschaft zu haben? Jetzt kann man einwerfen, dass er der einzige Spieler wäre mit diesem Spielertyp. Aber das war er auch in dieser Saison ohne Endrick und Mbappé und kam auch nur Dank vieler Verletzungen in der Hinrunde zu Spielzeit. Auch bei möglichen 72 Spielen sinkt damit die Wahrscheinlichkeit enorm. Zumal Arda und Brahim sich zusätzlich in den Fokus spielten.

Daher erlaube ich mir kein Urteil. Aber natürlich kriegt er niemals das Standing, was er sich vielleicht mal erhofft hat. Für mich ist er nur der Doppelpacker gegen Bayern und das war's dann auch. Ist eine kleine schöne Erinnerung. Mehr aber dann auch nicht. Als Madridista oder Canterano bleibt er mir nicht in Erinnerung. Das ist dann auch eher sein Problem. Denke auch nicht, dass er dem Club fehlen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Verwandte Artikel

Real Madrid – Man City: Übertragung im TV und Livestream

Real Madrid gegen Manchester City: Auch die Champions League 2025/26 hält dieses...

Sorgen um Mbappé – Kader wird erst am Spieltag bekannt

Bei Real Madrid steht der Kader für das Duell mit Manchester City...

Schiri-Bericht löst auf: Wer die dritte Rote Karte sah

Zwei Platzverweise auf dem Feld, eine Rote Karte abseits des Rasens: Schiedsrichter...

Copa del Rey: Sechzehntelfinale noch in diesem Jahr, Teilnehmerfeld steht

Die zweite Runde in der Copa del Rey ist gelaufen und in...