Interview

Frau von Toni Kroos: „Saudi-Arabien nimmt dich nicht mal geschenkt“

Jessica Kroos verrät, einst mit einem nur vier- oder fünfjährigen Aufenthalt von Toni Kroos bei Real Madrid gerechnet zu haben. Für die Frau des Mittelfeld-Stars seien „die ersten Jahre sehr schwierig“ gewesen. Die im Frühjahr getroffene Entscheidung für eine Karriere-Fortsetzung findet sie gut – ebenso wie er selbst.

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Toni Kroos Jessica Kroos Real Madrid
Jessica und Toni Kroos sind seit 2008 ein Paar – Foto: Catherine Ivill/Getty Images

Karriere-Fortsetzung: Toni Kroos fühlt sich bestätigt

MADRID. Zehn Jahre Real Madrid: Toni Kroos wird nächsten Sommer stolz von sich behaupten können, eine Dekade lang beim prestigeträchtigsten Verein der Welt zu sein – oder gewesen zu sein. Ob er seinen auslaufenden Vertrag nochmals verlängert oder seiner aktiven Karriere ein Ende setzt, bleibt wie schon in der zurückliegenden Saison abzuwarten.

Über seine Entscheidung, auch in dieser Spielzeit zum Kader der Königlichen zu gehören, freut sich der 33-Jährige. Das hat jedenfalls seine Frau Jessica als Gast im Podcast „Einfach mal Luppen“, den der Mittelfeldregisseur mit seinem Bruder Felix betreibt, verraten.

„Letztens hat er gesagt: ‚Eigentlich gut, dass ich weitergemacht habe.‘ Es ist gut, dass er weitergemacht hat. Jetzt im Sommer wäre es zu früh gewesen, aber für ewig natürlich auch nicht“, so die Pfälzerin, die mit Kroos seit 2008 zusammen und seit Juli 2015 verheiratet ist.

„Mehrere Frauen sagten: Das Schlimmste, wenn die aufhören“

Durch den Fußball sei auch das Familienleben komplett durchgetaktet. „Alles ist einfach Fußball, Fußball. Von daher ist es echt schön, wenn man irgendwann selbst etwas entscheiden kann, wenn man etwas machen kann, wann man möchte. Aber irgendwie fehlt dann auch etwas, auch mir. Mir haben schon mehrere andere Frauen gesagt: Wenn die aufhören, ist es das Schlimmste. Ich bin mal gespannt, was das wird (lacht), sagte die Gattin des fünfmaligen Champions-League-Siegers und Weltmeisters von 2014.

Für Kroos ist klar: Real ist nach dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen die dritte und zugleich letzte Profi-Station seiner Laufbahn. In Madrid will er aufhören, nur den Zeitpunkt hält er sich noch offen. „Beenden hier ist schon ganz gut“, meinte Jessica – und scherzte: „So in Saudi-Arabien, da hast du dir schon ganz viele Freunde gemacht. Nicht mal mehr geschenkt nehmen sie dich.“ Der Real-Star, der die Transfer-Flut in den Wüstenstaat öffentlich deutlich kritisiert hatte: „Da wird kein Angebot mehr reinflattern, glaube ich.“

Frau von Toni Kroos: „Erste Madrid-Jahre waren sehr schwierig“

Auch für seine Frau käme es nicht in Frage, den Lebensmittelpunkt nach Saudi-Arabien zu verlegen – selbst nicht temporär. Es gab und gibt jedoch auch andere Orte dieser Welt, die kein Thema waren und sind. „Mein Veto hätte ich bei China eingelegt, das wäre überhaupt nicht meins. Bei Amerika habe ich Probleme mit meiner Flugangst. Alles, was weiter weg wäre. Russland war auch schon immer ein No-Go“, sagte die 35-Jährige, die sich in ihrem Alltag als Vorstandsmitglied viel um alle Belange der Toni Kroos Stiftung kümmert.

Den Schritt nach Spanien zur Saison 2014/15 ging sie dafür problemlos mit, auch wenn ihr der Start in einem bis dato fremden Land alles andere als leicht fiel. „In Madrid waren die ersten Jahre für mich sehr schwierig, für Toni wahrscheinlich auch. Für mich war es schwer. Ich war dann so: Okay, in vier, fünf Jahren geht es endlich wieder nach Deutschland“, verriet Jessica, mit einem vergleichsweise wesentlich kürzeren Real-Aufenthalt gerechnet zu haben.

„Eigentlich willst du gar nicht mehr nach Deutschland“

„Und nach neun Jahren sitzt du da und denkst dir: Puh, eigentlich willst du gar nicht mehr nach Deutschland. Aber auch, weil sich so viel verändert hat, also auch in Deutschland. Man gewöhnt sich auch an alles hier in Spanien. Vom Verein her fühlt man sich hier in Madrid viel, viel, viel wohler, weil es einfach sehr familiär ist“, erklärte sie. Was gemeint ist: Bei Real kommt es hin und wieder vor, dass die Profis ihre Kinder und Partnerinnen nicht nur mit ins Estadio Santiago Bernabéu nehmen, sondern unter der Woche auch mal zum Training, der Nachwuchs dann nach Einheiten auch hin und wieder auf dem Rasen gegen den Ball tritt.

So wie für Kroos steht auch für seine Frau fest: Ist bei Real Schluss, ist nicht in Madrid Schluss. Sie möchten als Familie noch länger in Spaniens Hauptstadt leben. Jessica: „Hätte ich es entscheiden können, wäre ich damals wahrscheinlich lieber in Deutschland geblieben. Jetzt, nach neun Jahren, würde ich schon gerne hier bleiben, auch für die Kids. Die haben alles, was sie brauchen, ihre Freunde, eine super Schule, sie sind total glücklich. Toni hat seine Sonne, damit ist er auch glücklich. Es fehlt nur noch das Meer und das Haus am Meer, dann ist er noch glücklicher.“ Und vielleicht noch der eine oder andere Real-Titel.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ja so ist das halt. Spanien bietet eben mehr Lebensqualität. (Vor allem wenn man Reich ist)
Das Essen schmeckt besser, das Wetter ist besser, die Leute sind freundlicher und die Atmosphäre ist allgemein eine schönere, entspanntere.
Das kann man gar nicht mit Mittel- und Nordeuropa vergleichen.
Kein Wunder, dass es ihn und seine Familie dort hält. Man tauscht ungerne einen Ferrari gegen einen Fiat.
 
Ja so ist das halt. Spanien bietet eben mehr Lebensqualität. (Vor allem wenn man Reich ist)
Das Essen schmeckt besser, das Wetter ist besser, die Leute sind freundlicher und die Atmosphäre ist allgemein eine schönere, entspanntere.
Das kann man gar nicht mit Mittel- und Nordeuropa vergleichen.
Kein Wunder, dass es ihn und seine Familie dort hält. Man tauscht ungerne einen Ferrari gegen einen Fiat.

Und das Haus am Meer springt locker noch raus bei Karriereende. [emoji2]


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Ja so ist das halt. Spanien bietet eben mehr Lebensqualität. (Vor allem wenn man Reich ist)
Das Essen schmeckt besser, das Wetter ist besser, die Leute sind freundlicher und die Atmosphäre ist allgemein eine schönere, entspanntere.
Das kann man gar nicht mit Mittel- und Nordeuropa vergleichen.
Kein Wunder, dass es ihn und seine Familie dort hält. Man tauscht ungerne einen Ferrari gegen einen Fiat.

"Die Leute sind freundlicher" Angenommen das wäre so, wenn juckt das. Als ob jemand mit diesem Bekanntheitsgrad jemals in Kontakt mit dem normalen Pöbel kommt. Und mit dem Geld kann man in jedem Land der Welt ein angenehmes Leben führen, da spielt es keine Rolle wo.
 
Ja so ist das halt. Spanien bietet eben mehr Lebensqualität. (Vor allem wenn man Reich ist)
Das Essen schmeckt besser, das Wetter ist besser, die Leute sind freundlicher und die Atmosphäre ist allgemein eine schönere, entspanntere.
Das kann man gar nicht mit Mittel- und Nordeuropa vergleichen.
Kein Wunder, dass es ihn und seine Familie dort hält. Man tauscht ungerne einen Ferrari gegen einen Fiat.

"Die Leute sind freundlicher" Angenommen das wäre so, wenn juckt das. Als ob jemand mit diesem Bekanntheitsgrad jemals in Kontakt mit dem normalen Pöbel kommt. Und mit dem Geld kann man in jedem Land der Welt ein angenehmes Leben führen, da spielt es keine Rolle wo.

vielleicht aber hat er Erfahrungen gesammelt!

: )
 
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Ja so ist das halt. Spanien bietet eben mehr Lebensqualität. (Vor allem wenn man Reich ist)
Das Essen schmeckt besser, das Wetter ist besser, die Leute sind freundlicher und die Atmosphäre ist allgemein eine schönere, entspanntere.
Das kann man gar nicht mit Mittel- und Nordeuropa vergleichen.
Kein Wunder, dass es ihn und seine Familie dort hält. Man tauscht ungerne einen Ferrari gegen einen Fiat.

"Die Leute sind freundlicher" Angenommen das wäre so, wenn juckt das. Als ob jemand mit diesem Bekanntheitsgrad jemals in Kontakt mit dem normalen Pöbel kommt. Und mit dem Geld kann man in jedem Land der Welt ein angenehmes Leben führen, da spielt es keine Rolle wo.

Ist eben nicht ganz so. Aber du hast mir gerade mitgeteilt, dass du aus Deutschland/Schweiz/Österreich kommst.
Die Leute sind wie das Wetter. Kalt und Nass.
 
Ist eben nicht ganz so. Aber du hast mir gerade mitgeteilt, dass du aus Deutschland/Schweiz/Österreich kommst.
Die Leute sind wie das Wetter. Kalt und Nass.

Was ist denn nicht so? Glaubst du ernsthaft ein Kroos sitzt in der Bushaltestelle neben dem normalen Pöbel und unterhält sich mit diesem?
Und inwiefern habe ich dir mitgeteilt aus welcher Region ich komme? Asußer natürlich dass mein Beitrag auf deutsch verfasst ist? Und was soll "nass" im Bezug auf eine Charaktereigenschaft bedeuten.
 
Ist eben nicht ganz so. Aber du hast mir gerade mitgeteilt, dass du aus Deutschland/Schweiz/Österreich kommst.
Die Leute sind wie das Wetter. Kalt und Nass.

Was ist denn nicht so? Glaubst du ernsthaft ein Kroos sitzt in der Bushaltestelle neben dem normalen Pöbel und unterhält sich mit diesem?
Und inwiefern habe ich dir mitgeteilt aus welcher Region ich komme? Asußer natürlich dass mein Beitrag auf deutsch verfasst ist? Und was soll "nass" im Bezug auf eine Charaktereigenschaft bedeuten.

Warum gehst du davon aus, dass sich kulturelle Unterschiede in den oberen Schichten nicht zeigen?
 
Warum gehst du davon aus, dass sich kulturelle Unterschiede in den oberen Schichten nicht zeigen?
Was denn für kulturelle Unterschiede. Wie freundlich jemand ist, ist eine Eigenschaft bezogen auf eine Einzelperson und nichts kulturelles. Desweiteren sind obere Schichten nicht mit dem Pöbel vergleichbar. Aber gehen wir mal davon aus, es wäre so, dass es tatsächlich so drastische Unterschiede beim Verhalten zwischen Spaniern und Deutschen gäbe, dann ist Kroos doch selber einer von diesen bösen Deutschen und müsste sich doch bei denen super wohl fühlen.
 

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