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Pressestimmen zu Real Madrid: „Historische Lächerlichkeit“

1:4 zur Halbzeit, 2:5 zum Abpfiff: Für Real Madrid endet das Finale der Supercopa de España gegen den FC Barcelona in einer Katastrophe. Nach dem 0:4 am 26. Oktober im Estadio Santiago Bernabéu ist es bereits die zweite Clásico-Klatsche nacheinander - diesmal auch noch gleichbedeutend mit einem verpassten Titel. REAL TOTAL liefert ausgewählte Pressestimmen, die alles andere als zimperlich ausfallen.

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Pressestimmen Real Madrid Supercopa FC Barcelona El Clásico
Die Cover der spanischen Sportzeitungen gehören nicht Real Madrid, sondern Barça

„Ancelotti geht wieder mal mit einem Knall unter“

MARCA (Madrid): „Barcelona machte dem Namen des Turniers alle Ehre und wurde durch einen Sieg über Real Madrid zum Super-Champion gekrönt. Sie waren taktisch überlegen und krönten Hansi Flick als Autor eines brillanten Blocks. Der deutsche Trainer weiß nicht, wie man Endspiele verliert. Und dieses Mal nutzte er nicht die Abseitsfalle, sondern bedrängte und suchte den schwächsten Sektor des Gegners: die rechte Flanke, wo sich Raphinha prächtig amüsierte. Ancelotti ist noch verletzter als nach der 0:4-Niederlage im Bernabéu, weil er wieder einmal mit einem Knall in einem Clásico untergegangen ist. Wie Xavi vor einem Jahr hatte er keine Antwort auf die Überlegenheit des Gegners. Gegen zehn Mann war Madrid nicht in der Lage, Gefahr zu erzeugen, Intensität und Seele in die Schlussphase zu bringen. Barça organisierte sich in der Unterlegenheit und litt kaum, abgesehen von den Läufen von Mbappé. Es ist traurig, dass das beste Spiel des Franzosen, der bis zum Schluss nicht müde wurde, es zu versuchen, mit einer absoluten Niederlage endete. Barcelona hat den ewigen Rivalen einmal mehr in die Pfanne gehauen. Man wird das Ausmaß der Niederlage abwarten müssen, die nicht nur den Trainer in arge Bedrängnis bringt.“

AS (Madrid): „Dieses Barça hat es in sich, denn es ist in der Lage, in die entgegengesetzte Richtung zu den Wutausbrüchen seines Präsidenten und dem politisch-administrativen Wirrwarr der Regelungen zu beschleunigen. In diesem Pendel-Superpokal, der seine Ergebnisse von Jahr zu Jahr ändert, trat eine Madrider Mannschaft auf, die in der Verteidigung gebrochen und im Angriff sehr dürftig war. Barça war intensiver, schneller, ehrgeiziger, präziser, die bessere Mannschaft von Anfang bis Ende. Nur Valverde, Courtois und vor allem Mbappé blieben von der historischen Lächerlichkeit der Blancos, die unvorhersehbare Folgen hat, verschont.“

„… dann brach ihr System völlig zusammen“

SPORT (Barcelona): „Im Schatten des ‚Mbappé-Effekts‘ musste Real Madrid zweimal gegen Barça antreten, um die taktischen und technischen Unzulänglichkeiten der Mannschaft in aller Deutlichkeit zu offenbaren. Wenn jemand das Finale angezählt beendet, dann Carlo Ancelotti. Der Italiener fand zu keinem Zeitpunkt die richtigen Elemente, um Barça zu kontern. Das war ihm schon beim Clásico im Oktober (0:4) nicht gelungen, geschweige denn beim Clásico in Dschidda. Wenn Real Madrid in dieser Saison auf starke Gegner traf, dann brach ihr System völlig zusammen. Das war gegen Liverpool in der Champions League zu sehen und besonders deutlich in den Begegnungen mit Barça, Ancelottis großem Feindbild.“

MUNDO DEPORTIVO (Barcelona): „Niemand hat die Tragödie von Real Madrid im Finale besser widergespiegelt als Vinícius, der eine Stunde lang bis zum Platzverweis von Szczesny von einer Mannschaft aus Barcelona verprügelt wurde, die unter der Führung von Flick die Trägheit der Clásicos der vergangenen Jahre wie eine Socke auf den Kopf gestellt hat. Zwei historische Niederlagen in Folge, eine blutiger als die andere, haben die Mannschaft von Carlo Ancelotti in eine neue Identitätskrise gestürzt und den Aufschwung der letzten Wochen ausgebremst. Der Brasilianer enttäuschte in Dschidda auf ganzer Linie. Madrids wichtigste Stütze an den großen Tagen brachte nicht einmal den unbeugsamen und rebellischen Geist zum Vorschein, der ihn in guten und schlechten Zeiten auszeichnet.“

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Real Madrid FC Barcelona El Clásico Supercopa

Highlights Real 2:5 Barça

Nach dem 0:4 Ende Oktober in LaLiga erlebt Real Madrid gegen den FC Barcelona direkt die... weiterlesen

„Real Madrid hat aus dem 0:4 nichts gelernt“

LA VANGUARDIA (Barcelona): „Barça fegt ein Madrid beiseite, das kapituliert, ohnmächtig ist. Die Mannschaft von Flick geriet in Ekstase, als sie Barça den ersten Titel der letzten 609 Tagen bescherte. Ancelotti hatte bereits im Vorfeld des Spiels gewarnt, dass Clásicos unberechenbar sind. Und bei Barça gibt es keinen anderen Chef als Lamine Yamal, der noch nicht alt genug ist, um Auto zu fahren, der aber schon mit einer Überlegenheit mit dem Linienschiff umgeht, die wirklich erschreckend ist. Er ist 17 Jahre alt.“

EL MUNDO (Madrid): „Barça stieg auf seinen eigenen Zauberteppich und besiegte eine katastrophale Madrider Mannschaft, die dem großartigen Spiel der Blaugrana weder Ideen noch Rhythmus entgegenzusetzen hatte. Die Pause schien neue Ideen zu bringen, aber das war eine Fata Morgana. Die Blancos lagen moralisch am Boden und waren nicht mehr in der Lage, näher zu kommen. Das ergänzt die schmerzliche 0:4-Niederlage im Oktober und hinterlässt zwei Abende zum Vergessen für Madrid, an denen Ancelotti angezählt und Flick als Sieger hervorgingen.“

EL PAÍS (Madrid): „Real Madrid hat aus der 0:4-Klatsche gegen Barça im Oktober nichts gelernt. Und das wenige, was damals gut lief, haben sie im Januar wieder verlernt. Es ist schon komisch, dass Barça, nachdem es Madrid im Bernabéu in 45 Minuten mit vier Toren überwältigt hatte, in den nächsten 45 Minuten, zwei Monate später, mit noch größerer Wucht vier weitere Tore schoss und weitere vier vergab. Madrid ist nach wie vor eine Mannschaft, die bei den größten Herausforderungen defensiv nicht wiederzuerkennen ist, während Barça gegen die besten Gegner immer stärker wird und bestrebt ist, die Euphorie des schwindelerregenden Starts in La Liga und der Champions League wiederzuerlangen. Die Blaugrana holte einen Pokal, der normalerweise der Vorbote einer guten Liga und Champions League ist. Flicks Barça hat in Dschidda die Zukunft gesehen.“

„Aus dem Clásico wird EL KLÁTSCHICO“

BILD (Deutschland): „Erster Titel für Hansi Flick als Trainer des FC Barcelona! Die Katalanen besiegen den ewigen Rivalen Real Madrid im Finale um den spanischen Superpokal 5:2. Flicks erstes Endspiel mit Barça: eine Machtdemonstration. Aus dem sogenannten Clásico wird EL KLÁTSCHICO. Damit behält Flick seine weiße Final-Weste. Für den Trainer ist es der sechste Sieg in seinem sechsten offiziellen Endspiel.“

KICKER (Deutschland): „Ein Fußballspiel wie ein Feuerwerk: Der FC Barcelona hat sich am Sonntagabend mit einer Machtdemonstration den Supercopa-Titel verdient, den ersten Titel unter Hansi Flick gewonnen und nebenbei auch den zweiten Pflichtspiel-Clásico in dieser Saison klar für sich entschieden. Dabei hatte das Spiel für die Katalanen keinen guten Anfang genommen.“

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3. Halbzeit: Ancelottis Schuld

Das nächste Clásico-Debakel… Für Nils Kern ist der Hauptschuldige klar: Carlo Ancelotti.... weiterlesen

„Mal sehen, ob Pérez seine Meinung ändert“

THE SUN (England): „Kylian Mbappé brachte Madrid bereits nach fünf Minuten in Führung, doch Lamine Yamal sorgte in der 22. Minute für den Ausgleich und ermöglichte der Mannschaft von Hansi Flick einen wahren Sturmlauf. Barcelonas Stars spielten dann groß auf und sicherten sich den ersten Titel seit dem Gewinn der LaLiga im Jahr 2023. Noch schlimmer wurde es in der zehnten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Madrid erneut in Stücke gerissen wurde – dieses Mal war es Raphinha, der Alejandro Balde zum vierten Treffer bediente. Madrid und Bellingham hatten keine Antwort darauf, denn ihre Hoffnungen, den vor zwölf Monaten gewonnenen Pokal zu behalten, lösten sich in Luft auf.“

LA GAZZETTA DELLO SPORT (Italien): „Ein unglaubliches Spiel, der 100. Titel in der Geschichte Barcelonas. Das Supercopa-Finale in Dschidda endete mit einem spektakulären 5:2-Sieg für die Katalanen. Für Flick war es der erste Titel mit der Blaugrana und der dritte gewonnene Clásico nach dem Freundschaftsspiel in Amerika im letzten Sommer und dem 4:0-Sieg im Bernabéu in LaLiga Ende Oktober. Und für Ancelotti der Abschied vom Traum des ‚Septuple‘. Im Clásico Nummer 259 machte Barcelona auf Madrids Defensivschwächen aufmerksam: Lucas Vázquez und Tchouaméni waren unzureichend. Florentino Pérez will nicht auf dem Transfermarkt tätig werden – mal sehen, ob er seine Meinung ändert. Und mal sehen, was er über Ancelotti sagen wird, der nach dem Clásico im Herbst seinen Job riskiert hatte. Die neun Gegentore in zwei Duellen mit Barça tun höllisch weh.“

L‘ÉQUIPE (Frankreich): „Nach der Demütigung im Bernabéu beim ersten Clásico der Saison Ende Oktober (0:4) hatte Real bei seinem Wiedersehen mit Barça am Sonntagabend in einem nach Saudi-Arabien verlegten Finale des spanischen Supercups noch eine Rechnung zu begleichen. Doch die Madrider Mannschaft wurde bei diesem Vorhaben in einem fast unvorstellbarem Ausmaß korrigiert.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Nana alles kein Problem :) im nächtsen laliga spiel gewinnen sie dann wieder ohne irgendwelche taktischen Vorgaben glücklich mit 2:1 und dann treten die grossen Stars und Sternchen einer nach dem anderen an die Mikrofone und sprechen sich heilig :)
 
Perez wach auf....

Unsere Mannschaft ist ein Formel-1-Wagen, gefahren von einem Rentner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit 20 Jahren Real-Fan, dass ist das die größte Peinlichkeit die ich je erlebt habe. Das Carlo sich selbst nicht schämt,meiner Meinung nach war das eine nie gesehene Machtdemonstration aber nicht von den Mannschaften, sondern vom Trainer. Man hat bei jedem Gegentor gesehen, dass Flick einfach die taktische Amateurhaftigkeit auseinandergenommen hat. 9:2 in 2 Spielen. Man kann nur hoffen Ancelotti wird der nächste Classico erspart wenn er nicht mit 15 Gegentoren in drei Spielen die schlechteste Bilanz aller Profi-Trainer in 3 Spielen gegen den FC Barcelona aller Zwiten haben möchte. Wenn Perez keine neuen Spieler holt geht die fast sicher Titellose Saison auf seine Kappe.
 
Seit 20 Jahren Real-Fan, dass ist das die größte Peinlichkeit die ich je erlebt habe. Das Carlo sich selbst nicht schämt,meiner Meinung nach war das eine nie gesehene Machtdemonstration aber nicht von den Mannschaften, sondern vom Trainer. Man hat bei jedem Gegentor gesehen, dass Flick einfach die taktische Amateurhaftigkeit auseinandergenommen hat. 9:2 in 2 Spielen. Man kann nur hoffen Ancelotti wird der nächste Classico erspart wenn er nicht mit 15 Gegentoren in drei Spielen die schlechteste Bilanz aller Profi-Trainer in 3 Spielen gegen den FC Barcelona aller Zwiten haben möchte. Wenn Perez keine neuen Spieler holt geht die fast sicher Titellose Saison auf seine Kappe.

Naja als gegen Barca sind wir daran gewöhnt Peinlichkeiten zu erleben. Da es sehr viele grosse sind kann man schlecht entscheiden welche Peinlichkeit die grösste war. Was ich dir aber mit Sicherheit sagen kann, das war nicht die letzte Peinlichkeiten gegen Barcelona diese Saison :D
 
Mir hängen die regelmäßigen Pleiten in dieser Höhe sowas von zum Hals raus.
Wir gehen so regelmäßig komplett unter gegen diesen Amateur- und Pleiteklub.
Und wenn wir mal gewinnen, geht's immer knapp aus... 3:2, 2:1, 2:0,...
Aber nie klar.
Bin seit 2010 Real Fan, aber wie man sich in regelmäßigen Abständen von Pleitelona vorführen lässt ist nicht mehr normal. Wir fallen regelmäßig auseinander
 
Gefühlt kriegen wir in jedem Spiel gegen Barca ordentlich Schläge !
Wenn Wir dann doch mal 2:1 gegen sie gewinnen ist es absolute Weltklasse , aber wenn sie mit 4 Toren Unterschied gegen Uns gewinnen fühlt sich das wie Standard an ! Leider !

Carlo ist fertig und sollte einfach mit einem Blumenstrauß und großem Dank für die Erfolge gehen ( oder selbst so schlau sein und sagen ich weiß nicht mehr weiter ) am besten gestern und Perez sollte den Kader nicht immer weiter verkleinern, es werden Immer mehr spiele und der Kader wird immer kleiner , finde den Fehler !!!

Schlimm das gestern erschreckt mich nicht mal mehr , es ist ein Kopf schütteln mit viel Wut und danach ein “ war eigentlich klar “ !
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit 20 Jahren Real-Fan, dass ist das die größte Peinlichkeit die ich je erlebt habe. Das Carlo sich selbst nicht schämt,meiner Meinung nach war das eine nie gesehene Machtdemonstration aber nicht von den Mannschaften, sondern vom Trainer. Man hat bei jedem Gegentor gesehen, dass Flick einfach die taktische Amateurhaftigkeit auseinandergenommen hat. 9:2 in 2 Spielen. Man kann nur hoffen Ancelotti wird der nächste Classico erspart wenn er nicht mit 15 Gegentoren in drei Spielen die schlechteste Bilanz aller Profi-Trainer in 3 Spielen gegen den FC Barcelona aller Zwiten haben möchte. Wenn Perez keine neuen Spieler holt geht die fast sicher Titellose Saison auf seine Kappe.
Also da hab ich ehrlich gesagt schon Schlimmeres erlebt.
Die 5:0 Niederlage im Camp Nou und die 2:3 Niederlage im Bernabeu mit dem Messi-Tor in der 93. waren für mich schwerer zu verdauen. Auch die 0:2 Heim-Niederlage mit dem Ausscheiden aus der CL 2011 tat weh. Ancelotti trägt natürlich die Hauptschuld an der schlechten Bilanz und leider fehlt ihm jeglicher Ansatz die nötigen (und mMn vorhandenen) Mittel richtig einzusetzen um die Duelle zumindest ausgeglichener zu gestalten.
Ich glaube dass wir am Ende trotzdem die Meisterschaft holen und uns (leider) eine weitere Saison mit Ancelotti nicht erspart bleibt. Vor 2026 wird sich nicht viel ändern. Auch kadertechnisch wird man keine Revolution veranstalten, zumal potenziell im Herbst 2025 folgende Spieler für die Defensive zur Verfügung stehen werden:
Carvajal, Vazquez, Militao, Alaba, Rüdiger, Asencio, Joan, Mendy, Fran Garcia

Ich bin definitiv bei dir, dass wir 50% dieses Kaderteils austauschen müssten, nur glaube ich, dass Perez und Ancelotti das komplett anders sehen. Meine Wunschdefensive 2025:
Carvajal, TAA, Saliba, Asencio, Joan, Rüdiger, Miguel Guti, Fran Garcia
 

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