
Toni Kroos: „Gibt Momente, wo man so jemanden vermisst“
SEVILLA. Im Februar und März 2022 hätte es im Champions-League-Achtelfinale zwischen Real Madrid und Paris Saint-Germain bereits dazu gekommen können. Es wurde aber nichts daraus. Dafür jetzt, am vergangenen Wochenende: Die Königlichen trafen in LaLiga erstmals nach der Trennung auf Sergio Ramos, der damals als PSG-Profi jeweils verletzt gefehlt hatte und seit September wieder für seinen Jugendverein FC Sevilla aufläuft.
Auf Reals Seite hat sich auch Toni Kroos über das Wiedersehen gefreut. „Wir haben uns natürlich nach dem Spiel noch gesehen. Ich brauche nicht zu erzählen, dass wir sehr, sehr viele Jahre – Gott sei dank auch erfolgreiche – zusammen in Madrid hatten. Ich hatte mit ihm einen wirklich guten Draht, eine gute Beziehung. Dementsprechend freut man sich natürlich, so jemanden wieder zu sehen – nach auch einer ganz Zeit schon“, berichtete der 33-Jährige seinem Bruder Felix in ihrem gemeinsamen Podcast „Einfach mal Luppen“ und bezeichnete das dürftige 1:1-Unentschieden obendrein als „verdientes Ergebnis“.
Vermisst ein Routinier wie er den spanischen Defensiv-Star eigentlich bei den Blancos? Ramos verließ die spanische Hauptstadt im Sommer 2021, sein Vertrag lief aus und wurde vom Verein nicht verlängert. „Ich habe ja schon öfter betont, dass er für mich nicht dieses Jahrzehnt, aber zumindest das Jahrzehnt davor der beste Verteidiger war, den es gibt, gegeben hat, ganz sicher auch einer der besten aller Zeiten. Auch einer der besten Kapitäne. Deswegen gibt es natürlich immer Momente, wo man so jemanden vermisst“, gestand Kroos.
Toni Kroos lobt David Alaba für Nachfolge von Sergio Ramos
Die Nummer 8 betonte sogleich aber, dass es nicht bedeutet, dass etwa David Alaba einen schlechten Job machen würde. „Es hat gar nichts damit zu tun, was jetzt die Nachfolger gemacht haben. Gerade ein David, der ja eigentlich so ein bisschen sein unmittelbarer Nachfolger war, hat in seiner ersten Saison die Champions League gewonnen und es auch als Typ, der relativ viele Kommandos hinten gibt, 1A übernommen. Darum geht es nicht, aber klar: Sergio Ramos ist Sergio Ramos. Das ist natürlich jemand, der so wichtig war in der Zeit, wo er da war, dass er natürlich schwer zu ersetzen ist – ob auf dem Platz, in der Kabine. Er war schon top, wir hatten eine super Zeit. Es war auf jeden Fall schön, ihn mal wieder zu sehen“, so der Mittelfeldregisseur, der auf dem Platz im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán positionsbedingt „nicht so viel Berührung“ mit Ramos hatte.
Antonio Rüdiger vs. Sergio Ramos: „Respekt an Antonio“
Dafür ein anderer: Antonio Rüdiger. Bei Standardsituationen gerieten der deutsche Nationalspieler und der 37-jährige Andalusier mal herzlich und mal ernst aneinander. Kroos schmunzelnd: „Da sind natürlich die zwei Richtigen aufeinandergetroffen, so würde ich es mal beschreiben. Da ist dann Feuer drin. Aber ich muss sagen: Großer Respekt an Antonio, er hatte dieses Laster, dass er da mit vier Gelben Karten angereist ist – und der Clásico eine Woche drauf. Er war auch ein bisschen verpflichtet, da nicht allzu frei zu drehen. Das hat ihn wahrscheinlich gebremst, sonst wäre es vielleicht noch lustiger geworden.“
Das kann es dann ja vielleicht am 24. oder 25. Februar 2024 werden, wenn Ramos mit Sevilla zum 26. LaLiga-Spieltag im Estadio Santiago Bernabéu zu Gast ist…
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