Interview

David Alaba über Comeback: „Es braucht schon noch seine Zeit“

Wie läuft eigentlich die Regenation von David Alaba? Der 31 Jahre alte Österreicher informiert selbst darüber und gibt dabei zu verstehen, dass es „schon noch seine Zeit“ braucht, bis er sein Comeback feiern kann. Toni Kroos adelt er derweil als den größten deutschen Athleten der Geschichte.

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David Alaba Real Madrid
David Alaba befindet sich auf dem Weg zum Comeback – Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images

David Alaba: „Ich bin auf einem guten Weg“

MADRID. Seit inzwischen fünf Monaten ist er ausgebremst. David Alaba zog sich am 17. Dezember 2023 im Estadio Santiago Bernabéu gegen den FC Villarreal im linken Knie einen Riss des vorderen Kreuzbands zu, erlitt damit kurioserweise das exakt selbe Schicksal wie Mitte August jeweils Thibaut Courtois und Éder Militão.

Während der Belgier und der Brasilianer unlängst zurückgekehrt sind, befindet sich der Österreicher nach wie vor in der Phase der Rehabilitation. Zuletzt soll er sogar noch einmal am betroffenen Knie operiert worden sein. Alaba geht es nach eigener Aussage aber „besser, immer ein bisschen besser. Ich bin auf einem guten Weg, arbeite wirklich sehr hart, sehr intensiv, jeden einzelnen Tag. Es braucht aber schon noch seine Zeit“, informierte der Verteidiger in einem Interview mit dem Streamingdienst DAZN über den Stand der Dinge.

Heißt also: Der 31-Jährige kehrt frühestens Mitte Juli zur Vorbereitung auf die Saison 2024/25 in den Kreis der Mannschaft zurück. Das nun anstehende Finale der Champions League gegen Borussia Dortmund (Samstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV) hatte er nur bedingt als Comeback-Ziel vor Augen. „Schwierig zu sagen, natürlich hat man das irgendwo im Hinterkopf – auch die Euro danach – und arbeitet irgendwo auch auf diese Ziele hin. Aber irgendwann muss man dann eine Entscheidung treffen, die sinnvoll ist und wie es mit dem Knie möglich ist, wie es sich anfühlt, wie man selbst dasteht. Dann geht man einfach von Monat zu Monat und trifft irgendwann eine Entscheidung“, so Alaba, der nicht zum EM-Kader gehört, mit der Erlaubnis von Carlo Ancelotti aber dennoch zu seinem Nationalteam stößt, um es als eigentlicher Kapitän aber moralisch zu unterstützen.

David Alaba: „Schon extrem, wie wir das gemeistert haben“

ALABA sprach außerdem über…

…die für ihn bittere Zuschauerrolle beim Königsklassen-Endspiel: „Es ist schlimmer, würde ich schon sagen. Vielleicht die Tage davor nicht so schlimm, wie wenn man dabei sein würde. Aber das wird sich die Woche noch aufbauen.“

…die Frage, wie herausfordernd das Duell mit dem BVB wird: „Sehr. Dortmund steht nicht einfach so im Finale. Sie haben speziell in der Champions League gezeigt, was für eine Mannschaft sie sind, wie gefährlich sie sein können. Sie stehen verdient da, wo sie stehen. Deshalb ist es uns schon bewusst, dass es überhaupt keine einfache Aufgabe wird.“

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…den starken Charakter der Mannschaft als Schlüssel für die Top-Saison: „Charakter kann ich auf jeden Fall unterstreichen. Ich bin mittlerweile auch schon fast drei Jahre dabei und durfte wirklich unglaubliche Momente mit Real Madrid erleben. Charakter ist auf jeden Fall etwas, das wir in der Mannschaft besitzen. Das zeigen wir Woche für Woche oder in speziellen Spielen in der Champions League.“

…den Unterschied im Kader im Vergleich zum Europapokal-Sieg in 2022: „Wir haben ein paar neue Mitspieler dazubekommen, haben Abgänge gehabt, die sehr wichtig waren für die Mannschaft. Wie wir das gemeistert haben, ist schon extrem. Wir hatten auch diese Saison sehr viele Verletzungen, haben aber trotzdem nicht aufgehört, unser Spiel zu spielen. Deshalb ist Charakter schon einer der Punkte, die wir besitzen, die uns zu diesem Erfolg verhelfen. Mit dem Wappen auf der Brust ist man immer sehr, sehr stark gewappnet. Wir haben einfach die Spieler, um Weltklasse-Leistungen zu bringen, einen Glauben, der riesig ist. Das war vor zwei Jahren so und das hat sich dieses Jahr nicht viel geändert.“

Toni Kroos „der größte deutsche Athlet, den es je gab“

…Toni Kroos, der seine Karriere beendet: „Ich habe so viele schöne Momente mit ihm über die Jahre gehabt. Er ist für mich speziell hier noch mal eine sehr wichtige Person geworden, wie er mich hier aufgenommen hat, er und seine Familie. Wie unsere Freundschaft in den letzten drei Jahren in Madrid vielleicht noch mal gewachsen ist. Er ist ein unglaublicher Spieler, aber auch eine unglaubliche Person. Das schätze ich sehr an ihm. Jetzt einen Moment rauszupicken, ist schwierig. Wir haben sehr viele schöne Momente.“

…seinen persönlich besten Moment mit Kroos: „Ich habe auch alles probiert, dass er noch weitermacht. Aber er hat die Entscheidung getroffen. Ich war natürlich sauer und wirklich traurig über seine Entscheidung, wusste es ja schon ein bisschen länger. Aber jetzt nach dem Wochenende, wie er im Stadion verabschiedet worden ist, ist mir schon vieles klar geworden. Deshalb freut es mich für ihn, dass er seinen Weg gehen durfte. Er hat ja auch seine Gründe genannt, das respektiere ich natürlich sehr. Ich glaube, dass er vielleicht sogar der größte deutsche Athlet ist, den es je gab.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Alaba wird auch in der kommenden Saison eine wichtige Figur in unserem Kader sein. Ein Leader wie er im Buche steht. Kroos, der Dirk Nowitzki des Fußballs!
 

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