
19 Torbeteiligungen in seinen ersten 16 Spielen
Wo soll man anfangen, womit soll man aufhören? Jude Bellingham schreibt bei Real Madrid weiter Geschichte und lässt vermuten, dass es sich nicht nur um einen glücklichen Saisonstart handelte, sondern um etwas ganz simples: pure Weltklasse.
Der 20-Jährige sorgt nicht nur mit seinen Toren, nicht nur mit seinen Vorlagen, sondern auch seinem Einsatz, seinen Toren, seinem Willen und seinen zwischenmenschlichen Gesten für Furore. So war beim 4:2-Sieg gegen Napoli nicht nur mit Real Madrids zweitem Treffer zur Stelle, sondern bereitete auch den Schlusspunkt durch Joselu mustergültig vor – und schob den bedröppelten Spanier, der zuvor einige Chancen kläglich vergab, zu den Fans, um sich feiern zu lassen.
Jetzt schon persönlichen Saisonrekord übertroffen
Jude Bellingham ist mehr als angekommen nach seinem 103-Millionen-Euro-Wechsel im Sommer. 15 Tore in 16 Pflichtspielen (zuzüglich vier Assists) sind nicht nur spektakulär, sondern jetzt schon sein persönlicher Saisonrekord. 2022/23 hatte er mit 14 Toren (und sieben Assists) noch in Dortmund für Furore gesorgt, diesen Bestwert aber jetzt schon im November übertroffen.
Dabei hatte sein Tor zum 2:1 noch viel mehr Bedeutung. Denn Bellingham netzte damit auch in seinem vierten Champions-League-Spiel für Real Madrid ein. Vier Spiele, vier Tore – das hat kein Madrilene je zuvor geschafft. Den bisherigen Bestwert trug Clarence Seedorf, der 1997 in seinen ersten drei CL-Spielen mit den Blancos traf – 26 Jahre später hat Bellingham auch den Wert geknackt.
Seedorf-Rekord übertroffen, auf einer Höhe mit CR7
Aber nicht nur Seedorf wurde überholt, denn die 15 Tore aus 16 Partien stellen selbst eine Vereinslegende wie Alfredo Di Stéfano in den Schatten, Cristiano Ronaldo brachte es 2009 auf die gleichen Zahlen. Beide waren einst ähnlich erfolgreich und torhungrig gestartet, dabei ist Bellingham eigentlich gar kein Angreifer, aber Carlo Ancelotti hat früh in der Saisonvorbereitung erkannt, den Briten weiter vorne aufzustellen. „Er ist ein Geschenk für den Fußball, nicht nur für Real Madrid“, schwärmte der Italiener entsprechend auf der Pressekonferenz, fand aber immerhin noch eine Sache, an der Bellingham arbeiten kann und muss: „Er hat Potenzial und gibt ein sehr positives Bild ab. Er ist ein ernsthafter, professioneller junger Spieler, der sich sehr gut integriert hat. Er arbeitet viel, versteht sich sehr gut mit den anderen, er muss sein Spanisch verbessern (lacht). Niemand ist perfekt.“
Jugadores que marcaron más goles en sus 16 primeros partidos con el Madrid después de la Guerra Civil:
17 Arbiza en 1941
17 Pepillo en 1960
15 Súker en 1996
15 Cristiano en 2009
15 Bellingham en 2023— Pedro Martin (@pedritonumeros) November 29, 2023
15 Tore ohne offiziell ein Angreifer zu sein und als meistgefoulter Spieler in LaLiga (3,1 pro Partie) auch ohne Elfmeter. Stattdessen gab es gegen Napoli sein drittes Kopfballtor, dazu kommen neun Treffer mit rechts, aber auch drei mit links. Kein Wunder also, dass man im Bernabéu immer häufiger den Beatles-Song „Hey Jude“ hört und sein Trikot aktuell das meistverkaufte ist – in ganz Europa. Jude Bellingham scheint alles zu können, scheinbar auch die Form und Torgefahr, die ihm nicht viele zugetraut hatten, zu halten. Sein Lauf hört noch lange nicht auf, und seine Geschichte bei Real Madrid hat gerade erst angefangen.
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