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Jude Bellingham: Rekorde und Superlative

Um Jude Bellingham zu beschreiben, gehen langsam die Superlative aus. Und da er immer mehr Rekorde aufstellt auch die Argumente, dass es sich bei ihm nicht nur um einen glücklichen Saisonstart handelte.

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Jude Bellingham
Jude Bellingham kommt alle 73 Minuten zu einer Torbeteiligung – Foto: Florencia Tan Jun/Getty Images

19 Torbeteiligungen in seinen ersten 16 Spielen

Wo soll man anfangen, womit soll man aufhören? Jude Bellingham schreibt bei Real Madrid weiter Geschichte und lässt vermuten, dass es sich nicht nur um einen glücklichen Saisonstart handelte, sondern um etwas ganz simples: pure Weltklasse.

Der 20-Jährige sorgt nicht nur mit seinen Toren, nicht nur mit seinen Vorlagen, sondern auch seinem Einsatz, seinen Toren, seinem Willen und seinen zwischenmenschlichen Gesten für Furore. So war beim 4:2-Sieg gegen Napoli nicht nur mit Real Madrids zweitem Treffer zur Stelle, sondern bereitete auch den Schlusspunkt durch Joselu mustergültig vor – und schob den bedröppelten Spanier, der zuvor einige Chancen kläglich vergab, zu den Fans, um sich feiern zu lassen.

Jetzt schon persönlichen Saisonrekord übertroffen

Jude Bellingham ist mehr als angekommen nach seinem 103-Millionen-Euro-Wechsel im Sommer. 15 Tore in 16 Pflichtspielen (zuzüglich vier Assists) sind nicht nur spektakulär, sondern jetzt schon sein persönlicher Saisonrekord. 2022/23 hatte er mit 14 Toren (und sieben Assists) noch in Dortmund für Furore gesorgt, diesen Bestwert aber jetzt schon im November übertroffen.

Dabei hatte sein Tor zum 2:1 noch viel mehr Bedeutung. Denn Bellingham netzte damit auch in seinem vierten Champions-League-Spiel für Real Madrid ein. Vier Spiele, vier Tore – das hat kein Madrilene je zuvor geschafft. Den bisherigen Bestwert trug Clarence Seedorf, der 1997 in seinen ersten drei CL-Spielen mit den Blancos traf – 26 Jahre später hat Bellingham auch den Wert geknackt.

Seedorf-Rekord übertroffen, auf einer Höhe mit CR7

Aber nicht nur Seedorf wurde überholt, denn die 15 Tore aus 16 Partien stellen selbst eine Vereinslegende wie Alfredo Di Stéfano in den Schatten, Cristiano Ronaldo brachte es 2009 auf die gleichen Zahlen. Beide waren einst ähnlich erfolgreich und torhungrig gestartet, dabei ist Bellingham eigentlich gar kein Angreifer, aber Carlo Ancelotti hat früh in der Saisonvorbereitung erkannt, den Briten weiter vorne aufzustellen. „Er ist ein Geschenk für den Fußball, nicht nur für Real Madrid“, schwärmte der Italiener entsprechend auf der Pressekonferenz, fand aber immerhin noch eine Sache, an der Bellingham arbeiten kann und muss: „Er hat Potenzial und gibt ein sehr positives Bild ab. Er ist ein ernsthafter, professioneller junger Spieler, der sich sehr gut integriert hat. Er arbeitet viel, versteht sich sehr gut mit den anderen, er muss sein Spanisch verbessern (lacht). Niemand ist perfekt.“

15 Tore ohne offiziell ein Angreifer zu sein und als meistgefoulter Spieler in LaLiga (3,1 pro Partie) auch ohne Elfmeter. Stattdessen gab es gegen Napoli sein drittes Kopfballtor, dazu kommen neun Treffer mit rechts, aber auch drei mit links. Kein Wunder also, dass man im Bernabéu immer häufiger den Beatles-Song „Hey Jude“ hört und sein Trikot aktuell das meistverkaufte ist – in ganz Europa. Jude Bellingham scheint alles zu können, scheinbar auch die Form und Torgefahr, die ihm nicht viele zugetraut hatten, zu halten. Sein Lauf hört noch lange nicht auf, und seine Geschichte bei Real Madrid hat gerade erst angefangen.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Man kann wohl offiziell sagen, dass Bellingham gar nicht mal so schlecht ist. :-)

Bezüglich der Elfmeter die er nicht schiesst - das ist wohl nicht weiter tragisch, wir erhalten ja eh so gut wie keine Elfer ^^
 
Fußballerisch sowieso überragend, mir imponiert aber vor allem sein Sosein. Wie er sich im Verein, der Mannschaft assimiliert hat und sofort Verantwortung übernimmt und vorangeht, einfach nur wunderbar der Kerl. Manche wurden scheinbar fürs weiße Leibchen geboren.
 
Fußballerisch sowieso überragend, mir imponiert aber vor allem sein Sosein. Wie er sich im Verein, der Mannschaft assimiliert hat und sofort Verantwortung übernimmt und vorangeht, einfach nur wunderbar der Kerl. Manche wurden scheinbar fürs weiße Leibchen geboren.


Der Typ ist wie gemacht für eins was der für eine Präsenz und Aura auf dem platz hat so Weltklasse, wenn der bis zum Winter so weiter macht ist das ein Statement und wir in der Liga durch! wir haben die Chacne gerade vor allem in der Liga durchzustarten wir haben Relativ leichte spiele bis Januar
 
Als bekannt wurde, dass Jude zu Real kommen wird, habe ich mich zwar tierisch gefreut, aber mich auch gewundert, wie er in das sowieso voll Mittelfeld passen könnte. Dabei habe ich ehrlichgesagt niemals an irgendwelche Tor- oder Scorerstatistiken gedacht. Was wir aber in dieser Saison erleben, kommt dem Hype um die Sensation CR7 wohl am nächsten (zumindest in dieser Zeit, welche ich aktiv verfolgte). Selbst wenn man nur schon über diese heftigen Zahlen reden, ist das eigentlich nicht ansatzweise das. was Jude insgesamt ausmacht. Sein Ehrgeiz, seine Mentalität, seine Leadereigenschaften, seine Demut… Ich weiss gar nicht wo man da aufhören soll ohne ihn unnötig unter Druck zu setzen. Wahnsinn. Weiter so Jude!
 
Wäre doch iwie sensationell passend, wenn er direkt in seinem ersten Jahr als Blanco die CL holt!
 

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