Das weiße Ballett gegen die Schwarz-Gelben. Nach sieben Jahren trifft Real Madrid wieder auf Borussia Dortmund in der Königsklasse! Spannend wird das Champions-League-Finale 2024 auch, weil einige Personen beide Seiten kennen. Dabei wurden ein paar von ihnen bei einem der beiden Vereinen zur Legende.
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Er kam, sah und dominierte – Jude Bellingham. Der Brite wechselte nach drei Spielzeiten bei den Schwarz-Gelben und 49 Scorerpunkten in 132 Pflichtspielen für unglaubliche 103 Millionen in die spanische Hauptstadt. Dass der Brite aufgrund seiner guten Leistungen in Dortmund auch in Madrid Fuß fassen würde, war im Vorfeld zu erwarten, doch dass Bellingham so sehr einschlagen würde, konnte niemand vorhersagen. In seiner Debütsaison bei den Königlichen wuchs der Brite über sich hinaus und erzielte viele wichtige Tore, beispielsweise in beiden Liga-Clásicos. Nach dem Gewinn der spanischen Meisterschaft und der Supercopa de España könnte Bellingham seine erste Saison im weißen Trikot mit dem Gewinn der Champions League gegen seinen Ex-Verein Borussia Dortmund zu einer unvergesslichen machen.
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Bereits im Alter von acht Jahren wechselt Achraf Hakimi in „La Fábrica“, bevor er mit 18 Jahren den Sprung in Reals Reservemannschaft schaffte. 2017 stieg der Marokkaner zu den Profis als Backup für Dani Carvajal auf, doch als Edelreservist gab sich Hakimi nicht zufrieden und wurde ein Jahr später folgerichtig für zwei sehr erfolgreiche Jahre nach Dortmund verliehen. Doch auch nach seiner Leihe war für den Marokkaner kein Vorbeikommen an Carvajal und so verkauften ihn die Madrilenen für 43 Millionen weiter zu Inter Mailand. Ein Jahr und einen Scudetto später zog des den Außenbahnspieler für 68 Millionen weiter in die französische Hauptstadt, wo Hakimi seit 2021 als Stammspieler aktiv ist – um irgendwann zu Real zurückzukehren?
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Reinier Jesus – eine bittere Talfahrt. Einen Tag nach seinem 18. Geburtstag bezahlte Real Madrid sagenhafte 30 Millionen, um den jungen Spielmacher vom brasilianischen Klub Flamengo Rio de Janeiro loszueisen. Ein halbes Jahr nach seinem Wechsel – mitten während der Corona-Pandemie 2020 – lieh Real Madrid den Brasilianer für zwei Jahre nach Dortmund aus. Wie auch zuvor bei Hakimi sollte sich der Brasilianer bei den Schwarz-Gelben weiterentwickeln. Doch das Gegenteil passiert: In zwei Jahren in Dortmund sah Reinier kein Land, kam kaum zum Einsatz und wusste nie zu überzeugen und wurde 2022 weiter verliehen nach Girona. Ein Jahr später ging es zu Italien-Aufsteiger Frosinone Calcio. Am Ende der Saison 2023/24 verfällt auch diese Leihe und Renier kommt zurück zu den Madrilenen. Doch ein Verbleib in der spanischen Hauptstadt kann bezweifelt werden, auch dank seiner mehr als unglücklichen Zeit bei der Borussia.
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Es war die Saison 2011/12, als José Mourinho ein Auge auf den Taktgeber der Schwarz-Gelben Nuri Şahin warf, welcher maßgeblich am damaligen Gewinn der deutschen Meisterschaft verantwortlich war. Zum Spieler der Saison in der Bundesliga ausgezeichnet, konnte er mit einer Ausstiegsklausel von zehn Millionen in die spanische Hauptstadt losgeeist werden, doch Şahin konnte sich nach einer Verletzung nicht etablieren und wurde nur eine Saison später an den FC Liverpool verliehen, bevor es im Januar 2013 wieder per Leihe zurück zum BVB ging. Seine Rückkehr zur Borussia war jedoch von unzähligen Verletzungen geprägt, doch Şahin ließ sich davon nicht unterkriegen und etablierte sich erneut als Stammspieler. Im August 2018 beendete der Deutschtürke nach 259 Partien und 66 Scorerpunkten sein schwarz-gelbes Kapitel als Spieler, wonach er über Bremen und Antalyaspor Anfang 2024 erneut zur Borussia zurückkehrte – als Co-Trainer!
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Einer, über den in Madrid nicht mehr geredet wird… Christoph Metzelder konnte 2002 nicht nur die deutsche Meisterschaft beim BVB, sondern auch die Vizeweltmeisterschaft mit der deutschen Nationalmannschaft feiern. Nach seinem langjährigen Engagement in Dortmund wechselte Metzelder 2007 für rund sechs Millionen Euro nach Spanien zu Real Madrid. Die Zeit bei den Königlichen war für ihn jedoch alles andere als einfach: Obwohl ihn zu Beginn eine Verletzungspause anfangs noch zurückwarf, fand er durch die Sperre von Pepe (zehn Spiele nach einer Tätlichkeit) seinen Platz im Stammteam. Doch nach der Verpflichtung von Trainer Juande Ramos war für Metzelder nur noch ein Platz auf der Bank frei. Nach drei Spielzeiten bei den Königlichen mit nur 23 Einsätzen in LaLiga kehrte der Abwehrchef wieder zurück zu seinen Wurzeln und wechselte im Sommer 2010 ablösefrei nach Gelsenkirchen. Durch den Kinderpornografie-Skandal 2019 gilt er bei den Blancos jedoch als Persona non grata.
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Kennt ihr den noch? Flávio Conceição kam im Sommer 2000 für 25 Millionen als frisch gebackener Meister von Deportivo La Coruña zu den Königlichen. Der Mittelfeldakteur feierte in drei Spielzeiten in der spanischen Hauptstadt die erfolgreichste Phase seiner Karriere. Neben zwei Meisterschaften und einem spanischen Supercup konnte er 2002 die Champions League, den europäischen Supercup sowie den Weltpokal gewinnen. Im Sommer 2003 verlor der Brasilianer seinen Stammplatz an Neuzugang David Beckham und wurde daraufhin für ein Jahr nach Dortmund verliehen, bevor er ablösefrei nach Galatasaray Istanbul wechselte. Legendär: Bei seinem BVB-Debüt traf er direkt per Freistoß – gegen die Bayern!
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