
Die Ausgangslage
- Zwei Wochen nach dem souveränen 5:1-Sieg gegen Valencia und nach der Länderspielpause greift Real Madrid wieder ins LaLiga-Geschehen ein. Am 14. Spieltag sind die Königlichen beim FC Cádiz zu Gast (18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Im Süden Spaniens will die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti den Patzer des FC Barcelona, der am Samstag nicht über ein 1:1 bei Rayo Vallecano hinauskam, ausnutzen und durch einen Dreier den Katalanen in der Tabelle vier Punkte davonziehen. Außerdem würde ein Sieg automatisch zumindest die vorübergehende Tabellenführung für die Blancos bedeuten, da der aktuelle Tabellenführer FC Girona (zwei Punkte Vorsprung) erst am Montagabend gegen den Athletic Club spielt. Doch Vorsicht: Cádiz stellt nicht nur wegen der sieben Ausfälle bei Real Madrid einen potenziellen Stolperstein dar. In den sechs Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften seit dem Cádiz-Aufstieg 2020 konnten die Königlichen nur drei für sich entscheiden, zweimal trennte man sich unentschieden und einmal konnten die Andalusier gewinnen. Dieser Sieg liegt allerdings auch schon mehr als drei Jahre zurück. Dieser fiel jedoch – Vorsicht – im ersten Spiel nach einer Länderspielunterbrechung…
- Cádiz hält sich erfolgreich in LaLiga! Nach drei geglückten Klassenerhalten hat das Gelbe U-Boot auch aktuell mit zehn Punkten zwei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz bei zwei Partien weniger. Das reicht für die eigenen Ansprüche, solange man oft auch mal die Großen ärgern kann, so wie schon oft geschehen mit Barça (in dieser Saison gab’s die erste Niederlage seit langem gegen Barça) oder auch Real. Die Mittel dafür sind bekannt: Cádiz hat sowohl den wenigsten Ballbesitz (39 Prozent) als auch die wenigsten Abschlüsse (neun) pro Partie, immerhin die 72-prozentige Passquote kann Getafe (70 Prozent) unterbieten. Trotzdem sind die Andalusier nicht einfach zu knacken, die nur 17 Gegentore zeigen das, dazu kommt die Heimstärke (nur eins von sechs Heimspielen verloren).
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Vor dem Spiel drohten Real Madrid ganze zehn Ausfälle, doch letztlich sind es „nur“ sieben, denn Rodrygo Goes und Jude Bellingham sind fit – zumindest stehen die beiden im Kader, auch wenn das Knie des Brasilianers und die Schulter des Briten möglicherweise noch kleinere Probleme bereiten. Außerdem ist Dani Ceballos ist wieder einsetzbar und wurde erstmals seit Anfang Oktober in den Kader berufen. Vinícius Júnior und Eduardo Camavinga haben sich in der Länderspielpause so sehr verletzt, dass sie erst 2024 wieder spielen werden. Kepa Arrizabalaga wird bald zurückkehren, Arda Güler und Aurélien Tchouaméni arbeiten an ihrer Regeneration, wohingegen mit Thibaut Courtois und Éder Militão erst im kommenden Frühjahr zu rechnen ist. Angesichts der Tatsache, dass nur 15 Profi-Feldspieler fit sind, nimmt Ancelotti mit Nico Paz, Mario Martín und Gonzalo García drei Canteranos mit. Für die Startelf kommen sie aber vermutlich nicht in Frage, hier ist ein offenes Thema, ob es bei Bellingham schon reicht oder ob nochmal Brahim Díaz ran darf. Wobei auch die im System mittlerweile umgestellte Doppel-Sechs vor der Abwehr mit Kroos-Valverde statt mit Kroos-Modrić bekleidet werden könnte.
- Verletzt: Kepa Arrizabalaga (Adduktor), Vinícius Júnior (Muskelriss), Eduardo Camavinga (Außenbandriss), Arda Güler (Oberschenkel), Aurélien Tchouaméni (Fraktur), Thibaut Courtois (Kreuzbandriss), Éder Militão (Kreuzbandriss)

Die Stimmen zum Spiel
Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Wir haben einige Verletzungen, die uns etwas geschadet haben. Aber ich denke, die Mannschaft ist gut bestückt. Wir waren auch trotz der Ausfälle von Militão, Courtois, Vinícius oder Bellingham immer konkurrenzfähig. Wir sind selbstbewusst und hoffen, dass sich die Verletzten schnell erholen. Wir sind davon überzeugt, dass wir das durchstehen können, denn der Kader gibt mir viel Vertrauen. Diejenigen, die weniger gespielt haben, bekommen die Chance. Wir betrachten das alles als Chance, um zu zeigen, wie gut wir sind, wie gut die Spieler sind, die diesem Kader angehören.“
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Sergio González (Cheftrainer FC Cádiz): „Ich glaube nicht, dass Real Madrid sich über die Ausfälle beschwert. Es ist klar: Je weniger Spitzenspieler sie haben, desto weniger Alternativen wird es für sie im Angriff geben und vielleicht haben wir mehr Optionen. Madrid hat aber trotzdem sehr gute Leute. Wenn Vinícius nicht da ist, wird es Joselu sein, , Brahim, Valverde… Bellingham scheint es auch zu schaffen. Wir müssen uns aber um unsere Mannschaft und unser Spiell kümmern, wir müssen den Gegner beschäftigen, in die Zweikämpfe gehen, Räume besetzen. Wir haben die bereits bekannten Ausfälle von Fede San Emeterio, Luis Hernández und Martín Calderón und jetzt Kouamé.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Real Madrid und der FC Cádiz trafen bisher 30 Mal aufeinander. Der spanische Rekordmeister hat dabei mit 21 Siegen, fünf Unentschieden und vier Niederlagen ganz eindeutig die Nase vorn. Torbilanz: 63:20 aus Sicht der Merengues. Auch im eigenen Stadion haben die Andalusier eine negative Bilanz gegen Real: drei Siege, drei Remis und neun Niederlagen. Der letzte Heimsieg von Cádiz gegen die Königlichen liegt über drei Jahrzehnte zurück: Am 2. März 1991 verlor der Rekordmeister zum letzten Mal in Cádiz. Trotzdem Vorsicht: Seit Cádiz 2020 aufgestiegen ist, konnte Real von sechs Duellen nur drei gewinnen.
- WIEDERSEHEN: Mit Víctor Chust, Luis Hernández, Javi Hernández, Álex Fernández, Álvaro Negredo sowie dem verletzten Martin Calderón spielen gleich sechs ehemalige Canteranos in Cádiz. In der Startelf werden es gegen Real wenn, dann vermutlich nur Javi Hernández und Alex Fernández schaffen, während die anderen ehemaligen Madrilenen höchstens auf der Bank sitzen werden. Spannend: Álex ist der Bruder von Nacho Fernández – es könnte also zu einem weiteren Bruderduell kommen!
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