Nationalmannschaft

Spanien-Sportdirektor dachte an Zidane

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„Ich lebe seit einer langen Zeit hier, habe etwas Spanisches in mir“Zinédine Zidane im Mai 2016. Wie wäre es also eventuell mit einem Job als Cheftrainer der spanischen Nationalmannschaft? Interessant: Albert Luque, von Januar 2023 bis Frühling 2024 Direktor der „Selección“, kam der einstige Erfolgscoach von Real Madrid tatsächlich in den Sinn. Das hat der 46-Jährige in der Nacht zu Freitag in der Sendung „El Larguero“ des Radiosenders SER verraten.

Den Versuch einer Verpflichtung von „Zizou“ hätte er in seiner Funktionärsrolle jedoch nur dann unternommen, wenn die Ära Luis de la Fuente nicht wie erhofft gestartet wäre. Dieser übernahm den Posten Anfang 2023 in Folge der Weltmeisterschaft in Katar, führte die Iberer schließlich zum Gewinn der UEFA Nations League 2023 und der Europameisterschaft 2024 in Deutschland.

Zinédine Zidane Real Madrid
Zidane war bisher zweimal Real-Trainer – Foto: Alex Pantling/Getty Images

Luque: „Ich sage, wen ich im Kopf hatte. Und das werde ich hier zum ersten Mal sagen: Ich hätte probiert, Zidane zu überzeugen. Es wäre das erste Mal gewesen, dass der Nationaltrainer kein Spanier ist.“ Den Gedanken behielt er für sich, „das wusste nicht einmal Luis Rubiales. Ich hatte es im Kopf, solange es nicht De la Fuente gewesen wäre. Ich stand voll und ganz hinter Luis de la Fuente“, beteuerte der in Barcelona geborene Katalane.

Aber warum Zidane? Weil ihm Trainer gefallen, die eine Mannschaft gut führen können. „Und Zidane leitete eine Kabine mit (Sergio) Ramos, mit Cristiano (Ronaldo), mit nicht einfachen Leuten“, so Luque, nach dessen Aussage es letztlich aber keinen Kontakt mit dem einstigen Weltklasse-Mittelfeldspieler gegeben habe. Aufgrund des Erfolgs unter De la Fuente wenig überraschend.

Zidane könnte bald übrigens eine andere Nationalelf übernehmen – und zwar keine geringere als die seines Heimatlandes. Didier Deschamps hört nach der WM 2026 offiziell auf, „Zizou“ gilt als heißer Kandidat auf die Nachfolge. Er übt sich schon seit Jahren in Geduld, hat das Frankreich-Amt unlängst als einen Traum bezeichnet. Seit seinem Rücktritt bei Real Madrid Ende Mai 2021 ist er ohne Job.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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